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0037 - Wir durchkreuzten das Waffengeschäft

0037 - Wir durchkreuzten das Waffengeschäft

Titel: 0037 - Wir durchkreuzten das Waffengeschäft
Autoren: Wir durchkreuzten das Waffengeschäft
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gesammelt hatten.
    Ich drängte mich durch. Crossy lag auf dem Boden. Ein Mann bemühte sich um ihn und verband ihn.
    »Ein Arzt«, erklärte Phil. »Er hat eine Handlung für chirurgische Instrumente auf dieser Etage.«
    »Wie steht’s, Doktor?«, fragte ich.
    Er sah kurz auf. »Nicht gut, aber ich kann nichts Genaues sagen. Vielleicht muss er operiert werden. Haben Sie einen Krankenwagen bestellt?«
    Ich nickte. Phil sah mich fragend an.
    Ich zuckte die Achsel. »Verschwunden. Er muss irgendeinen Trick mit dem Fahrstuhl gemacht haben, dass er so schnell nach unten kam. Wir werden das noch feststellen. Hoffentlich kommt Crossy durch. Ich denke, er wird sich jetzt nicht länger weigern, zu reden.«
    »Und wer war es?«
    Mir blieb wieder nur ein Achselzucken. Dabei fiel mein Blick auf das Gesicht eines Büroangestellten, die um uns herumstanden. Ich erkannte den Mann wieder. Wir hatten ihn damals vernommen.
    Ich winkte ihn heran.
    »Sind Sie nicht ein Angestellter von Mr. Bryan?«
    »Ja, Sir.«
    »Wo ist Mr. Bryan?«
    »Er war in seinem Büro.«
    »Ging er fort?«
    »Nein, Sir, nicht dass ich wüsste, aber sein Büro hat eine eigene Tür zum Korridor.«
    Ich zwängte mich noch einmal durch die Menge und ging zur Nummer 806. Der Angestellte war mir nachgekommen.
    Neben Nummer 806 befand sich eine Holztür ohne Nummer.
    »Ist das die Tür zu Bryans Privatbüro?«
    »Ja, Sir.«
    Ich legte die Hand auf die Klinke. Die Tür war unverschlossen. Bryans Büro sah unordentlich aus. So, als wäre es in höchster Eile verlassen worden. Die Papiere auf dem Schreibtisch waren auseinander geflogen. Zwei Schubladen standen offen.
    Ich zog die anderen Schubladen auf, öffnete die Seitentür und stieß einen Pfiff aus.
    Es lag ein kleines Gerät darin, das aus drei verschiedenen Teilen bestand. Man hatte uns so ein Ding einmal vorgeführt, als wir auf die neuesten Errungenschaften in der Spionage getrimmt wurden. Es war ein Wandmikrofon, eines dieser empfindlichen Dinger, die ein Flüstern noch durch eine dicke Wand hindurch vernehmen. Die Apparatur bestand aus dem Mikrofon mit einer Saugscheibe, einem Verstärker und einem Kopfhörer.
    Ich legte das Zeug in die Schublade zurück.
    Als ich wieder auf den Korridor trat, kamen uns zwei Leute mit einer Bahre entgegen. Das Unfallkommando war eingetroffen.
    Sie legten Crossy vorsichtig auf die Bahre.
    Phil kam zu mir.
    »Bryan war’s«, sagte ich. »Er hat ein Wandmikrofon in seinem Zimmer. Er hat unser ganzes Gespräch mitgehört, und er wird auch jenes Gespräch gehört haben, in dem Lybeen uns seine Bereitschaft mitteilte auszusagen. Crossy ist mit von der Partie. Nur darum holte Bryan ihn raus, als wir ihn am Kragen hatten. Und jetzt fürchtete er, dass Crossy reden würde, und entschloss sich, ihn noch im letzten Augenblick aus dem Weg zu räumen. Bryan ist Peyl.«
    Phil stieß einen Pfiff aus.
    »Du gehst mit Crossy, Phil. Sobald die Ärzte es erlauben, musst du mit ihm sprechen. Ich versuche, Been abzufangen, um uns die Wohnung von Peyl anzusehen, aber ich glaube nicht, dass wir Bryan dort noch finden werden. Crossy aber kennt mit Sicherheit sein Versteck.«
    Noch einmal lief ich die Treppe hinunter. Been und ein halbes Dutzend seiner G-men begegneten mir auf der zweiten Etage.
    »Wir können umdrehen, Been«, stoppte ich ihn. »Wir müssen Peyls Wohnung ausnehmen. Ich fürchte nur, wir werden nicht viel Wertvolles darin finden.«
    Zehn Sekunden später sausten wir mit Sirenengeheul durch Frisco. Ich berichtete in Stichworten, wie die Sache abgelaufen war.
    Been zog eine Grimasse.
    »Da hat er aber seinen Hals riskiert, um Crossy zu erledigen.«
    »Wissen Sie, wie er das mit dem Fahrstuhl gemacht hat?«
    »Ich kann es mir vorstellen. Die Dinger sind mit einer Handhebelbremse versehen, wenn mal in der elektrischen Anlage etwas passiert. Er hat oben gewartet, bis ihr den Fahrstuhl gerufen habt. Das ist ganz einfach. Er braucht nur die Tür offen zu halten, dann reagiert der Lift nicht auf Rufe aus anderen Etagen. Da außerdem im Fahrstuhl immer eine Zahl aufleuchtet, von welcher Etage der Lift gerufen wird, wusste er genau, wann ihr vor der Tür standet. Nun, er schloss die Tür, als die Zahl 8 aufleuchtete. Der Fahrstuhl gondelte abwärts, und als er auf der achten Etage ankam, schoss er. Dann, wahrscheinlich gleichzeitig mit der anderen Hand, zerschlug er die elektrische Anlage. Es gab einen Kurzschluss, und der Fahrstuhl sauste wie ein Stein abwärts. Er behielt die Nerven und
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