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Die drei !!! Bd. 34 - Brandgefährlich!

Die drei !!! Bd. 34 - Brandgefährlich!

Titel: Die drei !!! Bd. 34 - Brandgefährlich!
Autoren: Maja von Vogel
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Ortstermin im Ostviertel
    »Ist es noch weit?«, fragte Franzi. Sie zog fröstelnd die Schultern hoch, als ein eisiger Windstoß über die Straße fegte. »Keine Sorge, wir sind gleich da«, beruhigte Marie ihre Freundin.
    »Diese Kälte geht mir echt auf die Nerven«, schimpfte Kim, die zwischen Franzi und Marie über den Bürgersteig stapfte. »Wir sind hier doch nicht am Nordpol!« Ihre Stimme klang etwas dumpf, weil sie sich ihren geringelten Lieblingsschal über Mund und Nase gezogen hatte. Seit es in der ersten Februarwoche einen plötzlichen Wintereinbruch gegeben hatte, fielen die Temperaturen nachts auf minus 15 Grad und tagsüber wurde es kaum wärmer.
    Marie sog die klare Luft ein. »Wenigstens kann ich meinen neuen Wintermantel anziehen.« Zufrieden zupfte sie am Kragen ihres wollweißen Kamelhaarmantels. Dazu trug sie, natürlich farblich passend, eine kuschelige Strickmütze, unter der ihre langen Haare hervorschauten, Wollschal und Handschuhe. Nur ihre kniehohen Lederstiefel waren dunkelbraun. Maries frisch gewaschenen Haare glänzten wie pures Gold in der fahlen Sonne, die von einem eisblauen Himmel schien. Sie sah aus wie ein Model, das Werbung für Winterurlaub machte. »Übrigens, Kim, was schleppst du eigentlich in dieser riesigen Tasche mit dir herum?« Marie zeigte auf die unförmige Umhängetasche, die ihre Freundin über der Schulter trug. »Ach, nichts weiter.« Kim versuchte, ein harmloses Gesicht zu machen, was ihr aber nicht besonders gut gelang. Franzi unterdrückte ein Grinsen. Im Lügen war Kim schon immer ziemlich schlecht gewesen. Zum Glück hakte Marie nicht weiter nach, sondern bog in eine kleine Sackgasse ab.
    Vornehme Ruhe lag über der Straße. Kein Mensch war zu sehen, kein Geräusch zu hören. Nur die Absätze von Maries Stiefeln klapperten weithin hörbar über das Pflaster. Rechts und links träumten geräumige Villen in großen Gärten mit altem Baumbestand vor sich hin. Hohe Hecken und weiß gestrichene Steinmauern schirmten die Häuser vor neugierigen Blicken ab. Alles wirkte sehr gepflegt.
    Franzi fiel auf, dass fast jedes Haus mit einer Alarmanlage gesichert war. Als Detektivin hatte sie einen Blick für Details. Denn wenn Franzi nicht gerade auf ihrem geliebten Pony Tinka ausritt oder mit ihren Inline-Skates durch die Gegend düste, löste sie mit Kim und Marie knifflige Kriminalfälle. Als Die drei !!! hatten sie schon zahlreiche Verbrecher dingfest gemacht. Mehr als einmal waren sie dabei in brenzlige Situationen geraten, aber das machte Franzi nichts aus. Im Gegenteil, sie liebte den Nervenkitzel der Gefahr.
    Doch seit ihrem letzten Fall, den die drei !!! vor ein paar Wochen im Skiurlaub in Österreich gelöst hatten, war der Detektivclub arbeitslos. Eine gute Gelegenheit, um sich mit anderen Dingen zu beschäftigen, fand Franzi, zum Beispiel mit Maries Umzug ins vornehme Ostviertel, der allmählich näher rückte. Heute wollte Marie ihren Freundinnen endlich zeigen, wo sie demnächst wohnen würde.
    Franzi reckte neugierig den Hals. »Welches Haus ist es?« »Die letzte Villa, direkt am Waldrand.« Marie beschleunigte ihre Schritte. »Kommt schon! Ich bin wahnsinnig gespannt, wie ihr sie findet.«
    Kurze Zeit später standen sie vor einem schmiedeeisernen Zaun mit verschnörkelten Ornamenten, der früher einmal schwarz gewesen sein musste, inzwischen aber zahlreiche Rostflecken aufwies. Dahinter lag ein großer, verwilderter Garten, der einen krassen Gegensatz zu den gepflegten Nachbargrundstücken bildete. Alte, knorrige Buchen reckten ihre kahlen Zweige gen Himmel. Dazwischen wuchsen kleinere Tannen und Fichten, deren Nadeln mit weißem Raureif bedeckt waren, und dichte Rhododendronbüsche. Der Boden war von einer Schicht gefrorenem Laub bedeckt, das hier noch niemand zusammengeharkt hatte.
    Hinter den Bäumen erhob sich majestätisch das schönste Haus, das Franzi je gesehen hatte. Dass der weiße Putz an vielen Stellen abgebröckelt war, nahm dem Gebäude nichts von seiner Würde. Rechts und links ragten zwei kleine Türmchen in die Höhe, die der alten Villa etwas Schlossähnliches gaben. Außerdem verfügte sie über zahlreiche Erker, mehrere Balkone und wunderschöne, mit verschnörkelten Steinelementen verzierte Giebel.
    »Und?«, fragte Marie ungeduldig. »Warum sagt ihr nichts? Gefällt euch die Villa nicht?«
    Franzi schüttelte nur stumm den Kopf, während Kim herausplatzte: »Das ist keine Villa, sondern ein Schloss!« Marie grinste. »Das hat Tessa bei
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