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0055 - Der Schatten des Overhead

Titel: 0055 - Der Schatten des Overhead
Autoren: Unbekannt
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Ablenkungsmanöver seiner sechsköpfigen Gruppe war noch in vollem Gang. Auf die Minute genau waren seine Helfer mit draufgängerischem Elan in Aktion getreten. Ausdrücklich hatte Lloyd den Männern befohlen, unter keinen Umständen Thermostrahler zu benutzen oder tödliche Schläge mit den Kolben der Waffen auszuteilen.
    Lloyd glaubte und hoffte immer noch, auf unblutigem Weg die Geheimorganisation der beiden Mutanten zerschlagen zu können. Auch sein eigenes Vorhaben sollte unblutig verlaufen.
    Jetzt gab er Kuri Onere und O-oftftu-O seine letzten Anweisungen. Sie hatten vor dem großen Verwaltungsgebäude des Raumhafens auf seine Rückkehr zu warten.
    Vor einer Stunde war damit nicht zu rechnen.
    Er wollte die Bordpositronik des walzenförmigen Springer-Raumers RE-IX in die Luft jagen! Am hellen Tag!
    Verzweifelt und flehend blickte ihn Kuri an. Fellmer Lloyd übersah ihr Betteln. Unauffällig folgte ihnen der Volater. Er schien zu dem Mädchen und dem Mann nicht zu gehören. Bis zum Tag hatte noch kein Arkonide oder Galaktischer Händler einen Volater im Kontakt mit Wesen fremder Völker erlebt. Die Distanz der Volat-Eingeborenen war sprichwörtlich.
    Sie hatten darauf verzichtet, ein Verkehrsmittel zu benutzen. Vom Wohnblock bis zum Verwaltungsgebäude war es nicht weit.
    „Muß es denn sein?" wagte Kuri ihren letzten hoffnungslosen Vorstoß bei Fellmer.
    „Es muß genauso sein, wie ich bewußt diese sechs Mann starke Einsatzgruppe opfern mußte, Kuri!
    Spätestens in einer halben Stunde ist auch der letzte überwältigt. Bis zu diesem Zeitpunkt muß ich den Hauptteil meiner Aufgabe schon erledigt haben, denn dann kommt der Augenblick, wo diese beiden Chefs wieder Muße haben, nachzudenken! Wartet hier auf mich ..." Den Rest sprach er nicht mehr aus.
    Freundlich nickte er Kuri Onere zu; der Blick, den er dem Volater zuwarf, war unauffällig.
    „Die Allweise Mutter betet für dich!" verstand er O-oftftu-Os Gedanken.
    Gelassen nahm Lloyd in einem Schnellwagen Platz, der zwischen dem Verwaltungsgebäude und den weit draußen gelandeten Raumern die Verbindung herstellte. Der Phono-Automatik nannte er sein Ziel. „Raumer RE-IX." Unmerklich setzte sich das positronisch gesteuerte Fahrzeug in Bewegung, umkurvte zwei andere, wich einigen fremdartigen Intelligenzen aus, hatte dann das gigantische Landefeld erreicht und schoß in die Richtung davon, in der das walzenförmige Schiff der Regans-Sippe, die RE-IX lag.
    Fellmer Lloyd war sich klar, daß dieser Einsatz, den er sich selbst befohlen hatte, eigentlich den Namen „Himmelfahrtskommando" tragen mußte.
     
    10.
     
    Die RE-IX war dreihundert Meter lang und walzenförmig, ein erstklassig gepflegtes Schiff, das hinter zwei Arkon-Kugelraumern lag und seitlich von einigen Spezial-Lastraumern eingeschlossen war.
    Vor den Arkon-Schiffen ließ Fellmer Lloyd sein Fahrzeug anhalten. Als aber die Tür geschlossen blieb und ihm ein Aussteigen untersagte, begriff er, daß er seine Fahrt noch nicht bezahlt hatte. Er schob eine Münze in den Automaten, wartete, bis das Wechselgeld kam, und konnte dann das Fahrzeug verlassen.
    Die beiden Arkon-Kugelraumer standen auf gewaltigen Teleskopstützen. Dazwischen wurden die ausgefahrenen Laderampen sichtbar und in den großen Schleusentoren die Roboter der Arkoniden.
    Ohne Roboter wäre das arkonidische Weltreich schon längst auseinandergebrochen, ohne das Robot-Gehirn auf Arkon das Imperium ein Zankapfel zwischen den Galaktischen Händlern und den Aras - den Medizinern. Daran dachte der kosmische Agent, als er die Schiffe passierte, und nicht an seine Aufgabe.
    Er ging nicht geradewegs auf die RE-IX zu. Ein kleines Beiboot zwischen den Spezialraumern interessierte ihn. An der Seite, an der die Luke einladend weit offenstand, ging er vorbei, warf einen unauffälligen Blick hinein und schmunzelte zufrieden.
    Das Beiboot war ein superschnelles Fahrzeug, gut für 5 g Beschleunigung und mit einem starken Triebwerk ausgestattet.
    Lloyd änderte plötzlich seine Richtung wie ein Mann, der erkannt hat, fehlgegangen zu sein. Auf dem Weg zur Laderampe der RE-IX im vorderen Drittel des Schiffes begegnete er drei Arkoniden und zwei Springern. Sie beachteten ihn nicht.
    Zwischen den Raumern konnte er in zehn Kilometern Entfernung das Verwaltungsgebäude erkennen.
    Aus dieser Richtung jagten drei Schnellboote heran. Kurz vergewisserte sich Fellmer, ob seine Helfer darin saßen. Ein Blick auf seinen Zeitgeber bestätigte, daß seine zehn Mann
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