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0077 - Die teuflischen Puppen

0077 - Die teuflischen Puppen

Titel: 0077 - Die teuflischen Puppen
Autoren: Jason Dark
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Mädchen herum. Ihre Messer waren gezückt, und sie sahen zu, daß sie in die Nähe der Kehlen kamen.
    Aber noch waren die beiden Mädchen nicht tot. Sie kämpften, wenn auch nicht mehr gesteuert, sondern vom reinen Überlebenswillen diktiert.
    Sie wehrten sich, so gut sie konnten. Hin und wieder gelang es ihnen auch, die Puppen von ihren Körpern zu schleudern. Doch es war nur eine Frage der Zeit, wann sie den Kampf verloren hatten.
    Es waren zu viele Gegner, die gegen sie standen.
    Antje gelang es, sich aufzurichten. Eine mit einer Feile bewaffnete Puppe rollte von ihrer Schulter.
    Dann spürte sie einen beißenden Schmerz im Bein. Eine kleine Bestie hatte zugestochen.
    Antje schrie.
    Im nächsten Augenblick hörte sie das Lachen.
    Sie hob den Kopf und schaute auf Sinistro. Der Magier stand neben ihr. Er weidete sich an dem Schrecken der beiden Mädchen. Über seinem Hals flimmerte der Kopf, und seine Puppen hörten auf, die Mädchen zu attackieren, solange ihr Chef neben ihnen stand.
    »Was sucht ihr hier?« hallte seine Stimme.
    Die beiden deutschen Mädchen konnten keine Antwort geben. Tränen rannen an ihren Wangen entlang, die Angst schnürte ihnen die Kehle zu. Sie hatten die grauenhaften Puppen sehen müssen, und jetzt bot sich ihnen abermals ein schrecklicher Anblick.
    Der Kopflose trug einen langen roten Mantel, der mit magischen Tiersymbolen bestickt war. Seine Stimme drang aus dem Mittelpunkt des ovalen Flimmers hervor, und sie schien über Raum und Zeit erhaben zu sein, so hohl klang sie, obwohl der Magier sehr dicht neben den beiden stand.
    »Was wolltet ihr hier?« fragte er noch einmal.
    »Nichts… Wir…«, antwortete Christiane.
    Auch ihre Nerven spielten nicht mehr mit. Zuviel Schreckliches war in den letzten Minuten auf sie eingestürmt. Sie konnte nichts mehr sagen, sondern starrte die unheimliche Erscheinung nur an.
    Der Magier aber lachte. Es war ein gemeines, teuflisches Lachen, und es ließ darauf schließen, daß er keine Gnade kannte.
    »Macht weiter!« rief er seinen Puppen zu und verschwand.
    Kaum war er nicht mehr zu sehen, als sich die kleinen Bestien mit doppelter Wucht und Gewalt auf die beiden Mädchen stürzten, deren Widerstandskraft völlig erlahmt war.
    Doch dann geschah etwas, womit weder Antje noch Christiane gerechnet hatten…
    ***
    Die teuflischen Puppen hatten fast die gesamte Etage überschwemmt. Es gab kaum noch einen Flecken, wo sie nicht vorhanden waren. Sie waren im Begriff, zu den wahren Herrschern des Kaufhauses Harrods zu werden.
    Und doch gab es Personen, die gegen sie kämpften.
    Dazu gehörten nicht nur Suko und ich, sondern auch Jane Collins, die Privatdetektivin.
    Sie wollte nicht aufgeben, obwohl sie gefesselt war. Auch mit gebundenen Händen wollte Jane ihr Leben bis zum letzten Atemzug verteidigen.
    Auch Shao wurde wach.
    Ausgerechnet jetzt, wo sich die Frauen in höchster Lebensgefahr befanden und wo Jane kaum eine Erklärung abgeben konnte. Verwirrt öffnete die Chinesin die Augen.
    Sie begriff nicht, in welcher Gefahr sie schwebte, aber Janes schriller Schrei machte ihr klar, wie es um sie stand.
    Die Detektivin beugte sich zur Seite und zog Shao mit ihren gefesselten Händen hoch.
    »Bleib sitzen!« schrie sie die Chinesin an.
    Shao wollte etwas fragen, doch das Grauen schnürte ihr die Kehle zu. Durch Shaos Erwachen war Jane Collins abgelenkt worden, so daß zwei Puppen dicht an sie herankamen und ihre Messer zum Stoß heben konnten.
    Jane sah sie im letzten Moment aus den Augenwinkeln.
    Ihre gefesselten Hände fuhren nach links. Sie führte einen Rundschlag durch, und die Puppen wurden voll getroffen.
    Trotzdem bekam Jane etwas ab.
    Ein Messer war schon unterwegs gewesen, und die blitzende Klinge fuhr siedendheiß über die Haut ihres linken Arms.
    Jane konnte einen Schrei nicht unterdrücken, während Shao die Beine anzog, sie vorschnellen ließ und mit ihren Füßen zwei angreifende Babypuppen zurückschleuderte.
    Doch es waren zu viele.
    Sie kamen in Massen.
    Roboterhaft, ungelenk, vom Mordtrieb besessen.
    Die Frauen sollten sterben. Diesen Befehl hatte ihr Meister ihnen ins Gehirn gebrannt.
    Shao und Jane kämpften verzweifelt. Sie stießen und schlugen um sich, versuchten auch, auf die Beine zu kommen, doch das ließen die kleinen Bestien nicht zu.
    Shao und Jane konnten nicht vermeiden, daß sie mehrmals getroffen wurden. Es waren zwar keine tödlichen Wunden, sie brannten trotzdem höllisch.
    Plötzlich hing eine der Puppen an Janes
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