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0076 - Unter den Sternen von Druufon

Titel: 0076 - Unter den Sternen von Druufon
Autoren: Unbekannt
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Verlangsamung allen Lebens nur 72000fach gewesen. Immerhin hatte man bei genauem Hinsehen feststellen können, daß die scheinbar bewegungslosen Statuen sich unendlich langsam bewegten. Hier und jetzt war das ganz anders. Gucky rührte sich nicht von der Stelle und ließ Onot nicht aus den Augen. Er hatte keine Lust, selbst unter den Einfluß des Zeit-Erstarrer-Feldes zu geraten. Zwar würde er dann mit dem Druuf einige Höflichkeitsformeln austauschen können, aber sicherlich würde es ein Jahrtausend dauern, bis man sich die Hände geschüttelt hatte.
    Nichts rührte sich. Die Augenlider des Druuf - Klappen aus Leder, wie es schien - standen unbeweglich über den erstarrten Lichtern. Das Fremdwesen schien auch nicht mehr zu atmen. Die mitten in der Bewegung erstarrten Arme und Beine erinnerten an die Fragmente eines Denkmals.
    Es funktioniert! gab Gucky triumphierend durch, als sei er der Schöpfer des technischen Wunders gewesen. Aber wenn ich dem Druuf nun etwas tun wollte, so könnte ich es nicht, ohne selbst in einen Dornröschenschlaf zu versinken. Was soll das also?
    Wir stellten schon fest, daß die Schaffung eines Zeitfeldes sich noch im Stadium des Experimentierens befindet, machte ihn Harno aufmerksam. Schalte das Feld wieder aus und versuche, Onot nach hier zu bringen.
    Gucky nickte, denn er wußte, daß Rhodan ihn jetzt durch Harno sehen konnte.
    Also gut - obwohl ich überzeugt bin, daß...
    Genau in dieser Sekunde geschah es!
     
    *
     
    In Rhodans Gehirn verstummten Guckys Impulse so abrupt, daß er erschrak. Es konnte keinesfalls sein, daß vielleicht das Zeitfeld daran schuld war, denn Harnos Bild bewies, daß der Mausbiber sich nicht von der Stelle bewegt hatte.
    Auch der Druuf stand immer noch reglos und wie erstarrt.
    Jetzt allerdings rührte sich Gucky. Es war eine fast mechanische und automatisch anmutende Bewegung, als er sich vorbeugte und die Hebel auf dem Kontrollgerät wieder in die alte Stellung zurückschob. Dann drehte er sich um und sah dem Druuf entgegen.
    Onot vollendete die begonnene Bewegung und schritt auf Gucky zu.
    Verschwinde! riet Rhodan erschrocken. Wie konntest du so leichtsinnig sein und ihn freigeben? Bringe ihn hierher, wenn es noch geht!
    Aber wieder gab Gucky keine Antwort.
    Der Mausbiber, so sahen sie deutlich, erwartete den Druuf.
    Da waren plötzlich fremde Gehirnimpulse in Rhodans Gehirn: Als Onot vom Zeitfeld erfaßt wurde, wurde ich frei und konnte ihn übernehmen. Aber es wird nicht lange dauern, bis sein Geist erneut mächtiger wird. Ich konnte im Zeitfeld sogar seinen Körper verlassen und den Guckys übernehmen. In seiner Gestalt schaltete ich das Zeitfeld ab, denn nun weiß ich, was ich wissen wollte! Vielleicht finde ich so meinen ursprünglichen Körper wieder wenn er noch existiert.
    Gucky bewegte sich wieder und wich ein wenig zurück. Seine Gedanken setzten sofort ein. Und seine erste Reaktion, eine Frage, bewies nur zu eindeutig, daß Onots geistiger Parasit die Wahrheit gesprochen hatte. Wer hat das Zeitfeld ausgeschaltet? Onot selbst antwortete: Ich! Und nun bringt euch in Sicherheit, denn die Robotschiffe greifen unsere Welt an. Ihr müßt mir noch Zeit lassen, denn ich habe etwas entdeckt. Dir habe ich zu danken, Gucky! Du hast mir den Weg gezeigt, wenn ich mich auch immer noch nicht erinnern kann, wer ich bin und warum ich dich kenne, Perry Rhodan ...
    Ich beginne es zu ahnen, gab Rhodan zurück. Aber es wäre zu phantastisch ...
    Onots Impulse verstummten jäh. Der echte Druuf-Onot kam weiter auf Gucky zu. Seine dicken Arme streckten sich aus, dem Mausbiber entgegen. Gucky besann sich nicht lange. Er teleportierte zurück in die CALIFORNIA.
     
    *
     
    Durch einen glühenden Sperrgürtel raste das Schiff mit Lichtgeschwindigkeit davon, mitten durch die verblüfften Druuf hindurch und an den angreifenden Robotschiffen des Regenten vorbei.
    Bald war Druufon nur noch ein Stern.
    Rhodan sah auf den Bildschirm. „Wir haben Druufon nicht das letzte Mal gesehen, fürchte ich. Unsere Aufgabe beginnt erst." Er seufzte und gab Captain Rous seine Anweisungen: „Zurück nach Hades. Wir werden dort einige Zeit bleiben, um dann nach Myrtha sieben zu starten. Ich möchte den Verlauf der Schlacht von hier aus beobachten."
    „Und was ist mit Onot?" fragte Bully.
    Rhodan zuckte mit den Schultern. „Du hast gehört, daß er eine Entdeckung machte. Vielleicht weiß er nun dank Gucky, wie er den Geist seines Gastkörpers beherrschen kann. Warum er nicht mit uns
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