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Die neue A....- Klasse

Die neue A....- Klasse

Titel: Die neue A....- Klasse
Autoren: Janette Laura u Barber Banks
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Vorwort
    Von Rosie O’Donnell
    Ich erinnere mich noch daran, wie ich meine beste Freundin Jackie das erste Mal in meiner Talkshow zu Gast hatte. Sie wohnte wie ich in Commack, Long Island, im Haus gegenüber, und wir kannten uns bereits seit unserem dritten Lebensjahr. Ich erzählte dem Publikum in der Anmoderation von ihr und hatte bereits am Vortag alte Fotos hergezeigt, die ich irgendwo ausgegraben hatte. Auf einem davon waren Jackie und ich zu sehen, wie wir aufgebrezelt auf unsere Begleiter für den Highschool-Abschlussball warteten. Dieser Schnappschuss hatte jahrelang in irgendeiner Schublade gelegen, und als ich ihn nun auf dem großen Bildschirm sah, entfuhr mir ein: »Gott, war ich damals dünn!« Was ziemlich merkwürdig war, weil ich mich als Teenager nie dünn gefühlt habe. Doch als ich mich nun so sah, fiel mir auf, dass ich nicht mal ansatzweise so fett gewesen war, wie ich mich selbst immer empfunden hatte! Wie schrecklich, dass diese Phase meines Lebens, in der ich tatsächlich dünn war, vollkommen unbemerkt an mir vorbeigegangen ist. Keine Ahnung, wieso ich mich derart fett finden konnte, obwohl ich es doch überhaupt nicht war. Vielleicht ist das Fernsehen schuld - ich war nie so perfekt wie Marcia Brady aus der alten Familienserie Drei Mädchen und drei Jungen -, vielleicht lag es auch an den anderen Kindern in der Schule oder einfach nur daran, dass ich mich anders gefühlt habe und ohne Mutter aufgewachsen bin. Ich frage mich, ob es einen Unterschied gemacht hätte, wenn mir klar gewesen wäre, dass ich in der Realität völlig anders
aussah als in meiner eigenen Wahrnehmung. Bin ich allen Ernstes erwachsen geworden und buchstäblich in das Bild hineingewachsen, das ich von mir selbst im Kopf hatte?
    Ich empfand mich selbst stets als zu fett, deshalb öffnete mir dieses Foto die Augen. Mir war nicht klar gewesen, wie groß die Diskrepanz zwischen der Realität und meinem eigenen Körperbild war. Wenn man kein objektives Bild von sich selbst hat, ist es schwer, sich zu akzeptieren. Und genau das mag ich an diesem Buch so sehr. Es hat einen witzigen Titel, und es stehen ein paar echt gute Gags drin, aber in Wahrheit geht es darum, sich selbst zu sehen, sich zu akzeptieren und von dem Schamgefühl zu lösen, das übergewichtige Menschen in den Augen der Gesellschaft anscheinend haben sollten.
    Je älter ich werde, umso klarer wird mir, dass Dick- oder Dünnsein nur sehr wenig damit zu tun hat, was ein Mensch beizutragen hat. Überdies ist es eine Tatsache, dass das Gewicht eines Menschen - ebenso wie alles im Leben - einem steten Wandel unterliegt. Ich kann Ihnen sagen, wie viel ich vor fünf Jahren gewogen habe, und ich kenne auch mein aktuelles Gewicht. Aber ich habe nicht die leiseste Ahnung, wo der Zeiger der Waage in fünf Jahren stehen wird. Ich könnte Twiggy Konkurrenz machen oder die Hauptrolle in einer Neuverfilmung von Orca - Der Killerwal übernehmen. Keine Ahnung. Und weshalb um alles in der Welt sollte ich mein Selbstwertgefühl an etwas festmachen, was derart starken Schwankungen unterliegt?
    Eines kann ich allerdings mit Gewissheit sagen: Während dieser hypothetischen fünf Jahre habe ich die Hoffnung auf ein erfülltes Leben, mit wichtigen Aufgaben, wie beispielsweise die Arbeit für meine Stiftung für sozial benachteiligte Kinder und Rosie’s Broadway Kids-Programm. Ich kann etwas bewirken in der Welt und ein aktives Leben im Schoß
meiner eigenen Familie führen. Ist das nicht viel wichtiger als die Frage nach meinem Gewicht?
    Übergewichtige Menschen sind Zielscheiben übelster Vorurteile. »Fett« ist eine der schlimmsten Beschimpfungen, die man einem anderen Menschen entgegenschleudern kann. Wenn einen jemand derart auf die Palme treibt, dass man keinen anderen Ausweg mehr weiß, beschimpft man ihn als fett, obwohl er es in Wahrheit gar nicht ist. Es ist eine Beleidigung, die jeden bis ins Mark trifft. Ich finde, es ist höchste Zeit, etwas zu ändern. Wir müssen endlich anfangen, in uns und in anderen den wahren Menschen zu sehen, ohne uns selbst und unser Umfeld auf Maßtabellen oder Kleidergrößen zu reduzieren.
    Als Janette mir erzählte, dass sie gemeinsam mit Laura Banks ein Buch mit dem Titel Die neue A****-Klasse schreibt, brach ich in schallendes Gelächter aus. Ich bin Comedian und damit der festen Überzeugung, dass ein Lachen alles besser oder zumindest ein klein wenig erträglicher macht. Dieses Buch erleichtert uns mit seinem Humor unsere Bürde ein
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