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0076 - Unter den Sternen von Druufon

Titel: 0076 - Unter den Sternen von Druufon
Autoren: Unbekannt
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du ihn nicht aufspüren?
    Gucky verneinte und machte einige Schritte, bis er vor dem Tisch stand.
    Zeit-Erstarrer? Das also war die gewaltigste Waffe der Druuf, wenn sie erst einmal einsatzbereit war. Mit ihr konnten sie ganze Welten aktionsunfähig machen und vielleicht das Universum erobern. Sie schalteten einfach die Zeit des Gegners aus. Sie Versetzten ihn in einen Zustand, in dem er hilflos jeder Willkür ausgesetzt sein würde. Eine teuflische Erfindung! Mehr noch! Eine unvorstellbar wirksame Waffe, gegen die es niemals ein Gegenmittel geben würde. Soll ich ihn zerstören, Harno? Es entstand eine Pause. Harno beriet sich mit Rhodan. Schließlich teilte er Gucky mit: Onot ist noch nicht soweit. Wer weiß, ob er seine Entdeckung noch auswerten kann, wenn der Geist unseres Freundes ihn verläßt. Es wäre nicht gut, die Erfindung zu vernichten, denn sie ist nicht nur Waffe, sondern auch ein Mittel, um das Phänomen Zeit zu enträtseln. Vielleicht benötigen wir Onots Erfindung eines Tages für unsere Zwecke.
    Gucky gab zurück, daß er sich danach richten werde. Er verstand nicht viel von technischen Dingen wenigstens nicht genug, um zu begreifen, wie der Zeit-Erstarrer arbeitete. Wenn er sich aufrichtete, befand sich der Kontrollkasten auf gleicher Höhe mit seinem Gesicht. Aufmerksam betrachtete er die vielen Hebel und Schalter. Ob er einen Versuch wagen sollte?
    Harno hatte ihn belauscht.
    Ich würde vorsichtig sein, kleiner Freund.
    Laß mir doch den Spaß, Harno! Gucky legte mit seiner Pfote den vordersten Hebel vor und sah, daß einige Lämpchen aufglühten. Im Raum war plötzlich ein leises Summen und Vibrieren. Jedenfalls stand der Kasten nun unter Strom.
    Erst jetzt machte sich Gucky die Mühe, die Leitungen und Kabel zu verfolgen, die von dem Kasten ausgingen. Einige von ihnen endeten unter der Decke in einem runden Gebilde, das wie ein großer Scheinwerfer aussah. Die Hohlspiegelfläche schien aus silbern schimmernden Einzelteilen zusammengesetzt zu sein.
    Entschlossen bewegte der Mausbiber weitere Hebel.
    Da warnte ihn ein starker Gedankenimpuls, der von Sekunde zu Sekunde kräftiger wurde. Jemand näherte sich dem Laboratorium. Er mußte aus der Richtung kommen, die Gucky gegenüberlag.
    Zwischen ihm und der Tür aber lag das von dem „Scheinwerfer" erfaßte Gebiet, genau kreisförmig und groß genug, jeden Eintretenden zu „bestrahlen". War es Onot, der in sein Labor zurückkehrte?
    Wer immer es auch war, Gucky war fest entschlossen, sich mit eigenen Augen von der Wirksamkeit des Zeitfeldes zu überzeugen, das er mit Sicherheit in Betrieb genommen hatte.
    Die Tür ihm gegenüber öffnete sich.
    Herein kam ein Druuf, der Onot sein konnte. Der Druuf bemerkte den Mausbiber nicht sofort. Er schloß die Tür hinter sich und blieb einen Augenblick dicht vor der Peripherie des wahrscheinlichen Zeitkreises stehen. Gucky versuchte, in seinen Gedanken zu lesen. Seine Vermutung bestätigte sich.
    Es war Onot! Aber er dachte nicht an Rhodan oder wie er ihm helfen könnte, sondern er dachte vielmehr daran, wie er seinem Volk helfen könnte, den Gegner endgültig und entscheidend zu schlagen.
    Seine Erfindung war soweit erprobt und fertig. Man mußte nur noch die notwendigen Verstärker und Transportmöglichkeiten schaffen, um sie überall einsetzen zu können. Außerdem gab es nur diesen einen Felderzeuger hier im Labor. Wurde er beschädigt, würde es Jahre dauern, bis Ersatz geschaffen war.
    Kannst du mich hören, Onot? dachte Gucky angestrengt. Es mußte doch möglich sein, Verbindung mit dem Gehirn des Freundes aufzunehmen, der in Onots Körper steckte. Oder wurde es von den Gehirnimpulsen des Druuf so stark überlagert, daß der Kontakt ausbleiben mußte?
    Es schien so, denn eine Antwort erfolgte nicht.
    Gucky hielt den Atem an, als Onot sich erneut in Bewegung setzte, genau auf ihn zu. Nur wenige Meter noch, und der Druuf mußte ihn entdecken. Vorsichtshalber bereitete er sich auf einen plötzlichen Teleportersprung vor.
    Onot erblickte ihn in genau dem Augenblick, in dem er den unscharf abgegrenzten Bereich des Erstarrerfeldes betrat. Die Wirkung setzte nicht sofort, sondern erst nach einer Sekunde ein, so daß sein Körper Gelegenheit erhielt, den Kreis und damit die Ausstrahlung völlig zu erreichen. Noch während seine Augen sich erstaunt öffneten, erstarrte Onot.
    Er erinnerte in diesem Moment an jene Wesen, die Leutnant Rous damals auf dem Kristallplaneten vorgefunden hatte. Aber dort war die
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