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0109 - Verlies der Angst

0109 - Verlies der Angst

Titel: 0109 - Verlies der Angst
Autoren: Jason Dark
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aufgeschreckt.
    Sadin sah Will Mallmann.
    Er brüllte irgendeinen Befehl und zeigte in Wills Richtung.
    Blitzschnell sprang der Kommissar zurück, wollte hinter dem Stamm Deckung finden, doch es war bereits zu spät. Die anderen hatten ihn längst gesehen.
    Drei Wikinger griffen an. Sie versuchten, den Kommissar einzukreisen. Einer schleuderte seine Lanze.
    Will zuckte zur Seite, und die gefährliche Waffe hieb in den Baumstamm.
    Rinde flog dem Kommissar um die Ohren, er warf sich sofort zu Boden.
    Mit schlagbereiter Keule stürzte der zweite Wikinger auf Will Mallmann zu.
    Er war ein riesiger Kerl mit furchterregendem Gesicht, und an seiner Stirn traten schon die blanken Knochen hervor. Will wollte schießen, war zu aufgeregt, drückte zwar noch ab, aber er verriß den Schuß.
    Die Kugel fuhr in den Himmel.
    Dann war der Wikinger da.
    Schwer stürzte er auf Will Mallmann nieder. Er hatte schon ausgeholt, und die Keule hätte dem Kommissar den Schädel zertrümmert, aber Mallmann konnte sich wehren.
    Er schaffte es, ein Bein anzuziehen und blitzschnell wieder zurückzustoßen.
    Will traf voll.
    Sein Fuß bohrte sich in den Leib des Untoten. Diesem Tritt hatte auch der Untote nichts entgegenzusetzen. Er wurde zurückgeschleudert und krachte auf den Rücken.
    Sofort sprang er wieder hoch.
    Will richtete sich ebenfalls auf. Sein Gesicht war verzerrt. Die Anstrengung und der Streß hatten tiefe Furchen in seine Haut gegraben.
    Bevor der Wikinger seine verdammte Keule schleudern konnte, drückte der Kommissar ab.
    Das Geschoß traf tödlich.
    Die Verwandlung begann, und der Untote löste sich zu Staub auf.
    Keuchend erhob sich Will.
    Den dritten Angreifer hatte es erwischt. Die Spitze eines Germanenspeers hatte ihn an einen Baumstamm genagelt. Er verging bereits, die Asche rieselte dem Boden entgegen, nur noch der Speer steckte im Stamm.
    Auf der Lichtung tobte weiterhin der Kampf.
    Sadin jedoch hatte aufgepaßt.
    Voller Wut schrie er auf, als er sah, daß dieser Mensch den Kampf gegen drei Wikinger gewonnen hatte. Wütend stieß er seine Lanze in die Luft.
    Sein Blick und der des Kommissars trafen sich.
    Will Mallmann erstarrte.
    Urplötzlich kam ihm eine Idee. Ohne auf seine eigene Sicherheit zu achten, sprang er auf die Lichtung und befand sich inmitten der kämpfenden Parteien.
    Er hob den rechten Arm, ließ sich ein paar Sekunden Zeit und zielte auf Sadin, den Diener des großen Götzen Thor.
    Dabei sah er nicht, wie sich einer der Untoten von hinten an ihn heranschlich, den rechten Arm hob und Will Mallmann mit einem Axtschlag töten wollte…
    ***
    Fast zur gleichen Zeit verließen Suko und ich das große Hügelgrab.
    Wir griffen nicht ein, denn auf der Lichtung stürmten die einzelnen Parteien aufeinander zu und bildeten ein regelrechtes Chaos aus um sich schlagenden Gestalten.
    Wer Freund oder Feind war, wußten wir nicht.
    Dort tobte die Hölle. Und zwischen den Kämpfenden hingen Nebelschleier wie lange Gardinenfetzen.
    Dann sah ich den Kommissar.
    Mutig stand er zwischen den Gräbern, hatte den Arm erhoben und zielte an uns vorbei auf eine Gestalt, die sich den festen Platz ausgesucht hatte.
    Sadin!
    Wie ein großer Feldherr stand er auf dem Hügelgrab und überwachte die Attacken.
    Aber ich sah noch etwas anderes.
    Ein Untoter schlich sich an den Kommissar heran, um ihm mit einem Axtschlag den Schädel zu spalten.
    Ich reagierte sofort.
    Blitzschnell brachte ich den rechten Arm hoch und schoß, ohne zu zögern.
    Unmerklich ruckte die Waffe in meiner Hand. Die geweihte Silberkugel wischte dicht an Will Mallmann vorbei und traf den Hals des untoten Wikingers.
    Er wurde zurückgestoßen. Der Arm, schon zum Schlag erhoben, fiel nach unten, die Axt rutschte ihm aus der Hand.
    Suko hielt die Dämonenpeitsche bereit.
    Will Mallmann hatte den Schuß zwar gehört, fand jedoch keine Erklärung. Unschlüssig schaute er sich um.
    Der Chinese startete. Mit der Peitsche schlug er eine Gasse. Er deckte mir damit den Rücken, und so konnte ich mich um Sadin kümmern.
    Der Diener des großen Thor hatte gemerkt, daß nicht alles nach Plan verlaufen war. Er hörte den Schuß und wandte sich um.
    Ich startete.
    Zwei Wikinger sprangen mir in den Weg. Ich tauchte zwischen ihnen hindurch, und ihre Waffen verfehlten mich.
    Dann hatte ich freie Bahn.
    Sadin stand noch immer auf dem Grab. »Hund!« schrie er. »Du Frevler bist entkommen?«
    »Ja!« brüllte ich zurück und zeigte auf mein Kreuz, das ich jetzt offen vor der Brust trug.
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