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0100 - Der Mann, der uns ins Handwerk pfuschte

0100 - Der Mann, der uns ins Handwerk pfuschte

Titel: 0100 - Der Mann, der uns ins Handwerk pfuschte
Autoren: Delfried Kaufmann
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alles, was zur Gang gehört und ein Teil der anderen Boys alarmiert worden. Der Alarm scheint von Caluzzos Kollegen, Jonny Taylos, ausgegangen zu sein. Auf seinem Zimmer steht ein Telefon. Er hat drei der anderen aus den Betten geholt, jeder von diesen hat wieder drei andere alarmiert und so weiter. Kein Wunder, daß die Gang innerhalb einer halben Stunde auf den Beinen war. Die anderen Jungen wurden ebenfalls aus den Betten geholt. Insgesamt müssen rund sechzig Mann unterwegs sein. Über ein paar Autos verfügt die Bande ohnedies, und anscheinend haben sie noch einige Fahrzeuge kurzerhand geklaut. Jedenfalls wurden hier im Bezirk in der vergangenen Nacht fünf abgestellte Wagen gestohlen. Wenn sie über zehn Wagen verfügen, können sie alle transportieren.«
    »Weißt du, wohin sie gefahren sind?«
    »Keine Ahnung. Niemand weiß es. Und bis jetzt ist keiner von ihnen wieder aufgetaucht.«
    »Irgendeine riesige Schweinerei steckt dahinter, Phil.«
    »Ganz meiner Meinung. Wir müssen eine Großfahndung nach den Boys in Szene setzen.«
    »Laß die vierzehn Jungen wieder laufen, die du kassiert hast. Ich glaube, sie sind nicht wichtig für uns, wenn keiner von ihnen im Hafen dabei war. Komm auf dem schnellsten Wege her. Hast du die Daten der gestohlenen Fahrzeuge? Gib sie mir durch!«
    Ich notierte, was Phil mir mitteilte. Als ich alles zusammen hatte, ging ich in die Zentrale.
    »Ich brauche einen Anruf an alle Streifenwagen und alle Reviere. Das FBI bittet, auf folgende Fahrzeuge zu achten und sie nach Möglichkeit zu stoppen: 1. Mercury, schwarz, Kennzeichen…«
    Es wurde eine lange Durchsage. Zum Schluß ließ ich noch durchgeben:
    »Die Wagen sind wahrscheinlich mit Jugendlichen zwischen sechzehn und zwanzig besetzt. Die Jungen sind festzunehmen. Alle Mitteilungen auf schnellstem Wege an FBI, Special-Agent Jerry Cotton!«
    Phil tauchte um acht Uhr herum auf. Zehn Minuten später schrillte das Telefon:
    »Streifenwagen 421 mit einer wichtigen Meldung«, sagte der Mann in unserer Zentrale. »Ich schalte durch!«
    »Sergeant MacBay vom Streifenwagen 421«, meldete sich eine ferne Stimme. »Unser Standort ist die Avenue Jerome an der Stadtgrenze Bronx. Wir stoppten vor wenigen Minuten den gesuchten Wagen NY 33 644. Im Fahrzeug befinden sich acht Jugendliche. Zwei von ihnen versuchten zu fliehen, der Fahrer und ein zweiter Bursche, der eine Lederjacke trug. Wir konnten beide wieder fassen.«
    »Sergeant, bringen Sie die Jungen sofort ins FBI-Hauptquartier. Versuchen Sie schon unterwegs, herauszubekommen, wo sie gewesen sind. Es ist sehr wichtig.«
    Die Zentrale schaltete sich in das Gespräch ein.
    »Streifenwagen 216 mit einer Meldung! Kann ich durchschalten?«
    »Ja, in Ordnung. Sergeant Mac Bey, falls Sie etwas herausbekommen, rufen Sie uns bereits von unterwegs an!«
    »Hallo, hier Sergeant Dawn von Wagen 216«, hörte ich.
    »Sprechen Sie, Sergeant. Cotton am Apparat.«
    »Wir stoppten den Wagen NY 46 002, Sir! Fanden sechs Burschen im Wagen. Standort Stadtgrenze Bronx, Grand Boulevard! Hinter dem gestoppten Wagen fuhr ein schwarzer Mercury. Konnten die Nummer nicht erkennen, aber es kann sich um das Fahrzeug gehandelt haben, das ebenfalls gesucht wird.«
    »Haben Sie die Leute gefragt, wo sie waren, Sergeant?«
    »Noch nicht, Sir.«
    »Fragen Sie sie und bringen Sie sie sofort her!«
    Viertel nach acht! Von der Stadtgrenze Bronx aus mußte es über eine halbe Stunde dauern, bis die Polizeifahrzeuge hier sein konnten, selbst wenn sie wie der Teufel fuhren.
    Zwanzig Minuten vor neun Uhr schrillte das Telefon noch einmal. Sergeant Mac Bey von Wagen 421 meldete sich.
    »Sir, einer von den Burschen hat gestanden, daß sie heute morgen nach Raceway gefahren sind und daß sie dort das Gelände nach einem Mann abgesucht haben. Jetzt hätten sie den Auftrag gehabt, dem Mann den Weg abzuschneiden. Ich…«
    »Schon gut, Sergeant! Vielen Dank! Kommen Sie rasch!«
    »Bin in zehn Minuten da, Sir!«
    Ich legte auf, aber noch, als ich die Hand am Hörer hatte, schrillte das Telefon wieder.
    »Cotton!« rief ich.
    Ich hörte das Keuchen eines Atems, und dann das Flüstern einer Männerstimme.
    »Ich bin’s, Harper.«
    Ich sprang auf. »Wo sind Sie, Harper?« schrie ich.
    Er schien völlig erledigt zu sein. Er mußte Luft holen, bevor er antworten konnte.
    »Sie jagen mich, G-man. Ich war in Raceway, wo sie ihre Ware versteckt haben, aber sie überrumpelten mich, und ich mußte mich…«
    »Später, Harper!« sagte ich.
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