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0060 - Ich saß im Todesblock

0060 - Ich saß im Todesblock

Titel: 0060 - Ich saß im Todesblock
Autoren: Ich saß im Todesblock
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gestammelt das magische Wort: FBI.
    ***
    Die Frau stand vor Furcht wie gelähmt. Caroon hob keuchend seine rechte Hand und ergriff den linken Arm der Frau.
    Ihre Augen hatten sich entsetzt geweitet. Als sie Caroons harten Griff spürte, löste sich die krampfartige Starre, die die Angst in ihre Glieder getrieben hatte.
    Ihre Nägel gruben sich tief in Caroons Gesicht, blutige, rote Spuren zurücklassend.
    Das brachte den Gangster um den letzten Rest von Verstand, der je in seinem Schädel vorhanden gewesen war.
    Einen Augenblick lang ließ er von der Frau ab und fuhr sich mit den Händen über die brennenden Kratzspuren. Dann setzte er der fliehenden Frau nach und hatte sie nach wenigen Schritten auch bereits eingeholt.
    Da hörte er plötzlich lautes Motorengeräusch auf der Straße, die in einer scharf geschwungenen Kurve etwas unterhalb der Ranch in den Wald bog.
    Caroon begriff mit einem Mal wieder die Gefahr, in der er schwebte. Er warf sich ins Gras und riss die Frau neben sich. Er presste ihr die linke Hand fest auf den zum Schrei weit geöffneten Mund und drückte ihren Kopf hart gegen seine Brust.
    Ein Lastwagen raste in scharfem Tempo die Kurve herauf zur Ranch.
    Mit kreischenden Bremsen kam er kurz vor dem Wohngebäude zum Stehen. Caroon geriet in Panikstimmung. Er hob seine Pistole und schoss, als der erste Mann gerade aus dem Führerhaus klettern wollte.
    Es war Long Mick. Er bekam die Kugel durch die rechte Schläfe ins Gehirn. Er war auf der Stelle tot.
    Im Wagen auf der Ladefläche befanden sich noch Bullen Jack, Guy, Mister Kay, Coli Buster und Toni Marecci. Sie waren die Einzigen, denen der Ausbruch wirklich gelungen war.
    Caroon sah, was er angerichtet hatte, als es bereits zu spät war. Er ließ die Frau los, sprang auf und lief auf den Wagen zu. Dabei schwenkte er wild seine Arme. Das Sonnenlicht fiel auf das Glas der Windschutzscheibe und verwandelte es zu einem Spiegel.
    Caroon konnte durch den Reflex des Sonnenlichtes nicht sehen, was hinter dem Glas vor sich ging.
    Bullen Jack hob langsam seine Pistole.
    »Dieser Idiot!«, rief er. »Knallt Long Mick ab, als ob der ein Cop wäre! Dem werde ich’s zeigen!«
    Er schob das Seitenfenster ein wenig mehr auf und zielte kurz. Dann drückte er zweimal rasch nacheinander ab.
    Caroon blieb mitten im Lauf stehen, als sei er gegen eine unsichtbare Wand gelaufen. Seinen Körper riss es hoch, er knickte im linken Knie ein und drehte sich dann langsam stürzend um seine eigene Achse.
    Schwer schlug sein massiger Körper in das weiche Gras.
    Die Rache der Unterwelt hatte ihn getroffen. Ein Gangster brachte den anderen um.
    »Los, raus!«, brüllte Bullen Jack. »Wir brauchen zivile Klamotten!«
    »Bis wir die haben, sind die Cops hier!«, schrie Guy wild.
    Bullen Jack schlug ihm die Faust in das aufgedunsene Gesicht. Guy schrie auf. Er leistete keinen Widerstand mehr, sondern kletterte mit starkem Nasenbluten aus dem Fahrzeug.
    Die fünf Gangster drangen an das Haus ein. Die Frau war inzwischen ins Innere des Wohnhauses geeilt und hatte sich im Obergeschoss im Schlafzimmer verbarrikadiert.
    Während sich vier Gangster zunächst an den unteren Räumen zu schaffen machten, hetzte Marecci sofort die Stufen zum Obergeschoss hinauf. Bullen Jack sah es und folgte ihm neugierig.
    ***
    Als Phil und ich den Waldrand erreicht hatten, drückte ich ihm die Maschinenpistole in die Hand und raunte ihm zu: »Den freien Rasen bis zum Haus muss man im Laufschritt überqueren. Das kannst du mit deinem Bein nicht! Bleib also hier und gib mir Feuerschutz, wenn es nötig werden sollte.«
    Damit er keine Gelegenheit zum Widerspruch haben sollte, lief ich mit den letzten Worten auch schon los.
    Ich hetzte geduckt über die Wiese auf die Rückseite des Hauses zu. Ich kam bis zur Veranda, ohne dass ich beschossen worden wäre.
    Ich drückte mich an die Hauswand und holte erst einmal Luft. Ich war unbewaffnet und ich musste sehen, dass ich es zunächst mit einem Einzelnen zu tun bekam, dem ich vielleicht seine Kanone abnehmen konnte.
    Als sich mein keuchender Atem etwas beruhigt hatte, hörte ich aus dem Haus auch schon das Krachen von aufgebrochenen Schränken und Schubladen und umgeworfenen Möbelstücken.
    Ein paar Wahnsinnige schienen in den Räumen zu hausen.
    Ich erklomm die Veranda und blickte durch ein offenstehendes Fenster in die Küche. Genau vor mir stand Guy und riss Nahrungsmittel aus dem Kühlschrank. Er hatte seine Pistole auf den Kühlschrank gelegt.
    Günstiger
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