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0037 - Wir durchkreuzten das Waffengeschäft

0037 - Wir durchkreuzten das Waffengeschäft

Titel: 0037 - Wir durchkreuzten das Waffengeschäft
Autoren: Wir durchkreuzten das Waffengeschäft
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sich der Zoll nicht für sie. Sie startete, landete in Aarwood und die echte, inzwischen entladene Maschine flog mit den alten Piloten das kurze Stück bis zum Flughafen von San Francisco.
    Den Gegenwert für solche Lieferungen holte sich entweder Bryan oder Crossy bei Autofahrten nach Mexiko City, wo sie sich mit einem Beauftragten El Rossos trafen.
    Als die LT 594 AS, die in Wahrheit eine der Maschinen von Aarwood war, explodierte, musste die echte LT 594 AS in Aarwood bleiben. Ihre Kennzeichen wurden in die offiziellen Kennzeichen der abgestürzten Maschine geändert. Mit diesem Flugzeug war Thomas Bryan geflohen.
    Borow selbst berichtete von den letzten Minuten des Chefs der Bande auf amerikanischem Boden. Er kam mit seinem Wagen aus der Stadt herausgefahren und ließ die Maschine sofort startklar machen. Borow, der durch den Tod seines Kollegen Todds ahnte, dass sie alle sich in Gefahr befanden, drang auf ihn ein, aber Bryan verstand es, ihn zu beruhigen. Er gab zu, dass eine gewisse Gefahr bestand, aber er versicherte, dass er sich selbst nur zur Vorsicht in Sicherheit bringen würde. Die Namen der anderen wären bekannt. Borow und die übrigen Leute auf dem Flugplatz ließen sich beruhigen. Bryan startete.
    Als wir den Hangar untersuchten, fanden wir nicht weniger als neun große, schwere Kisten mit Munition, aber nur noch eine Kiste mit Waffen, hauptsächlich Gewehre. Bryan hatte El Rosso zunächst die Waffen verkauft und nur die notwendigste Munition. Den größeren Rest hielt er zurück, um ständig höhere Preise zu fordern, da für den Bandenführer in Mexiko die Waffen ohne Munition wertlos waren.
    Crossy war so etwas wie eine Art Verwalter. Außerdem brauchte Bryan eine Firma, die außer seiner eigenen, die offiziellen Transporte nach Südamerika an Lybeen vergab.
    Leider konnten wir nie feststellen, wie viel Geld Bryan mit seinem Schmuggel gemacht hatte, da alle seine Leute von ihm nur Gehälter, allerdings sehr hohe Gehälter bezogen hatten. Aber einer unserer Experten schätzte den Buchwert der gestohlenen Waffen auf rund eine Million. Da im internationalen Schwarzhandel dafür das drei- bis vierfache erzielt wird, konnte man sich leicht ausrechnen, wie viel Geld durch Thomas Bryans Hände geflossen war.
    Die Zentrale in Washington jagte einen internationalen Steckbrief durch den Äther. Die Staatsanwaltschaft verschob die Eröffnung des Prozesses. Man rechnete, dass Bryan gefasst wurde, aber er tauchte nicht auf. Schließlich begann der Prozess. Es gab hohe Zuchthausstrafen für alle Beteiligten, für Borow den elektrischen Stuhl wegen Mordes an Porwin.
    Bryan blieb verschwunden. Später bekamen wir die Meldung eines Polizeihubschraubers der mexikanischen Polizei. Im Zuge einer neuen Aktion gegen die Bande El Rossos sichtete die Besatzung des Hubschraubers Flugzeugtrümmer in den Bergwäldern. Man übermittelte uns die Kennzeichenreste. Von diesem Augenblick wussten wir, wohin sich Thomas Bryan geflüchtet hatte.
    ***
    Das letzte Kapitel dieser Geschichte wurde in Mexiko und ohne uns geschrieben. Es beginnt am frühen Morgen eines trüben Tages und endet noch vor Untergang der Sonne.
    Starke Kräfte der mexikanischen Polizei und Gendarmerie gingen gegen die Bande El Rossos vor. Die Grenze war hermetisch abgeriegelt. Von drei Seiten drückten die Beamten auf die im Bergwald versteckten Banditen. Es kam zu heftigen Feuergefechten, aber schon nach wenigen Stunden ließ die Feuerkraft der El Rosso-Bande nach. Ihre Maschinengewehre schwiegen, eines nach dem anderen. Sie mussten sich immer weiter zurückziehen, aber sie kamen nicht über die Grenze. Der Kordon blieb dicht.
    Lieutenant Gomez war auch dieses Mal dabei. Er führte eine Gruppe, die als Keil in das Zentrum der Bandenstellung stieß, um sie in zwei Hälften zu sprengen.
    Sie wurden bei diesem Vorstoß durch eine Felsenstellung aufgehalten, die sich im Zentrum befand. Da er von rechts und links nichts zu fürchten hatte, ließ Lieutenant Gomez seine Leute dieses Felsennest stürmen.
    Es entbrannte ein erbitterter Kampf. Die Banditen wehrten sich mit einer Zähigkeit, die sie an anderen Stellen nicht gezeigt hatten. Auch schienen die Männer in der Stellung besser mit Munition versorgt zu sein.
    Dreimal wurden die Beamten zurückgeworfen, aber beim vierten Angriff war das Abwehrfeuer schwächer.
    Gómez’ Leute kamen ein gutes Stück vorwärts.
    Sie nahmen den Felsen noch einmal unter energisches Feuer. Dann, gerade als Gomez den fünften
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