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0077 - Die teuflischen Puppen

0077 - Die teuflischen Puppen

Titel: 0077 - Die teuflischen Puppen
Autoren: Jason Dark
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Kehle.
    Sie spürte die kleinen Hände und die Eiseskälte, die von ihnen ausging. Die Detektivin glaubte, wahnsinnig zu werden, denn die Finger besaßen eine ungeheure Kraft.
    Jane Collins röchelte. Dann holte sie noch einmal tief Luft und schrie gellend meinen Namen.
    Schleierhaft nahm sie die zweite Puppe wahr, die über ihre Schulter kroch und sich mit stoßbereitem Messer ihrem Hals näherte.
    Und plötzlich peitschten Schüsse!
    ***
    Antje und Christiane wurden förmlich unter den Körpern der Puppen begraben. Zudem war ihre Widerstandskraft erlahmt, sie besaßen keinen Lebensmut mehr.
    Es war aus.
    Antje hob in einer schwachen Abwehrbewegung den rechten Arm. Er wurde ihr jedoch sofort zur Seite gedrückt, während Christiane versuchte aufzustehen, es aber nicht mehr schaffte.
    Dann war auf einmal alles anders.
    Der Druck wurde von ihnen genommen. Sie hörten eine rauhe Stimme, einen wilden Fluch und dann auch einen Schuß.
    Um sie herum tobte die Hölle.
    Antje öffnete die Augen zuerst. Sie hatte sie geschlossen gehabt, als der Ansturm der mörderischen Puppen einfach zu groß wurde. Und Antje sah einen Mann, der ihr wie aus einem Traum vorkam.
    Es war ein Chinese.
    Aus der Bodenperspektive kam er Antje Müller ungeheuer groß und wuchtig vor, wie eine lebende Kampfmaschine, aber auch wie der rettende Engel.
    Suko war beides.
    Er wirbelte die verdammten Puppen durcheinander. In der rechten Hand hielt er seine mit Silberkugeln geladene Beretta. Einmal hatte er schießen müssen und eine Puppe, die Christiane schon am Hals hing, mit der Kugel den Schädel zerschmettert.
    Jetzt räumte er unter den anderen auf.
    Er fegte sie von den Körpern der Mädchen, packte die mordlüsternen Dinger dann, schmetterte sie zu Boden und trampelte auf ihnen herum.
    Es knirschte und knackte, als das Horn zu Bruch ging. Die Puppen stießen klagende Laute aus, wodurch Suko sich nicht beirren ließ. Er wußte genau, daß die Puppen nicht mit einem Lebewesen zu vergleichen waren. Sie waren Geschöpfe der Hölle, Boten der Finsternis oder Soldaten des Teufels.
    Der Chinese räumte im wahrsten Sinne des Wortes auf. Und er schaffte es, die Körper der beiden Mädchen freizubekommen.
    »Hoch mit euch!« rief Suko.
    Antje und Christiane reagierten nicht. Sie konnten es einfach nicht fassen, daß sie gerettet waren.
    Suko machte kurzen Prozeß. Er bückte sich und riß zuerst Antje Müller vom Boden hoch. Das bleiche, schreckensstarre Gesicht mit den weit aufgerissenen Augen befand sich dicht vor Sukos. Antje sah ihn und sah ihn doch nicht.
    Sie stand unter einem Schock.
    Eis gab nur eine Möglichkeit. Zweimal schlug Suko ihr mit der flachen Hand ins Gesicht. Es waren genau dosierte Schläge, und plötzlich kehrte Leben in die Augen des Mädchens zurück.
    »Lauf weg!« schrie Suko sie an. »Zur Treppe hin.« Er zog Antje bereits in diese Richtung.
    Christiane hatte den Schock von allein überwunden und sich erhoben. Sie begriff schneller als ihre Schwester und zog sie kurzerhand mit sich.
    Der Chinese war beruhigt.
    Andererseits jedoch hatte er Shao und Jane Collins noch immer nicht gefunden.
    Und dieses Wissen steigerte die Angst.
    Suko hielt sich nicht mehr lange auf, sondern machte sich auf die Suche…
    ***
    Jane Collins wußte gar nichts.
    Sie hatte zwar geschrien und hörte auch einen Atemzug später die Schüsse, doch den Erfolg bekam sie nicht mit.
    Ich hatte gefeuert.
    Und meine Silberkugel fegte die Puppe von Janes Hals, die gerade im Begriff war zuzustoßen.
    Die mörderische Puppe wurde zerschmettert.
    Mit einer zweiten Kugel zerstörte ich eine weitere Puppe, die sich Shaos Gesicht näherte.
    Ich war gerade noch rechtzeitig gekommen. Wir hatten uns nach Erreichen der dritten Kaufhausetage getrennt. Suko war nach links gelaufen, ich nach rechts. So waren die Chancen, die beiden Frauen zu finden, wesentlich höher. Ich hatte das Glück gehabt.
    Stricke umschlossen Janes und Shaos Hand- sowie Fußgelenke.
    »John!« flüsterte Jane Collins, als ich niederkniete, eines der Messer aufhob, die die Puppen verloren hatten, und damit Janes Fesseln durchsäbelte.
    Shao lag neben der Detektivin. Auch sie schaute mich hoffnungsvoll an. Jane erklärte mir mit wenigen Worten, was sie durchgemacht hatte und daß Shao erst vor wenigen Sekunden aufgewacht war.
    Ich nickte.
    Die Puppen hielten sich zurück. Meine geweihten, silbernen Kugeln schienen ihnen doch Respekt eingeflößt zu haben. Die anderen hatten gesehen, wie ihre Artgenossen
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