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0113 - Das Dämonen-Raumschiff

0113 - Das Dämonen-Raumschiff

Titel: 0113 - Das Dämonen-Raumschiff
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Instinktiv duckte sich der Mann auf dem Deich zusammen, ließ sich fallen. Augenblicke später fetzte eine Druckwelle über ihn hinweg, dröhnte der dumpfe, nebelgedämpfte Laut einer entsetzlichen Explosion über ihn fort.
    Ein Flugzeug! zuckte es durch sein Gehirn. Es ist abgestürzt, vielleicht…
    Er erhob sich aus dem feuchten, spärlichen Gras. Wie in Trance sah er dorthin, woher die Druckwelle und Detonation gekommen waren. Ein eisiger Schreck durchzog ihn, ließ ihn förmlich erstarren.
    Das Flugzeug war mitten im Dorf eingeschlagen…
    Doch noch ehe er sich darüber wundem konnte, daß kein Feuerschein durch den Nebel glomm, daß kein typisches Feuerprasseln an sein Gehör klang, geschah noch etwas. Etwas, mit dem niemand in Callantsoog jemals auch nur im entferntesten gerechnet hätte, auch Piet Vanthooft nicht…
    Eine fremde Macht übernahm die Kontrolle über sein Bewußtsein…
    ***
    Jan Konen setzte das Bierglas mit einem Ruck ab, wischte sich mit dem Handrücken Schaumreste vom Mund und sah den Deutschen finster an. Sie hatten sich in eine hitzige Diskussion vertieft, der Wochenendurlauber und der alte Fischer.
    Callantsoog war ein kleines Touristendorf an der Atlantikküste, etwa dreißig Kilometer südlich von Den Helder entfernt. Die breite Masse der Bewohner lebte von der Vermietung kleiner, gemütlicher Wochenendhäuschen, andere fuhren zum Fischfang hinaus. Zu der letzten Gruppe gehörte auch Jan Konen.
    Der Fischer öffnete den Mund, um etwas zu sagen. Doch im gleichen Moment fuhr er wie alle anderen in der Gaststätte erschrocken zusammen.
    Von draußen her erklang ein schrilles Pfeifen, wurde rasend schnell lauter und endete in einer brüllenden Detonation.
    »Wat…«, entfuhr es Konen. Nur allmählich drang in seinen vom Alkohol umnebelten Verstand, daß da draußen etwas Furchtbares geschehen sein mußte, daß etwas wie eine Bombe, schneller noch, vom Himmel gefallen und in nächster Nähe explodiert sein mußte.
    Doch so langsam auch seine Reaktion war, sie war schnell genug. Jan Konen war der erste der Männer, der die Tür erreichte und nach draußen stürzte. Er rannte in eine milchige, fahle Nebelwand.
    Im gleichen Moment geschah es.
    Ein dumpfer Druck legte sich auf seine Schläfen, ließ ihn aufstöhnen und in die Knie gehen. Und dann war alles aus, vorbei. Jan Konen besaß keine eigenen Willen, kein Bewußtsein mehr. Er befand sich hilflos in der Gewalt eines Unfaßbaren, nie Gekannten.
    Und wie ihm, so erging es auch allen anderen Bewohnern des Dorfes…
    ***
    Minuten vorher…
    Ein jähes Aufleuchten riß die drei schlanken, seltsam wirkenden Gestalten aus ihrer Ruhe. Große Augen, in deren Tiefen es grünlich glomm, starrten weitaufgerissen aufflackernde Zeichen.
    Eine der drei Gestalten schnellte empor, griff nach dem großen, weitgeschwungenen Paneel, versuchte noch, Schaltungen durchzuführen. »Die Sonne«, kam es verzerrt und entsetzt aus den Schallmembranen, »zu nah, sie tötet…«
    Das große Wesen mit den seltsamen Augen erstarrte in der Bewegung, führte den Handgriff nicht zu Ende. Es war zu spät, viel zu spät. Das Ellipsoid, das über ihnen schwebte, zeigte verzerrte Wolkenschleier, einen rasend schnell näher kommenden Boden.
    Jetzt endlich kam Leben in die beiden anderen. Schabende, trockene Geräusche entstanden, als sie sich bewegten, sich kleine Homplättchen verschoben. »Wasser… viel, Oxygen, ja, wir…«
    Ein heftiger Ruck. Schlagartig wurde es brütend heiß. »Absorber ausgefallen…«, gellte der entsetzte Ruf.
    Das erste der drei Wesen ließ sich wie betäubt in einen großen Sessel fallen. Wilde Gedanken durchzuckten seine komplizierten Gangliensysteme, ordneten sich nur langsam. Die Laderäume, sie würden sich öffnen…
    Das Wesen schnellte wieder empor. Sie hatten das Grauen an Bord, das nur darauf wartete freizukommen, das jede Chance ergreifen würde, und mochte sie noch so klein sein. Eine schuppige Hand umklammerte den Griff einer spiralartig gekrümmten Waffe, krallte sich daran fest.
    Eines der beiden anderen wirbelte herum, sah den Kommandanten an. »Changaura, was soll…«
    »Die Laderäume!« stieß Changaura hervor. »Schnell, wir müssen sie töten, ehe es zu spät ist! Du rettest das Schiff ohnehin nicht mehr, wir…«
    In jenem Moment ging noch einmal ein harter Ruck durch das Raumschiff, riß die drei schlanken, eigentümlichen Wesen von den Beinen. Grelles Licht zuckte auf, das Brüllen einer Explosion betäubte sie, warf sie
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