Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0055 - Der Schatten des Overhead

Titel: 0055 - Der Schatten des Overhead
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
starke Einsatzgruppe auf die Minute genau in Stellung fuhr.
    Der Wagen, in dem Ulmin mit zwei anderen saß, hielt dich hinter ihm. Zwischen den gelandeten Raumern, war dieser Vorgang ein alltägliches Bild.
    Über Ulmin gab Lloyd seine letzten, exakten Befehle durch. Die Augen des Galaktischen Händlers wurden immer größer, je länger Fellmer Lloyd sprach. Schließlich platzte er dazwischen: „Wir sollen nur Feuerschutz übernehmen? Gegen wen denn? Und wenn Ihnen in der RE-IX die halbe Mannschaft entgegentritt und...?"
    Mit einer schwachen Handbewegung schloß Fellmer Lloyd ihm den Mund. Der Mutant war kein Freund großartiger Gesten und vieler Worte. „Im Laufe dieser Stunde werden Sie und die anderen alle Hände voll zu tun haben! Achten Sie nicht nur auf die Springer aus dem Handelskontor - vielleicht sind darunter zwei Männer, die wie Preboner aussehen. Entdecken Sie sie, dann nehmen Sie sie unverzüglich unter Hypnobeschuß. Das sind die gefährlichsten. Passen Sie aber auch auf, wie sich die Besatzung dieser zwei Arkon-Raumer verhält, Ulmin. Wegen der RE-IX-Besatzung machen Sie sich keine Sorgen. Sie hat Stadturlaub, und nur acht Springer sind an Bord."
    „Bei allen Sternen", fiel Ulmin ihm ein zweites Mal ins Wort, woher wissen Sie das alles, Preboner? Können Sie Gedanken lesen, oder was können Sie?"
    „Ich weiß nur auszurechnen, wie der Gegner wahrscheinlich handeln wird, Ulmin! Ist das eine Kunst?"
    Mit dieser knappen Frage bluffte er den Springer, der darauf keine Antwort wußte und nachdenklich ging.
     
    *
     
    Auf dem Raumschiff von Kuklon fühlte sich jeder wie zu Hause. Deshalb gelangte Fellmer Lloyd unbehindert in die RE-IX. Langsam war er die Rampe am vorderen Drittel des Schiffes hinaufgegangen, passierte die breite Ladeschleuse und befand sich jetzt im Mitteldeck des 300-Meter-Raumers.
    Bei seiner etwas flüchtigen Kontrolle der RE-IX hatte er nur acht Springer als Besatzung festgestellt. Daß es in Wirklichkeit zehn waren, sollte er zu seiner bösen Überraschung noch erfahren.
    Der breite Mittelgang, die Hauptverkehrsader im Walzenraumer, gähnte leer vor ihm. Aufs stärkste konzentriert, tastete er mit seinem telepathischen Können sämtliche Räume ab.
    Seine Ortung hatte er aktiviert; sie kam fast von selbst auf ihn zu, brachte im Augenblick aber noch nichts.
    Plötzlich nahm er Gedanken und ein Gehirnwellenmuster zu gleicher Zeit auf. Ein Springer, laut Dienstplan dazu bestimmt, an Bord der RE-IX zu bleiben, während sich seine Freunde in Kuklons Vergnügungsviertel amüsierten, fluchte, weil die Zeit nicht vergehen wollte, und beschloß gerade, die Zentrale aufzusuchen, um dort mit zwei anderen im Glücksspiel die Wartezeit totzuschlagen.
    Keineswegs überhastet zog Lloyd den Hypnostrahler aus der Tasche, aber sein Schrittempo war bedeutend schneller geworden. Zusammen mit dem Springer, der seine Kabine verlassen hatte, wollte er an dessen Tür sein. Bis auf zwei Schritte stimmte seine Berechnung.
    Lautlos öffnete sich die Tür. Lautlos war Lloyds Schuß aus der Hypnowaffe - und mit stärkster Konzentration gab er dem Springer, der nichts davon ahnte, unter stärkstem fremden Einfluß zu stehen, den Befehl, zur Zentrale zu gehen und seine Kameraden zum Glücksspiel zu verleiten.
     
    *
     
    Der junge Springer war nicht einmal zusammengezuckt und fand es natürlich, daß dieser Fremde mit ihm auf die Schiffszentrale zuging. Lloyd rechnete sich schnell seine Erfolgschancen aus.
    Die RE-IX verfügte zur Stunde über eine Wachbesatzung von acht Mann. Drei davon waren Springer-Offiziere und befanden sich in ihren Kabinen; mit seinem Hypnoopfer und den beiden in der Zentrale, die in wenigen Minuten nach der Hypnobehandlung ebenfalls nach seinen Befehlen handeln würden, hatte er dann nur noch auf zwei Galaktische Händler zu achten.
    Die Ortung brachte ihm die Gehirnwellenmuster der beiden aus der Zentrale. Er griff nach ihren Gedanken. Sie unterhielten sich über Mädchen und saßen bequem neben dem Hyperkom-Funkgerät.
    „Geh vor und veranlasse deine Kameraden, mit dir Circir zu spielen!" strahlte er seinem Opfer den Befehl zu, blieb jetzt etwas zurück und ließ den Springer vorgehen.
    Zehn Schritte trennten ihn noch vom geöffneten Schott der Zentrale. Lautlos schlich der kosmische Agent hinter ihm her, als sein hypnotisierter Mann im Kommandoraum verschwunden war. Schon sah er den Pilotensitz, den Sessel des Kopiloten, als die Ortung kam!
    Zwei Schritte hinter ihm trat etwas aus
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher