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0080 - Zanos, des Teufels rechte Hand

0080 - Zanos, des Teufels rechte Hand

Titel: 0080 - Zanos, des Teufels rechte Hand
Autoren: A.F. Morland
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Zündschlüssel umdrehen, und der Motor war da. Die magische Blockade wirkte nicht mehr.
    Zamorra setzte die Heimfahrt fort.
    ***
    Als Nicole Duval das Rattern nebenan in Bills Zimmer vernahm, schreckte sie hoch.
    Seit man ihr diese dämonischen Orchideen gesandt hatte, wachte ihr Mißtrauen in Permanenz. Sie lauschte. Das Geräusch wiederholte sich nicht. Trotzdem fand Nicole keine Ruhe mehr. Sie glitt mit besorgter Miene aus dem Bett und schlüpfte in ihren zyklamefarbenen Satin-Schlafrock.
    Ihr Herz klopfte schneller, als sie auf den Korridor hinaustrat. Friede. Stille. Ein leerer nächtlicher Gang lag vor ihr, erhellt von Neonröhren, die hinter hölzernen Blenden verborgen waren.
    Nicole erreichte Flemings Zimmer. Sie legte ihr Ohr ans Holz. Rumorte Bill dort drinnen?
    Nicole klopfte leise.
    »Bill!« rief sie gedämpft. »Bill! Bist du okay?«
    Keine Antwort.
    »Bill!« Nicole klopfte noch einmal, diesmal etwas lauter. Doch Fleming antwortete nicht. Das Mädchen faßte nach dem verchromten Türknauf und drehte ihn langsam nach rechts.
    »Bill!« flüsterte sie in die Dunkelheit des Raumes hinein.
    Mit ihrem Erscheinen hatte das feurige Leuchten des Sigills aufgehört.
    »Bill?« Etwas stimmte da nicht. Nicole drückte die Tür weiter auf und trat hastig ein. Ihre Hand tastete die Wand nach dem Lichtschalter ab. Einen Augenblick später flammte die Deckenleuchte auf.
    Und dann traf Nicole Duval vor Schreck beinahe der Schlag.
    »Bill!« stieß sie entsetzt hervor.
    Ihre Augen waren groß und blickten fassungslos. Mit kreideweißem Gesicht stand Bill Fleming auf einem Stuhl unter der Deckenleuchte, an deren Haken er das Telefonkabel befestigt hatte. Das andere Ende des Kabels war zu einer Schlinge geformt.
    Und diese Schlinge lag um Flemings Hals…
    ***
    Bestürzt rannte Nicole Duval los.
    »Bill!« Sie rief es entsetzt. »Um Himmels willen, Bill!«
    Fleming war geistig völlig weggetreten. Er erkannte Nicole nicht. Ja, er merkte nicht einmal, daß sie in seinem Zimmer war. Unbeirrt wollte er ausführen, was ihm das Sigill befohlen hatte. Er hob das Bein, um dem Stuhl einen kräftigen Tritt zu geben.
    »Nein, Bill, nein!« keuchte Nicole erschüttert. Sie erreichte Fleming gerade noch rechtzeitig. Eine Sekunde später hätte sie ihm nicht mehr helfen können. Sie warf sich nach vorn und auf Flemings Bein. Sie fing den Tritt ab. Ein heftiger Schmerz durchzuckte ihre Oberarme.
    »Bill, komm zu dir!« stieß sie aufgewühlt hervor. Sie sprang auf den Stuhl. Fleming stand völlig apathisch da. Nicole lockerte die Schlinge und riß sie ihm dann vom Kopf.
    Plötzlich eine harte Stimme von der Tür her: »Nicole! Was geht hier vor?«
    Nicole Duval drehte sich mit einem schnellen Ruck um. »Bill«, sagte sie zu Professor Zamorra, der im Türrahmen stand. »Er wollte sich soeben erhängen.«
    Gemeinsam hoben sie Fleming vom Stuhl, legten ihn aufs Bett. Nicole Duval nahm das Telefonkabel ab, während sich Professor Zamorra um den Freund kümmerte. Der Parapsychologe machte ein paar magische Zeichen über Fleming. Damit brach er den dämonischen Bann, in dem sich Fleming befand. Bills Augen flatterten verwirrt.
    »Zamorra«, sagte er erstaunt.
    Nicole Duval stellte den Stuhl an seinen Platz zurück.
    »Du machst vielleicht Sachen, während ich weg bin!« knurrte Zamorra vorwurfsvoll.
    » Ich mache Sachen?«
    »Wenn Nicole nicht wäre, würdest du jetzt am Lüsterhaken baumeln«, sagte Zamorra.
    Fleming schluckte erschrocken. »Ist das wahr?« Sein Blick richtete sich auf Nicole.
    Das Mädchen nickte. Sie erzählte Fleming, was geschehen war. Bill konnte sich an nichts erinnern. Er fuhr sich mit zitternder Hand über die Augen. Schließlich seufzte er. »Da war ich wieder mal knapp dran, mich zu empfehlen.«
    Nicole setzte sich auf Bills Bett. »Du warst in Trance. Wodurch wurde sie hervorgerufen? Wer hat dir befohlen, Selbstmord zu begehen?«
    Bill hob beunruhigt die Achseln. »Keine Ahnung.«
    Zamorra schaute sich um. Er entdeckte das Sigill am Fenster. Es leuchtete jetzt überhaupt nicht mehr.
    »Der böse Einfluß ging davon aus!« sagte der Parapsychologe. Er wies auf den stilisierten Teufelskopf.
    »Wie kommt das häßliche Ding da dran?« fragte Bill Fleming verwundert.
    »Unter Zuhilfename der Schwarzen Magie ist das spielend zu bewerkstelligen«, erwiderte Professor Zamorra. Er ging mit dem Amulett in der Hand darauf zu. Das Sigill fing zu leben an. Es bewegte sich. Die Teufelsfratze verzerrte sich furchtvoll. Mit
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