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007 - Die Nacht mit dem Teufel

007 - Die Nacht mit dem Teufel

Titel: 007 - Die Nacht mit dem Teufel
Autoren: Victor Jay
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Nochmals bäumte das Ross sich auf, um ihn niederzutrampeln, und die rittlings auf dem Rappen sitzende Gestalt zückte schon die Sense.
    Der Professor sprach mit lauter Stimme die erhabenen Worte des Sterbegebets von Sumara. Und als der grausige Spuk heranpreschte, brüllte er: „Sanguis Christi sit inter te et me!“ und stürzte sich dann mit dem Skapulier auf den Angreifer.
    Blendendes weißes Licht erfüllte den Raum, und die Luft ächzte wie reißende Seide; dann wurde es plötzlich stockfinster im Keller und gleich darauf wieder taghell. In ihren Ohren gellte es. Sie waren blind und taub und standen wie angewurzelt da, und um sie tobte ein Kampf, der ihr irdisches Begriffsvermögen weit überstieg. Ob er Sekunden oder ein Jahrhundert lang dauerte, wussten sie nicht. Plötzlich war er jedenfalls vorbei. Es war wieder still um sie herum, die Beleuchtung wieder normal und auch die gefürchtete Gestalt des Todes war verschwunden.
    Der Professor lag zusammengesunken auf dem Boden. Die heilige Reliquie war nirgends zu sehen.
    „Er lebt“, sagte Line, der sich gebückt hatte, um dem Professor den Puls zu fühlen. „Etwas Wasser, schnell!“
    Sie benetzten sein Gesicht mit dem Wasser aus den Silberbechern und flößten ihm ein paar Tropfen davon ein. Kurz darauf begannen seine Lider zu zittern, und er öffnete die Augen. Er bewegte sich, versuchte, sich aufzusetzen
    „Alles in Ordnung“, beruhigte Line ihn. „Er ist verschwunden.“
    Der Professor atmete schwer und lehnte sich an den starken Arm, der ihn stützte.
    „Dem Himmel sei Dank!“ sagte er. Sein Blick fiel auf Andy. „Ihr Bann ist gebrochen. Du bist frei. Selbst der Teufel weiß, wann er besiegt ist.“
     
     
    ENDE
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