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0109 - Broadway-Krieg

0109 - Broadway-Krieg

Titel: 0109 - Broadway-Krieg
Autoren: Broadway-Krieg
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neun Uhr. Showmans Sohn kam hinzu, und schließlich gingen wir alle drei zum Essen. Showman bekam Appetit auf ein bisschen Vergnügen. Wir gingen in zwei oder drei Lokale und schließlich landeten wir in einer kleinen Bar. Wenn ich mich recht erinnere, hieß die Bude Silver-Moon. Zwei Animiergirls leisteten uns Gesellschaft. Der Spaß dauerte bis ungefähr heute Morgen fünf Uhr.«
    »Haben Sie die Nummer von Showman?«
    »MAN 57889.«
    Phil rief den Makler an.
    »Stimmt«, antwortete Showman auf die entsprechende Frage. »Ich habe noch Kopfschmerzen. Wir haben alle zu viel getrunken.«
    »Frage ihn, ob Hollyway das Haus gekauft hat«, sagte ich.
    Phil gab die Frage weiter.
    »Nein, wir konnten uns über den Preis nicht einigen. Der Bursche ist ein hartgesottener Gauner, der um jeden Cent feilscht.«
    Phil bedankte sich und beendete das Gespräch.
    »Ein einwandfreies Alibi, was?«, trompetete Hollyway.
    »Das wird sich noch herausstellen, und wenn es wirklich gut ist, dann ist es zu gut.«
    »Geben Sie uns die Namen aller Leute, mit denen Sie seit Ihrer Rückkehr zusammengekommen sind«, forderte ich.
    »Sie verlangen viel von dem Gedächtnis eines alten Mannes. Wollen Sie auch den Namen meines Milchhändlers und des Zeitungsboys wissen?«
    »Alle Namen.«
    Hollyway zuckte die Achseln. Er tischte uns zwei Dutzend Namen auf, angefangen von dem Schriftsteller, der ihm beim Abfassen seiner Memoiren geholfen hatte, bis tatsächlich zu seinem Milchhändler. Phil schrieb mit. Dann gingen wir ohne große Abschiedsszene.
    Wir fuhren zum zuständigen Revier und informierten uns über die Showmans. Nach zehn Minuten gab es keinen Zweifel daran, dass der Häusermakler und sein Sohn nicht zu den Leuten gehörten, die sich von einem Gangster für ein Alibi kaufen ließen. Sie waren angesehene und ordentliche Bürger.
    »Nichts zu machen«, erklärte Phil.
    »Hollyways Alibi ist absolut hieb- und stichfest. Wenn Bend wirklich umgebracht worden ist, so hat er es nicht selbst getan.«
    »Wenn…?«, fragte ich erstaunt.
    Phil schnitt ein zweifelndes Gesicht. »Hayber kann sich irren, aber selbst wenn er sich nicht irrt, so muss es kein geplanter Mord gewesen sein. Dr. Field hat erklärt, dass an den Resten von Bends Körper nichts mehr festzustellen ist. Bend lebte allein und er war ein alter Mann. Irgendein Gelegenheitsverbrecher kann sich sein Haus für einen Einbruch ausgesucht haben. Bend wurde wach und stellte ihn. Es kam zu einem Handgemenge. Der Einbrecher überwältigte den Alten. Vielleicht brauchte er nicht einmal viel Gewalt anzuwenden. Ein Herzschlag oder ein Ohnmachtsanfall, hervorgerufen durch die Erregung, kann Bend wehrlos gemacht haben. Der Einbrecher erschrak. Du weißt, dass Diebe und Einbrecher fast nie kaltblütige Mörder sind. Er versuchte seine Tat zu vertuschen, indem er einen Brand vortäuschte.«
    »Und das Petroleum? Hat er das zu diesem Zweck gleich mitgebracht?«
    »Vielleicht hatte Bend Petroleum im Haus, und der Einbrecher benutzte es.«
    »Du kannst natürlich recht haben, aber ich glaube es nicht. Wenn Hollyways Alibi nicht zu erschüttern ist, dann hatte er Helfer, die die schmutzige Arbeit für ihn besorgten.«
    Phil betrachtete nachdenklich die Liste.
    »Nein«, sagte ich. »Auf dieser Liste wirst du die richtigen Namen nicht finden.«
    ***
    Das Silver Moon war eine kleine Bar in einer Seitenstraße des Broadways, eine Bar für ältere Herren mit sehr jungen Mädchen. Eines dieser jungen Mädchen schlängelte sich an meinen Tisch, an dem ich kurz nach Mitternacht Platz genommen hatte.
    »Spendieren Sie einen Drink?«
    Ich bot ihr einen Stuhl an. Sie klimperte mit den Augenwimpern und probierte betäubende Blicke.
    »Lass die Tricks! Ich bin beruflich hier. Strenge lieber dein Gehirn an und versuche mal, ob du mir ein paar Fragen beantworten kannst. Gestern Nacht waren zwei ältere und ein jüngerer Mann hier.« Ich beschrieb ihr Hollyway und den alten Showman. Der junge Showman war ein so farbloser Typ, dass ich mir eine Beschreibung schenkte.
    Das Girl erinnerte sich. »Ja, sie waren schon mächtig in Fahrt, als sie hereinschneiten, und sie haben eine große Zeche gemacht, aber ich saß nicht an ihrem Tisch. Joan und Lil hatten das Glück.«
    »Fein! Dann schicke mir Joan und Lil.« Ich schob ihr einen Fünfdollarschein über den Tisch. Sie nahm ihn, trank den Flip, den der Ober inzwischen gebracht hatte, hinunter und rauschte davon.
    Zwei Minuten später setzten sich Joan und Lil zu mir. Joan
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