Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0055 - Der Schatten des Overhead

Titel: 0055 - Der Schatten des Overhead
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
starte."
     
    *
     
    „Ich schaffe es von jetzt an, wenn ich es will“, sagte Fellmer Lloyd zu Kuri Onere, und seine Augen strahlten dabei. Langsam drehte er sich dann um und nickte O-oftftu-O dankbar zu. Diesem Ureinwohner des marsgroßen Volat-Planeten hatte er es zu verdanken, daß er den Weg gefunden hatte und sein Gehirn vor fremden, unerlaubten Eingriffen abriegeln konnte.
    In der letzten Nacht hatte er es zweimal mit Hilfe des Volaters fertiggebracht. Jedesmal hatte ihm O-oftftu-O seine eigentümlich geformte Insektenhand auf die Schulter gelegt, und eine unsichtbare Energie war zu ihm übergeströmt.
    Seit drei Stunden nun hatte Lloyd versucht, es aus eigener Kraft zu schaffen, und nun war er seiner Sache sicher. „Nur wenn der Hypno mich erreicht..." Mehr sagte er nicht; sein Kopfschütteln gab Auskunft über das weitere.
    Darum saß Kuri Onere ihm gegenüber mit dem Hypnostrahler in der Hand, bereit, die Waffe wiederum abzufeuern, wenn sich Lloyds Gesichtsausdruck verzerren sollte.
     
    *
     
    Gegen Mittag traf der Springer Zintx ein. Er war besorgt, aber zugleich begann der Auftrag des Preboners auch sein Auftrag zu werden.
    Erregt sprudelte er los: „Was ich im Kontor erlebt habe, das ist unbegreiflich. Tirr Uxlad begegnete mir im Lift - Äser Uxlads jüngster Sohn, der Raumfahrt nicht vertragen soll! Wer das glaubt! Also, ich spreche Tirr an, weil ich sprachlos bin, ihn hier und nicht am Platz der Thator im Uxlad-Haus zu sehen, aber Tirr reagiert nicht. Darauf kehre ich um, hole ihn im Empfang ein, spreche ihn noch einmal an, und was passiert? Er erkennt mich nicht, und von dem Augenblick an bin ich ihm gefolgt."
    Zintx berichtete Wichtiges und Nebensächliches. Er war Tirr Uxlad bis auf das Landefeld des Raumhafens gefolgt, hatte hinter ihm die RE-IX betreten und war unangefochten bis zur Zentrale gekommen, deren Schott offenstand. Weiter hatte er sich nicht vorgewagt, weil es im Großen Imperium ein ungeschriebenes Gesetz gab, nach der kein Fremder ohne Erlaubnis eine Raumschiffszentrale betreten durfte.
    So weit war Zintx mit seinem Bericht gekommen, als Lloyd von einer unheimlichen Ahnung gepackt wurde, und während er sich mit unmenschlicher Anstrengung beherrschte, durchforschte er mit Hilfe seiner telepathischen Fähigkeiten Zintxs Gedanken. Der Springer begriff nicht, was er da erzählte. Die Koordinaten, die er jetzt wiederholte, waren für ihn irgendwelche Orte in der Galaxis. Wie sollte er auch ahnen, daß diese Positionen den Raumabschnitt in der Milchstraße betrafen, wo sich das Solare System befand?
    „ ... und dann wurden Koordinaten und Sprungwerte der Speicherung übergeben, Preboner. Damit war Tirr Uxlads Besuch bei der RE-IX zu Ende. Ich verschwand, bevor er die Zentrale verließ. Den darin anwesenden Offizieren mußte Tirr normal vorgekommen sein, denn ich hörte von ihnen keine Fragen in dieser Richtung."
    Fellmer Lloyd ließ Zintx reden, ohne zuzuhören. Für ihn gab es eine schwerwiegende Frage zu beantworten: Sollte er über Hyperfunk die in Warteposition stehende LOTUS von seiner Entdeckung unterrichten oder selbst handeln?
    Er konnte sich zu keiner Entscheidung durchringen, aber je länger er alles durchdachte, um so mehr kam er von dem Plan ab, einen Hyperfunkspruch zur LOTUS zu senden. Selbst ein Rafferstoß barg die Gefahr in sich, von den arkonidischen Überwachungsstationen angemessen zu werden, und damit würde die Suche nach seiner Gazelle erneut in Gang gesetzt. Im schlimmsten Fall gefährdete er sogar die LOTUS selbst und zwang sie, sich fluchtartig zurückzuziehen.
    Zintx war schon unterwegs, dem Springer-Kontor doch noch seinen Besuch abzustatten, als Lloyd begriff, was er tun mußte!
     
    *
     
    Nomo Yatuhin, der schwache Telepath und im Charakter labile Japaner, hob seine innerliche Konzentration auf.
    Er war nicht mehr in der Lage, Fellmer Lloyd zu finden. Er fühlte wohl bei seiner telepathischen Suche, daß Rhodans Agent in der Nähe war, aber wenn er sich seiner Gedanken bemächtigen wollte, griff er jedesmal ins Leere; einige Male hatte er sogar beobachtet, wie seine Kraft beim Auffinden des Zieles abgelenkt wurde.
    Gregor Tropnow, der in Wirklichkeit rücksichtsloser als der Japaner war und stur sein Ziel verfolgte, Perry Rhodan eines Tages zu erpressen, um die biologische lebenserhaltende Zelldusche für sich zu erhalten, funkelte seinen Komplizen wütend an.
    Seit Stunden versagte der Japaner, aber der Hypno, der bis vor kurzem, wenn auch oft
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher