Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0076 - Unter den Sternen von Druufon

Titel: 0076 - Unter den Sternen von Druufon
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sofort und sehr deutlich: Kontakt gut! Erwarten das Kommando!
    Er war beeindruckt von der einwandfreien Qualität der Kommunikation. Perry Rhodan besaß nicht mehr telepathische Fähigkeiten als irgendein anderer Mensch auch, daß er sich auf diese Weise mit den Telepathen an Bord der DRUSUS verständigen konnte, verdankte er lediglich Harno, der ihm mit Hilfe seiner geheimnisvollen Kräfte den Mentaläther vorübergehend öffnete.
    Bisher nicht notwendig! gab Rhodan zurück und widmete sich erneut seiner unmittelbaren Umgebung.
    Sie überraschte ihn nicht sonderlich.
    Der Wagen hielt an, als er in der Mitte der runden Arena angelangt war. Sie hatte einen Durchmesser von gut hundert Metern und war an ihrem Rand durch eine drei Meter hohe Mauer begrenzt. Im ersten Augenblick drängte sich Rhodan der Vergleich mit einem altrömischen Zirkus auf in dem die Gladiatoren um ihr Leben kämpften, um das Volk und die Kaiser zu belustigen. Er erkannte auch die überdimensionalen Sitzreihen, die sich rings um die Arena spannten und bis hoch hinauf zur Decke reichten, die sich fünfzig Meter über dem Boden spannte.
    Der Druuf forderte ihn durch eine Handbewegung auf, den Wagen zu verlassen. Rhodan schaltete den Translator ein und fragte: „Was hat das zu bedeuten? Ich habe geglaubt, dem Rat vorgeführt zu werden, damit wir den Vertrag ausarbeiten können."
    „Sie warten hier, bis der Rat erscheint. Sie befinden sich in der großen Halle des Rates."
    Andere Völker, andere Sitten, dachte Rhodan resigniert und kletterte aus seinem Sitz, nachdem der Druuf Platz gemacht hatte. Dann, als der Wagen davonfuhr, stand er einsam und verlassen mitten in der Arena und kam sich wie ein verlorener Streiter vor.
    Soll ich kommen? fragte Gucky, der alles durch seine Gedanken miterlebte. Wir veranstalten einen Zirkus und lassen die Burschen Saltos schlagen.
    Hier ist niemand, der Saltos schlagen könnte, gab Rhodan zurück. Du bleibst dort und wartest, bis ich dich rufe!
    Das grelle Licht störte Rhodan. Er blinzelte zur Decke empor und stellte fest, daß sich dort oben eine Tür geöffnet hatte. Dicht unter der Decke, bei der obersten Reihe. Einer nach dem anderen betraten würdige und schwerfällige Druuf den Saal und verteilten sich rund um die Arena. Es schien so, daß auch das Volk zu den Versammlungen Zutritt hatte, heute aber nur der interne Rat der Sechsundsechzig tagte. Die Obersten der Druuf-Administration nahmen auf der obersten Reihe Platz.
    Sie waren mindestens siebzig Meter vom Boden entfernt und saßen gegen das grelle Licht in schützende Dämmerung getaucht.
    Ihre Blicke ruhten abschätzend auf dem winzigen Terraner, der es gewagt hatte, ihnen einen Vorschlag zu unterbreiten. Der Eindruck der Hilflosigkeit Rhodans wurde durch die Tatsache verstärkt, daß er allein und klein mitten in der angeleuchteten Arena stand und nach oben schauen mußte.
    Bei der „drahtlosen" Verständigungsmethode der Druuf spielte diese Entfernung keine Rolle. Außerdem besaßen die „Tommys" ihre eigenen Übersetzeranlagen, die hinzugeschaltet wurden. So war die Unterhaltung nicht schwierig.
    „Du bist der Terraner, der die drei fremden Schiffe kommandiert?" kam die erste Frage aus dem Lautsprecher des Translators. „Du möchtest uns um Hilfe gegen deinen Feind bitten?"
    Innerlich mußte Rhodan über die unverschämte Formulierung lachen, und er hätte dem Druuf am liebsten einige wenig schmeichelhafte Bemerkungen an den Kopf geworfen. Aber jetzt galt es, sich zu beherrschen. Noch waren die Druuf allgemein gesehen mächtiger als die Terraner. Vielleicht sogar mächtiger als die Flotten Arkons.
    „Gemeinsam könnten wir ihn vielleicht besiegen", gab er zurück.
    „Über welche Waffen verfügst du?"
    Das mußte ein anderer Druuf gefragt haben, wenn auch in der mechanischen Stimme des Übersetzers kein akustischer Unterschied zu bemerken war.
    „Ich kann euch die gleiche Frage stellen."
    Für einige Sekunden herrschte Schweigen. Vergeblich versuchte Rhodan, in dieser Pause den unbekannten Helfer zu rufen. Er meldete sich nicht.
    „Du bist in unserer Gewalt, Terraner!"
    Primitiver ging es schon nicht mehr. Wenn Rhodan ehrlich war, dann mußte er sich eingestehen, daß er mit anderen, intelligenteren Methoden gerechnet hatte. Warum ließen die Druuf so schnell die Maske fallen? Hatten sie keine Zeit? Rhodan begann plötzlich zu ahnen, daß es für die undiplomatische Verhandlungsführung der Druuf keine andere Erklärung geben konnte. Sie waren
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher