Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0107 - Die Bestie von Manhattan

0107 - Die Bestie von Manhattan

Titel: 0107 - Die Bestie von Manhattan
Autoren: Die Bestie von Manhattan
Vom Netzwerk:
konnte versprechen, ob sie ihren Plan, noch eine Stunde in dem Zimmer zu bleiben, nicht schon in zwei Minuten umstoßen würden?
    Allein ihnen aber auf der Feuerleiter gegenübertreten, wenn sie wieder hinab wollten, das war mehr als riskant.
    Also gab es nur eine Möglichkeit: Hinein in die Höhle des Löwen.
    ***
    Kaum hatte ich das Zimmer verlassen, da klingelte schon wieder das Telefon. Phil nahm den Hörer und meldete sich.
    »Ich möchte wissen, was in diesem verfluchten Harriet Building los ist!«, sagte die Stimme eines Vermittlungsbeamten aus unserer Zentrale. »Alle paar Minuten ruft hier einer an aus dem Harriet Building.«
    Phil war gespannt.
    »Was ist jetzt schon wieder los?«, fragte er.
    »Eben rief hier ein Hotel-Empfangschef oder so etwas an. Bei ihm hätte sich vor ein paar Minuten ein Mann ein Zimmer genommen. Mit dem Kerl könnte nicht alles stimmen.«
    »Warum?«
    »Auf der linken Seite seines Koffers ragte ein Hundertdollar-Schein zwischen Koffer und Deckel heraus.«
    Phil schluckte.
    »Ein Hunderter?«
    »Ja.«
    »Das wäre ja nicht zu fassen«, murmelte Phil. »Wenn das der Bote für ihre Beute wäre! Wo liegt das Hotel?«
    »In der vierundsechzigsten Etage.«
    »Gut. Ich sehe nach.«
    Phil legte den Hörer auf.
    »Oben in der 64. Etage scheint was aufgefallen zu sein«, sagte er. »Ich sehe mal nach. Bin gleich wieder zurück.«
    »Okay«, nickten die Kollegen.
    Phil ging. Er fuhr mit dem Lift hinauf. Dann ging er den Flur nach links, bis er vor dem Empfangstisch stand.
    »FBI«, sagte er leise zu dem älteren Mann. »Haben Sie bei uns angerufen?«
    Der Alte musterte erst gründlich den Dienstausweis, bevor er den Kopf hob und eifrig nickte.
    »Da!«, sagte er und zeigte auf eine Spalte im Anmeldebuch. »Das ist er.«
    Phil las die Eintragung, konnte aber nichts damit anfangen. Deshalb erkundigte er sich: »Welches Zimmer?«
    »Nummer sechzehn. Wenn Sie mir bitte folgen wollen?«
    Phil nickte.
    Sie gingen den Flur entlang. Der Alte klopfte an die Tür.
    Drinnen waren einige hastige Geräusche zu hören. Dann rief jemand: »Was ist los?«
    »Das Stubenmädchen, Sir«, sagte der Alte. »Im Badezimmer fehlt noch die Seife!«
    »Augenblick!«, erwiderte die Stimme des Mannes.
    Phil musste unwillkürlich grinsen. Denn der Alte spielte seine Komödie weiter, indem er zu Phil sagte: »Wenn du die Seife hineingelegt hast, Mary, dann holst du die Servietten aus der Kammer. Im Speisesaal müssen dringend die Servietten ausgetauscht werden! Muss ich denn immer alles fünfmal sagen, bevor es getan wird?«
    Er brabbelte noch etwas vor sich hin und entfernte sich.
    Die Tür ging auf. Phil blickte auf ein restlos verdattertes Gesicht.
    »Sieh an! Der Snob!«, sagte Phil. »Mein lieber Freund!«
    Der bekannte Unterweltler wollte die Tür zuschlagen, aber Phil hatte lächelnd seinen Fuß dazwischen. Mit einem raschen Schritt war er im Zimmer und riss den Kofferdeckel hoch.
    Er sah des Rätsels Lösung: Von einem der Leinenbeutel hatte sich die Schnur gelöst und Geld war heraus und in den Koffer gefallen. Dabei musste sich ein Schein zwischen Deckel und Kofferboden geschoben haben.
    »Na«, grinste Phil, »ich gratuliere zur nächsten Staatspension.«
    In diesem Augenblick hörte er Schüsse. Mehrere hintereinander.
    ***
    Ich hatte mich langsam hochgeschoben. Jetzt hob ich den Kopf und lugte über den Fensterrand.
    Vier junge Männer hockten in dem Zimmer auf dem blanken Teppich und waren dabei, Perlen und Geschmeide abzuschätzen, um es aufteilen zu können.
    »Lassen Sie sich nicht stören, meine Herren!«, sagte ich und stieg mit gezogener Pistole in den Raum. »Wir vom FBI warten gern, bis Sie fertig sind mit der Aufteilung der Beute.«
    Zuerst dachte ich, einer würde den Schlag kriegen, so sehr geriet er ins Zittern. Dann sah ich die langsame, schleichende Bewegung des Mannes, der George Andrew war.
    »Lassen Sie das!«, warnte ich.
    Aber es war schon zu spät.
    Seine Hand kam mit einer Pistole unter der Lederjacke hervor.
    Ich warf mich zur Seite und kam hinter das breite Bett. Zwei, drei Kugeln zirpten irgendwo in die Wand. Und dabei gab es nur ein leises Geräusch.
    Der Schalldämpfer!
    Okay, wenn ich hier nicht in ein paar Sekunden ein Sieb sein wollte, dann brauchte ich schnellstens Verstärkung.
    Und die war in meiner augenblicklichen Lage nur durch eine Möglichkeit herbeizuholen. Ich knallte kurzerhand drei Schüsse aus meiner Kanone in die dem Bett gegenüberliegende Wand.
    »Halt!«, brüllte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher