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0055 - Der Schatten des Overhead

Titel: 0055 - Der Schatten des Overhead
Autoren: Unbekannt
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ersten Roboters!
    Er, der Mensch, war schneller als eine Maschine gewesen! Haupthebel ein! Wechsel der Thermowaffe von rechts nach links. Rechts den Hypnostrahler! Links den Thermo für die Roboter!
    Dem zweiten Robot schoß der Agent ein Metallbein weg.
    Das dritte Maschinenwesen stürzte über seinen zu Boden fallenden Kameraden.
    Kaltblütig ließ Fellmer Lloyd den Thermostrahl stehen. Ebenso lange den Strahl aus der Hypnowaffe. „Verlaßt das Schiff und ...", konnte er den drei Springern noch befehlen, dann hinderte ihn die Hölle, die um ihn herum ausbrach, weitere klare Gedanken zu fassen.
    Fünfzehn mal zehn Meter groß war die Zentrale der RE-IX.
    Fünfzehn mal zehn Meter groß wurde die Hölle!
    Dieselbe Energie, die sonst benötigt wurde, um die RE-IX in den Weltraum zu jagen, tobte sich jetzt in der Bord-Positronik aus und ließ die kostbare Rechenmaschine blitzartig zu flüssigem Metall werden.
    Tausende Hitzegrade griffen nach dem waghalsigen Mutanten. Er wußte dann selbst nicht, wie er diesen tödlichen Entladungen peitschender Kurzschlußstrecken entkommen war. Mit wildem Satz übersprang er den glühenden Haufen im Mitteldeck, direkt vor dem Schott. Von drei Kampfmaschinen war nur ein Klumpen übriggeblieben.
    Dreißig Meter vor ihm rannten drei Springer unter hypnotischem Zwang nach draußen. Lloyd war nicht langsamer.
    Da ging ein dumpfer Schlag durch den walzenförmigen Raumer. Er hatte seinen Ursprung in der Zentrale. Unwillkürlich blickte Lloyd über die Schulter zurück, und das Entsetzen kam. Die Schiffsspitze zerschmolz! Das mußte Alarm für den gesamten Raumhafen geben!
    Wieder schoß er mit der Hypnowaffe. Ein Springer, vom dumpfen Schlag, der durch den Raumer ging, aufgeschreckt, verließ den Triebwerksteil und stand im Mittelgang. „Raus! Schnell!" suggerierte Fellmer Lloyd ihm ein und stürmte dann selbst schon über die breite Laderampe zum Hafen hinaus. Er traute seinen Augen nicht. Wer hatte hier Nebelbomben geworfen? So weit er sehen konnte, wogte und wallte ein dichtes Nebelmeer, das sich langsam auf die RE-IX zu bewegte.
    Er versuchte Ulmin mit seinem telepathischen Können zu erfassen. Ulmin war nicht mehr. Fellmer rannte an der RE-IX entlang auf das winzige Beiboot zu, dessen Luke immer noch geöffnet war.
    Ununterbrochen versuchte er, mit den Männern seiner Kampfgruppe Verbindung zu bekommen.
    Da - jetzt - und mit Schrecken nahm er die letzten Gedanken eines sterbenden Springers auf.
    Er war schon am Heck der RE-IX vorbei, hatte keine Zeit mehr, sich noch einmal umzudrehen - sah im heranwogenden Nebel das kleine Beiboot mit dem superstarken Triebwerk verschwinden, als ein furchtbarer Schlag ihn traf.
    „Paralyse", hämmerten seine Gedanken.
    Da setzte auch schon mit aller Macht die Schüttel- und Zitterlähmung ein. Er fühlte, wie sein Gesicht zu einer starren Maske wurde, erlebte das Nachlassen seiner Muskelkräfte.
    Paralyse - aber ich muß, befahl er sich in wilder Verzweiflung.
    Der Schuß aus einer unbekannten Waffe war aus der RE-IX gekommen! Ortung, Gehirnwellenmuster zwei Springer - und dann kam der Nebel.
    Fellmer Lloyd stürzte gegen eine Wand! Das Beiboot! Mit letzter Kraft zwang er sich hinein, fiel in den Sitz. Er stöhnte, als er versuchte, die Luke zu schließen. Seine Glieder versagten immer mehr den Dienst.
    Die Wirkung der Paralyse wurde stärker.
    Fort - fort, nur fort, zur Gazelle! Blind jagte er das Beiboot in die Nebelwand hinein. Flucht - Flucht! Er krümmte sich. Jetzt konnte er den Mund kaum noch bewegen.
    „Nur das nicht - nur das nicht!" dachte er verzweifelt, und sein Boot raste Volats Urwald entgegen, der Stelle zu, wo seine Gazelle verborgen lag.
    Jim Markus, Kommandant der LOTUS, zehn Lichtjahre vor Volat unbeweglich im Raum stehend, zuckte zusammen, als der Entzerrer den Rafferspruch wiedergab, der vor zehn Sekunden eingetroffen war.
    „Dreimal Glockenschlag, Mutanten Yatuhin und Tropnow Verräter, wollen Erde verraten, weil sie keine Zelldusche erhalten haben. Fellmer Lloyd."
    Von allen Seiten starrten die Offiziere Jim Markus an. Sein Gesicht war weiß wie die Wand, und in seinen unnatürlich groß gewordenen Augen stand das nackte Entsetzen.
     
    *
     
    Zwei Volater suchten durch den Dschungel den Weg zu ihrer Allweisen Mutter. Sie kamen vom Rande des Urwaldes. Sie gingen Tag und Nacht, und Müdigkeit schienen sie nicht zu kennen.
    Sie gingen und schwiegen; ihre Fühler bewegten sich nicht. Sie hatten miteinander nichts zu bereden,
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