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0078 - Thoras Opfergang

Titel: 0078 - Thoras Opfergang
Autoren: Unbekannt
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er sah dabei Hendrik Olavson mißtrauisch an.
    Aber der junge Leutnant ließ sich so leicht nicht aus der Fassung bringen. „Wir leben alle noch, und von Arkonraumern ist weit und breit nichts festzustellen. Ich schätze, das ist doch ausschlaggebend!"
    Chef-Kommandant Taa-Rell und die beiden galaktischen Mediziner waren durch diese Ereignisse zu Personen zweitrangiger Bedeutung geworden. Fast das gesamte Team der Zentrale stand um die Computerkonsole und wartete auf das Resultat.
    Endlich fiel die Folie in den Auffangschlitz. Hastig griff Deringhouse danach. Eine dumpfe Ahnung veranlaßte ihn, erst einmal im Gliedersessel Platz zu nehmen, um dann die Folie zu studieren. Die Schlüsselzeichen waren ihm so geläufig wie seine eigene Handschrift.
    Plötzlich verfärbte er sich. Es kostete ihn gewaltige geistige Anstrengungen zu begreifen, was das Bordgehirn behauptete. Schwer und gepreßt sagte er dann: „Meine Herren, das ist etwas für unsere Physiker. Bitte, fragen Sie mich nicht, warum wir noch existieren ... Hier, sehen Sie sich die Folie an!"
    Merck studierte sie als letzter. „Das hier ... das ist doch bald so ... ja, wie einer, der im Sprung ein Zimmer verläßt und während er springt, noch einen Tritt bekommt, um noch schneller nach draußen zu fliegen! Das hätte schiefgehen können!" erklärte er.
    Erst eine halbe Stunde später gelang es, die neue Position zu bestimmen. Die Männer waren auf ihren Rekord nicht besonders stolz, in einem Sprung 15000 Lichtjahre zurückgelegt zu haben.
    Betrug die Entfernung von der Erde zum Arkonsystem 32000 Lichtjahre, so waren sie jetzt 49000 Lichtjahre von Terra entfernt, und der Kugelsternhaufen M13 lag zwischen Erde und ihnen!
    Bei der ersten Transition mußte die BURMA durch den Desintegratorvolltreffer eine Kursabweichung um 180 Grad erfahren haben und hatte dadurch den Hyperraum in entgegengesetzter Richtung durchquert.
    Bestimmt hatten die Arkon-Raumüberwachungsstationen die durch den Leichten Kreuzer der Erde hervorgerufene Strukturerschütterung getastet, aber diesen Vorgang nicht mit der BURMA in Verbindung gebracht. Wenn auch die alarmierten robotbemannten Arkonschiffe den Leichten Kreuzer überall suchten, doch gewiß nicht 15000 Lichtjahre hinter ihrem System!
    „Wir können in Ruhe die nächste Transition vorbereiten", ordnete Deringhouse an, „aber mit eingeschaltetem Eigenfrequenzdämpfer. Ich möchte ohne Zwischenfälle zur Erde kommen und von da aus zur Venus. Dort habe ich mich mit einem Doktor Villnoess zu unterhalten! Der wird sich freuen!'
     
    *
     
    Das klang nicht besonders gut, obwohl Deringhouse allen Grund hatte, sich über das Wunder, das bei Thora zutage getreten war, zu freuen, aber er erinnerte sich auch seiner Sorgen und seiner Angst, denn er hatte Villnoess Warnung nicht vergessen, die lautete: Je gesünder Frau Thora plötzlich aussehen wird, um so kränker ist sie ...
     
    *
     
    Er erhob sich. „Pasgin, Sie übernehmen wieder Ihr Schiff. Ich sehe mir einmal unsere Gäste an!"
    Auf dem Weg zu Thoras Kabine wurde er von den Bordärzten aufgehalten. Ihre Gesichter zeigten Verwirrung. Sie kamen aus der Richtung, in der die Kabine der Arkonidin lag. „Und?" fragte Deringhouse knapp.
    Doktor Brain machte eine hilflose Geste. „General, wir... ja, entweder sind meine beiden Kollegen und ich Stümper, oder mit Frau Thora ist ein Wunder geschehen ..."
    „Unsinn", fiel Doktor Elslow erregt ein, „Wunder gibt es nicht. Ich bleibe bei meiner Behauptung, daß sowohl die Leukämieerscheinungen als auch das sogenannte Sarkom F Arkon nichts anderes gewesen sind als Spätreaktionen jenes lebensverlängernden Serums, das seinerzeit von John Marshall und der Mutantin Marten auf der Arawelt Tolimon beschafft worden ist! Muß es nicht so sein, meine Herren...?
    Was hat vorhin unser großes Blutbild ergeben? Was die Durchleuchtung? Na, und ...?" Doktor Elslow verteidigte seine Ansicht mit aller Energie, und seine beiden Kollegen waren sichtlich beeindruckt. Doch Deringhouse, der von medizinischen Dingen nicht viel verstand, wollte aus diesem Streitgespräch herausbleiben. „Meine Herren, nun sagen Sie mir: Ist Frau Thora krank oder gesund? Warum, weshalb, wieso ... interessiert mich als Laien nicht!"
    „Frau Thora ist unserer letzten Untersuchung nach ... wir kommen ja gerade von ihr... nicht nur gesund, General ... sie wird jünger. Wir haben mit unseren, Ara-Untersuchungsgeräten Zellgewebe-Tests angestellt... Ich verstehe das nicht! Solche
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