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0107 - Die Bestie von Manhattan

0107 - Die Bestie von Manhattan

Titel: 0107 - Die Bestie von Manhattan
Autoren: Die Bestie von Manhattan
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anerkennend das Gesicht.
    »Jetzt verstehe ich die Sache«, nickte er.
    »Aber warum haben wir alle einen Anzug mitbringen und bei dem Snob in den Koffer packen müssen?«, fragte Lorry Zeer.
    »Ganz einfach«, grinste George. »Sobald wir die letzte Sache hinter uns haben, werdet ihr euch in einer Flurtoilette umziehen. Die roten Lederjacken werft ihr in den Koffer des Snobs. Der Koffer bleibt im Treppenhaus stehen. Dort kann er unter Umständen tagelang stehen, bevor ihn jemand entdeckt. Denn wer geht schon durchs Treppenhaus. Die Putzfrauen jede Woche einmal.«
    »Na und? Warum sollen wir uns dann umziehen?«
    »Weil ihr mit dem Snob zusammen hier oben im Hotel Zimmer beziehen werdet! Die Polizei mag uns in ganz New York suchen! Hier im Haus sucht sie uns bestimmt nicht!«
    Die anderen rissen ihre Münder auf.
    »Donnerwetter!«, sagte Ben mit tonloser Stimme. »So viel Frechheit ist noch nicht da gewesen!«
    »Eben«, nickte George überzeugt. »Deswegen wird es auch niemand für möglich halten. Aber ihr könnt natürlich nicht in den roten Lederjacken beim Hotelempfangschef aufkreuzen. Es könnte ja sein, dass die Polizei bei ihm nachfragt, ob er vielleicht zufällig was von uns gesehen hat. Dann wären wir gleich geliefert, wenn er sagen müsste: Seit heute wohnen vier Mann bei uns, die alle mit roten Lederjacken kamen.«
    »Aber du bist doch mit der roten Jacke hier gekommen?«, fragte Mart.
    »Sicher«, sagte George. »Das ist ja das Raffinierte an der Sache! Solche Jacken findest du zu Tausenden in der Stadt. Vier auf einmal fallen auf. Ein einzelner kann so eine Jacke tragen. Deswegen muss er nicht gleich einer der vier Gangster hier gewesen sein. Außerdem - was sagst du dazu?«
    George schlug seine Brieftasche auf. Er zeigte einen Führerschein herum, der in Kansas City ausgestellt war und auf den Namen John Robert Miller lautete.
    »Ich bin aus Kansas«, lachte George. »Ich werde in meinem Zimmer keine Waffe haben. Das Geld wird nicht hier sein. Was wollte man mir schon beweisen?«
    »Außerdem glaube ich nicht, dass die Polizei überhaupt auf den Gedanken kommen wird, hier im Hotel nachzufragen. Soviel Frechheit halten die einfach nicht für möglich«, gluckste Mart Stopkins.
    »Eben«, nickte George. Sie hielten die Polizei für noch dümmer, als sie selbst waren.
    ***
    Unsere Nachforschungen verliefen, wie bei jedem Fall, am Anfang zunächst in die Breite. Tausend Kleinigkeiten mussten verfolgt werden, weil sich aus jeder die Spur entwickeln konnte, die uns schließlich zu den Tätern führte. Erst nach und nach, wenn man mit Sicherheit die Spuren ausscheiden kann, die einen nicht weiterbringen, ist es möglich, sich auf einige wenige Dinge zu konzentrieren, und diese dann umso energischer voranzutreiben.
    Es mochte ungefähr eine Stunde seit dem Eintreffen der Mordkommission vergangen sein, als das Telefon in den Räumen der Versicherungsgesellschaft klingelte.
    Ich nahm den Hörer ab und meldete mich mit einem knappen: »Hallo?«
    »FBI«, sagte eine bekannte Stimme. »Cotton, sind Sie’s?«
    »Stimmt.«
    »Wir haben von den beiden gestohlenen Wagen die Fingerabdrücke an den Lenkrädern gesichert und in unserer Kartei gesucht. Sie sind leider nicht registriert. Aber sie stammen in beiden Fällen von ein und demselben Mann.«
    »Stimmt«, nickte ich. »Nach unseren Informationen sind sie auch von dem gleichen Mann gestohlen worden.«
    »Und es sind die gleichen Fingerabdrücke wie vor ein paar Tagen. An dem dunklen Mercury, erinnern Sie sich? Als Sie mit Phil den Parkplatz beobachteten.«
    »Ach ja! Die gleichen Prints?«
    »Ja. Es ist in allen drei Fällen der gleiche Täter gewesen.«
    »Danke.«
    Ich legte den Hörer auf und rieb mir nachdenklich übers Kinn. Es gab einen Mann in New York, der diesen mehrfachen Autodieb kennen musste, nämlich der, der die falschen Schilder verkauft hatte: Guy Holloway.
    Ich steckte mir eine Zigarette an und überlegte. Vielleicht konnte man Holloway bluffen. Wenn er nach meinem Weggang noch mehr Alkohol getrunken hatte, war seine Reaktionsfähigkeit bestimmt nicht mehr so wie sonst.
    Ich drückte die Zigarette aus. Wir hatten inzwischen schon die meisten der Angestellten nach Hause geschickt, damit sie sich mit ihren schmerzenden Köpfen ins Bett legen konnten.
    Im Augenblick waren unsere beiden letzten Experten vom Spurensicherungsdienst dabei, die Kassenschalter nach den Fingerabdrücken der beiden Gangster abzusuchen, die das Geld eingesackt
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