Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0078 - Thoras Opfergang

Titel: 0078 - Thoras Opfergang
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Schleuse 3 warteten fünfzig arkonidische Kampfmaschinen auf Einlaß.
    Lauter denn je dröhnten in der BURMA die Antigravitatoren, um das Schiff in waagerechter Position zu halten. Daran dachte Deringhouse immer wieder; jetzt auch. „Wo und wie stehen die Roboter vor dem Schiff?" fragte er in gespielter Ruhe.
    Die Fernsehlinse an Schleuse 3 hatte den Feuerorkan gut überstanden. Von dort kam die Auskunft.
    „Ach so", war Deringhouses Reaktion darauf, und sie enttäuschte alle. Der arbeitslos gewordene Feuerleitoffizier Big Alden kam von seinem Sonderauftrag zurück. Der Schweiß lief ihm in Strömen über das Gesicht, aber das kümmerte ihn nicht. Zufrieden meldete er: „Alle Energiekanäle des Sektors Waffen auf Triebwerkphasen umgeschaltet. Unsere Impulstriebwerkspezialisten schwören darauf, daß der Ringwulst beim Gewaltstart sich nicht selbständig macht, General!"
    Deringhouse übersah die fragenden Blicke von allen Seiten. „Noch sieben Minuten ... Ich glaube, wir müssen allmählich etwas tun, meine Herren. Pasgin ...!"
    „General?" fragte der 1. Offizier der BURMA und sah zu ihm hinüber. „Sind zu sämtlichen zerstörten Teleskopstützen die Kommandoleitungen unterbrochen?"
    „Natürlich."
    „Gut. Dann passen Sie jetzt gut auf, was ich durchgebe: Hier General Deringhouse!" rief er ins Mikrophon der Bordverständigung. „Jeder hat dafür Sorge zu tragen, sich in den nächsten Minuten festen Halt zu verschaffen, der so sicher zu sein hat, daß bei einer fallartigen Lageveränderung der BURMA ihm persönlich nichts geschieht. Auf herunterfallende Gegenstände ist vorher zu achten. Sie sind beiseite zu schaffen. Ende!"
    Nur Pasgin und Olavson schienen begriffen zu haben, was der General plante. Sie grinsten zufrieden.
    Deringhouse rief währenddessen schon Schleuse 3 an. „Die Schleuse ist mit unseren Kampfmaschinen zu füllen. Sobald die BURMA sich wieder aufrichtet, unsere Roboter blitzartig ausschleusen und zu dem Bunkereingang starten, aus dem die arkonidischen Kollegen gekommen sind!"
    „Ich verstehe Sie jetzt", sagte Thora und ließ sich im Gliedersessel nieder. Mit ihr suchte jeder andere in der Zentrale nach sicherem Halt. Fünf Minuten fehlten noch am Ultimatum, als die BURMA, durch Joe Pasgins Schalteränderungen am Steuerpult, blitzartig zwei Drittel sämtlicher Teleskopstützen einzog als gleichzeitig alle Antigravitatoren im Schiff abgeschaltet wurden und der Leichte Kreuzer mit der geschlossenen Schleuse 3 Bodenberührung bekam, vornüberkippte und sich tief in das Eis der Mutralwelt hineinbohrte.
    Donnerndes Krachen erschütterte die Hundertmeterkugel. Satanisches Knirschen kam aus dem Urgestein dieser Plutowelt. Das Eisgefüge wurde unter dem mörderischen Gewicht urplötzlich erhitzt, schmolz und ließ die BURMA noch einmal ein Stück tiefer sacken, bis sie gegen Felsen donnerte. Daß dabei auch fünfzig Arkon-Kampfroboter vernichtet oder soweit beschädigt waren, um nur noch Schrottwert zu besitzen, war eine bedauerliche Begleiterscheinung!
    Aber in einem Punkt stimmte Deringhouses Rechnung nicht!
    Die BURMA war nicht mehr in der Lage, fast bis zur Hälfte im Eis steckend, sich mit eigener Kraft daraus zu befreien!
    Das gewaltige Saugfeld, welches um das Schiff lag und es an unsichtbare Ketten legte, verstärkte im Hochjagen der Antigravitatorwerte auch die Leistungen seiner Saugfeldgeneratoren, und sie ließen nicht einmal eine Bewegung der Hundertmeterkugelhülle zu.
    Deringhouse erkannte, sofort seinen Fehler. Über die Verständigung gab er Befehl, über Schleuse I gleich dreißig Roboter das Ziel anfliegen zu lassen. Schleuse I lag 3 genau gegenüber. Der Rundsichtbildschirm stand immer noch auf stärkste Vergrößerung. Kaltblütig waren Wetten darüber abgeschlossen worden, wie viele ihrer Roboter bis an den Eingang zum unterirdischen Festungssystem gelangen würden.
    Jeder war sich darüber klar, daß die Arkoniden mit ihrer planetarischen Verteidigungsanlage gegen die BURMA kein Tausendstel des wahren Kräftepotentials zum Tragen bringen konnten, weil alles auf Abwehr aus dem Raum eingestellt war und nur einige wenige Geschütze für Zielbekämpfungen auf der eisigen Oberfläche.
    Was die Arkoniden und ihre Robots aber trotzdem anrichten konnten, hatten sie durch das Zerschlagen der hochgespannten Schutzschirme der BURMA bewiesen.
    Dreißig terranische Kampfmaschinen, schwebend im Schutze ihrer eigenen Antigravfelder, selbstdenkend und selbstlenkend, rasten aus drei
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher