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0076 - Unter den Sternen von Druufon

Titel: 0076 - Unter den Sternen von Druufon
Autoren: Unbekannt
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Bündnis zu besiegeln."
    „Er kann keinen Beauftragten entsenden?" fragte Rhodan.
    „Nein, nur der Kommandant selbst also Sie!"
    Das konnte ein Trick, eine Falle sein! Wenn sie sich des wichtigsten Mannes bemächtigten, konnten sie ihre Bedingungen stellen. Und sie hatten sicherlich die Mittel, einmal abgeschlossene Abkommen für den Partner als unlösbare Bindung zu gestalten. Wie sie das machten, blieb vorerst ihr Geheimnis.
    Harno gab die lautlose Warnung: Sie werden dich gefangennehmen, Rhodan. Dann ernennen sie einen neuen Kommandanten, der nach ihrem Willen handeln soll. Erpressung.
    Rhodan stand auf. „Also gut", sagte er zu dem Druuf. „Verlieren wir keine Zeit mehr, sondern treten wir vor den Rat. Ich bin bereit, die gestellten Bedingungen zu erfüllen. Wir benötigen einen starken Verbündeten, sonst werden wir mit dem Feind nicht fertig."
    Der Druuf erhob sich vorsichtig.
    „Gehen wir."
    Du willst mit ihm? fragte Harno lautlos.
    Rhodan schaltete das Übersetzergerät aus und nahm den handlichen Kasten aus silbern schimmerndem Metall unter den Arm.
    „Natürlich will ich mit, Harno. Gucky, du wirst mich nicht eine Sekunde unbeobachtet lassen! Und wenn ich dir das Kommando gebe, hole mich! Hast du mich verstanden?"
    „Ich werde den Ledermonstern auf ihre fetten Bäuche springen, daß ihnen die letzte Mahlzeit ..."
    „Marshall soll mit dir Wache halten!" unterbrach ihn Rhodan und folgte dem Druuf, der bereits vorangegangen war. „Bully! Du übernimmst während meiner Abwesenheit das Kommando über die drei Schiffe."
    Sie sahen ihm nach, wie er mit dem Druuf um eine Biegung des Korridors verschwand.
     
    *
     
    Rhodan begleitete den Druuf nicht deswegen, weil er sich von der Verhandlung mit dem Rat etwas versprach, sondern nur deshalb, um vielleicht wieder Kontakt mit seinem unheimlichen Freund zu erhalten. Außerdem war er neugierig, wie die herrschenden Druuf sich zu einigen Vorschlägen stellen würden.
    Als sie das Raumfeld verließen und die breiten Stufen zur tiefer gelegenen Ringstraße hinabstiegen, spürte Rhodan die fast doppelte Schwerkraft des Planeten. In den ersten Minuten hatte er sie leichter ertragen können. Er ärgerte sich darüber, den Spezialanzug nicht angelegt zu haben, mit dem er die Veränderung hätte neutralisieren können.
    Am Rand der Straße wartete ein Fahrzeug. Es hatte die Form eines Torpedos und wies nur eine Tür auf. Der Druuf drückte auf einen verborgenen Knopf. Die Tür öffnete sich. Eine breite Sitzbank wurde sichtbar, auf der mindestens drei Druuf nebeneinander Platz gefunden hätten.
    Rhodan kam sich unendlich klein vor, als er auf die Bank rutschte, die dem Druck seines Körpers nur wenig nachgab. Die Polsterung war andere Gewichte gewohnt.
    Dann kam der Druuf und schloß die Tür. Er drückte erneut auf einen Knopf im Armaturenbrett, und das Fahrzeug setzte sich in Bewegung. Es wurde ferngesteuert und stand sicherlich unter der Kontrolle einer technischen Zentrale irgendwo im Zentrum der Stadt.
    Wie schon Gucky berichtet hatte, so war es auch jetzt. Die Straßen waren wie ausgestorben. Nur hin und wieder erblickte Rhodan einen Druuf, der schwerfällig und bedächtig an den aufstrebenden Häuserwänden entlangging, einem unbekannten Ziel entgegen. Mit relativ hoher Geschwindigkeit raste das Auto durch die leeren Straßen und glitt schließlich auf einer Schrägbahn nach oben.
    Rhodan schaute hinab auf den riesigen Komplex des Raumhafengeländes. Hunderte von Schiffen standen startbereit am Rande des Feldes. Kleine Raupenschlepper brachten Waffen, Munition oder Ausrüstung. Irgendwo im Zwielicht der Doppelsonne marschierte eine Kolonne der Druuf. Ihre langsamen und schwerfälligen Bewegungen wirkten traumhaft und unwirklich, wie mit Zeitlupe aufgenommen.
    Die Stadt sank in die Tiefe. Dann erreichte das Auto die obere Fahrbahn. Hier herrschte mehr Verkehr.
    Aber er störte kaum.
    Sie rasten einem kuppelartigen Bau zu, der etwa im Zentrum der Stadt gelegen war. Die Straße zweigte ab und führte genau auf diesen Bau zu. Ohne, daß ein Druuf zu sehen war, öffnete sich ein weites Tor, in das das Auto hineinglitt.
    Hinter ihnen rollte das Tor in seine ursprüngliche Lage zurück.
    Das Tageslicht erlosch. Grell flammte die Kuppeldecke des Baues auf und ließ Rhodan erkennen, wo er war.
    Hallo, Gucky! Marshall! Wie ist der Kontakt?
    Wenn er, wie zuvor Gucky, in ein Abschirmfeld geriet, wurde die Lage kritisch. Wie sollte Gucky ihn dann finden? Aber die Antwort kam
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