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0056 - Das Ungeheuer von Loch Morar

0056 - Das Ungeheuer von Loch Morar

Titel: 0056 - Das Ungeheuer von Loch Morar
Autoren: Jason Dark
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können«, sagte der Fahrer zu ihm.
    »Ja, ja«, erwiderte Thomas geistesabwesend.
    »Clive, verdammt, komm endlich! Wie lange soll ich noch warten?« McNeal schrie nach seinem Assistenten.
    »Sofort.« Thomas schob seine Brille hoch, ließ den Fahrer stehen und ging zu seinem Chef.
    »Mann, Sie sind vielleicht eine Trantüte«, empfing McNeal ihn. »Mit Ihnen ist aber auch nichts anzufangen.« McNeal sagte mal Sie, dann wieder du. Er nahm das nicht so genau.
    Thomas hob die Schultern. »Chef, ich…«
    »Ach, reden Sie nicht.«
    »Jetzt hören Sie mir endlich mal zu, verdammt!«, schrie Thomas und biss sich gleich darauf aus Angst vor der eigenen Courage auf die Lippen. Er hatte sich doch ein wenig zu viel vorgenommen und eine zu große Lippe riskiert. Thomas erwartete, dass sein Chef jetzt in die Luft gehen würde, doch das Gegenteil trat ein.
    Ryan McNeal grinste. »Endlich«, sagte er. »Endlich wirst du vernünftig, Junge.«
    »Entschuldigen Sie, ich…«
    Thomas wurde rot, doch McNeal klopfte ihm auf die Schulter. »Was ist denn?«
    Der Assistent holte tief Luft. »Es war so«, sagte er stotternd und erzählte, was er bei dem Fahrer gesehen hatte.
    McNeal tippte sich gegen die Stirn. »Du hast sie wohl nicht alle«, erwiderte er. »Eine Wunde ohne Blut, das gibt’s nicht.«
    »Doch.«
    »Quatsch.«
    »Dann überzeugen Sie sich selbst, Sir. Gehen Sie zurück. Sie werden es sehen.«
    »Nein. Und damit basta.«
    Was sollte der junge Assistent tun? Er konnte seinen Vorgesetzten nicht zwingen. McNeal wollte es einfach nicht glauben. Aber Thomas machte sich seine Gedanken. Was er vorhin gesehen hatte, widersprach allen Naturgesetzen. Eine Wunde, aus der kein Blut trat. Dann müsste logischerweise auch im Körper des Mannes kein Tropfen Blut fließen.
    Clive Thomas sah den Unfall der O’Connors plötzlich in einem anderen Licht. Sollten die Geschichten, die sich die Alten erzählten, doch einen Funken Wahrheit enthalten?
    Clive Thomas begann nachzudenken.
    Doch die Stimme seines Vorgesetzten riss ihn aus den Gedanken. »Kommen Sie, Clive, dort warten Reporter. Sie müssen eine Erklärung abgeben.«
    Clive Thomas jedoch dachte an etwas anderes. Er sah plötzlich dunkle, drohende Wolken, die sich über dem Ort und Loch Morar zusammenballten…
    ***
    Der Zombie stürzte so rasch vor, dass ich gar nicht dazu kam, schnell zu reagieren.
    Der Kerl schlug mit der Rechten nach meiner Waffenhand, traf sie auch und zog mit der Linken mein Standbein weg. Ich fiel zurück.
    Bill schrie auf und feuerte, doch seinem Fluch nach zu urteilen hatte er die Bestie verfehlt.
    Dann klatschte ich ins Wasser.
    Die Brühe schlug über mir zusammen, und da ich den Fehler gemacht hatte, die Lippen nicht zu schließen, drang mir was von dem verdammten Zeug in den Mund.
    Aufreißen konnte ich ihn nicht, dann hätte ich noch mehr Wasser geschluckt, doch ich kämpfte mich sofort wieder an die Oberfläche.
    Die Haare hingen mir in die Stirn, ich hörte aufgeregte Stimmen, vernahm einen weiteren Schuss und das Klatschen, als die Kugel in den Körper des Untoten einschlug.
    Sie stoppte ihn nicht.
    Der Zombie warf sich auf mich.
    Das Boot war abgetrieben worden. Bill Conolly hatte es verlassen und war auf den Steg gesprungen. Breitbeinig stand er dort mit der Waffe im Anschlag, aber konnte nicht feuern, weil er Angst hatte, mich zu treffen. Außerdem reichte es nicht, wenn die Silberkugel den Zombie nur traf. Sie musste ihn in den Kopf oder ins Herz treffen, um seinem unseligen Leben ein Ende zu setzen.
    Der Zombie hatte mich in Höhe der Hüfte umklammert. Mit den Beinen sichelte er mein Standbein um, und ich klatschte mit ihm zusammen ins Wasser.
    Diesmal hatte ich vorher eingeatmet und hielt die Luft an, als die Brühe über mir zusammenschlug.
    Ich wusste genau, was die Bestie vorhatte.
    Sie wollte mich ertränken!
    Aber so weit war es noch nicht. Schließlich kannte auch ich einige Tricks. Unter Wasser riss ich mein Knie hoch, traf auch, doch der Untote zeigte keinerlei Reaktion. Er war kein Mensch, verspürte keine Schmerzen. Er war nur von einem unseligen Trieb beherrscht, für den er nichts konnte, weil er ihm von einem anderen, höheren Dämon eingegeben war.
    Der Untote drückte mich auf den Grund. Unter meinen Schultern spürte ich den Schlick. Langsam wurde mir die Luft knapp, und ich geriet schon in die Versuchung, meinen Mund zu öffnen.
    Doch ich riss mich zusammen.
    Der Kampf ging weiter.
    Ineinander verkrallt wälzten wir uns über
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