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0113 - Das Dämonen-Raumschiff

0113 - Das Dämonen-Raumschiff

Titel: 0113 - Das Dämonen-Raumschiff
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Kampf doch noch gewinnen zu können.
    Wenngleich weder er noch das Mädchen den Eingang in das Schiff der Schwarzen zu sehen vermochten, so fanden sie doch zielsicher ihren Weg. Auf eigentümliche, nie gekannte Weise teilte ihnen etwas den genauen Weg mit, warnte sie vor Hindernissen, leitete sie ins Innere jenes Dinges aus der anderen Dimension.
    Es mußte das Amulett sein! Weder Zamorra noch Nicole bemerkten, daß sich um den Professor langsam, aber unaufhaltsam wieder jene grünliche Lichtaura aufzubauen begann, jener Schutz gegen die Kräfte des Unheimliches. Und diesmal wurde auch Nicole von diesem Phänomen erfaßt, wurde zu einer grün fluoreszierenden Gestalt.
    Sie drangen in das Innere des fremden Objektes ein. Hier gab es keine Unsichtbarkeit mehr, das magische Deflektorfeld wirkte nur nach außen. Dennoch schmerzten ihnen schon nach kurzer Zeit die Augen, zu verschwommen und verwaschen waren die Konturen, ein stetiges Flirren und sich Verändern.
    Auch hier, im Innern, leitete das Amulett sie aus der Feme, lenkte sie zu sich hin. Zamorra fühlte das bohrende, fordernde Pulsieren. Das Amulett schien ein Eigenleben zu beginnen, drängte sich zur Vereinigung mit seinem Besitzer.
    Sie sprachen kein Wort. Schweigend arbeiteten sie sich weiter in die Tiefe des Schiffes.
    Und dann erstarrten beide plötzlich, ihre Körper versteiften sich. Sie fühlten die Veränderung, die vorging. Etwas Unheimliches, Unfaßbares geschah. Das Grauen schlich in ihre Gehirne.
    Schreiend wälzten sich zwei grünlich schimmernde Menschen am Boden, verkrampften sich, krümmten sich unter der Einwirkung einer übermächtigen Kraft, die wie mit Peitschenschlägen sich in ihre Gehirne brannte. Vergeblich versuchte Zamorra, dieser Macht Widerstand zu leisten. Bilder des Grauens zuckten durch sein Bewußtsein, fremde, bizarre und schreckliche Welten taten sich seinem inneren Auge auf.
    Der Tod aus einer unbegreiflichen, fremden Welt griff nach ihnen, umspielte ihre grünlichen Abwehrschirme, die unter der bösartigen Gewalt immer dünner, immer transparenter wurden…
    ***
    Professor Zamorra lebte!
    »Das ist unmöglich«, stieß Meegh hervor, »es muß ein Trugbild sein; wir haben ihn doch tot gesehen, blutend am Boden…«
    »Er mag sieben Leben haben«, zischte Shoon. »Wesen seiner Art sind nicht einfach zu töten, wir haben die Kreaturen dieser Welt unterschätzt!«
    Noch während sie ihre Verwirrung kundtaten, drangen Zamorra und seine Begleiterin in das Schiff ein. Um beide flammte ein grünliches Leuchten auf, hüllte sie ein. Aungkor erschrak. Schon einmal hatte er das grüne Leuchten um Zamorra bemerkt, vor kurzem, als jener die beeinflußten Studenten aus der Schreckenszone holte.
    Sekundenlang herrschte nur verwirrende Leere in seinem Gehirn, seine Gedanken pulsten nur immer wieder den Namen Zamorras und das Abbild der dazugehörigen Person.
    So kurz dieser Augenblick auch war, jemand anderem reichte er zum Handeln: Conny Peters!
    In jenem Augenblick, in dem der Dämon verwirrt war, verlor er die Kontrolle über das Mädchen, wenngleich er auch nur wenig geistige Anstrengungen aufgewendet hatte. Innerhalb von Sekundenbruchteilen erwachte Conny aus dem dämonischen Griff, stellte fest, frei geworden zu sein.
    Und sie begriff noch etwas: In ihren Händen hielt sie das Amulett Professor Zamorras, von dem eine eigentümliche, trockene Wärme ausging.
    Blitzschnell wirbelte das Mädchen auf der Ferse herum, warf einen Blick in die Runde und erkannte die schemenhaften, fremdartigen Wesen, die sich hektisch hin und her bewegten. Sie begriff, daß sie sich im Zentrum eines Dämonennestes befinden mußte. Und ihre einzige Waffe war das Amulett des Leonardo de Montagne!
    Ihre Gedanken rasten, zermarterten ihr Gehirn. Sie hatte keine Erfahrung im Umgang mit dem Amulett, wußte nicht, wie sie es am besten zu ihrer Rettung und zur Vernichtung der Dämonen einsetzen mußte. Wie eine eiskalte Hand griff die Angst nach ihrem Herzen, abermals dem Bann Aungkors zu verfallen. Wie lange noch mochte er sie unbeaufsichtigt lassen, wann schlug er wieder zu?
    Da fuhr Aungkors Kopf herum, starrten großflächige Augen in einem Menschenschädel sie an, erfaßten blitzschnell, was geschehen war. Eine Hand des Dämons zuckte hoch, die Finger streckten sich, deuteten auf Conny. Funken umspielten die Fingerglieder, tanzten wild zuckend hin und her. Die Augen des Bösartigen begannen größer zu werden, wurden zu rotierenden, wirbelnden Spiralen, die das
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