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0037 - Wir durchkreuzten das Waffengeschäft

0037 - Wir durchkreuzten das Waffengeschäft

Titel: 0037 - Wir durchkreuzten das Waffengeschäft
Autoren: Wir durchkreuzten das Waffengeschäft
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Lufttransport-Gesellschaft hat ihr Büro dort.«
    ***
    Die Adresse der Lufttransport-Gesellschaft lautete 379 Avenue Fall. Phil und ich fanden unter dieser Nummer ein großes Bürohaus, an dessen Eingang eine Tafel mit vierzig oder fünfzig Firmennamen hing. Wir fanden den Namen der Gesellschaft im achten Stock unter der Nummer 804 und fuhren mit dem Aufzug hoch.
    Wir wanderten die langen Korridore entlang, bis wir auf einer der zahllosen Glastüren die gesuchte Nummer entdeckten.
    Wir traten in ein nur mittelgroßes Büro, in dem eine Anzahl von Angestellten auf Maschinen herumhämmerte.
    Schließlich interessierte sich eine Frau für uns und fragte nach unserem Begehren.
    »Wenn es nichts ausmacht, möchten wir gern den Chef sprechen«, bat ich artig. »Falls es einen gibt.«
    »Natürlich gibt es einen«, antwortete sie und funkelte ein wenig mit den Augen. »Wen darf ich melden?«
    Wir nannten unsere Namen ohne Berufsangabe, und sie verschwand durch eine Tür an der Stirnfront. Kurz darauf erschien sie wieder.
    »Mr. Lybeen lässt bitten.«
    Das Chefbüro machte einen ebenso kargen und fast ärmlichen Eindruck wie das Hauptbüro. Dieser Lufttransport-Gesellschaft schien es nicht besonders gut zu gehen.
    Hinter einem alten, abgestoßenen Schreibtisch saß Lybeen, ein schmaler, fast kleiner Mann mit schütterem Haar, einer spitzen Nase und nervös zuckenden Lippen.
    Er reichte uns eine spindeldürre Hand.
    »Nehmen Sie Platz, meine Herren«, lispelte er. »Womit kann ich dienen?«
    Ich zeigte ihm meinen Ausweis. Als er das Wort FBI las, prallte er geradezu zurück. Er wurde ganz weiß um seine spitze Nase.
    »Aber warum kommen Sie zu mir?«, stammelte er.
    »Sie verloren kürzlich Ihre Maschine LT 594 AS?«
    »Ja, es war ein schrecklicher Unglücksfall. Todd und Borow waren zwei meiner besten Leute.«
    »Verzeihung, wer ist Todd und Borow?«
    »Einer unserer Piloten und sein Co Pilot.«
    »Sie haben noch keine Nachricht über ihr Schicksal?«
    »Nein, die mexikanische Regierung hat lediglich einen Hubschrauber zur Unglücksstelle geschickt. Der Absturzort ist zwar derartig, dass auch ein Hubschrauber nicht landen kann, aber die Regierungsmaschine hat die Stelle überflogen. Nichts als weit verstreute, ausgebrannte Trümmer.«
    »Wird man diese Trümmer nicht bergen?«
    Lybeen rieb sich nervös zwischen Hals und Kragen.
    »Das ist eine heikle Angelegenheit«, sagte er. »Da Menschenleben nicht mehr in Gefahr sind, müsste die Fluggesellschaft die Expeditionskosten übernehmen. Ich streite mich deswegen noch mit der Versicherung herum, aber auch die Versicherung ist nicht interessiert, da die Expeditionskosten den Warenwert wahrscheinlich erheblich übersteigen würden. Sie wollen lieber zahlen, und ich selbst, das heißt, meine Gesellschaft ist leider nicht in der Lage, eine Bergung zu finanzieren.«
    »Erzählen Sie uns ein wenig von Ihrer Gesellschaft, Mister Lybeen. Sie sind der alleinige Inhaber?«
    »Ich war es«, sagte er leise, »aber ich musste mehrere Anteile an eine Bank verkaufen. Das Geschäft florierte nicht so, wie ich es mir vorstellte, als ich das Unternehmen vor fast zehn Jahren begann.«
    »Sie beschäftigen sich mit dem Transport von Frachten nach Südamerika?«
    »Ja, ich sagte mir, dass man eilige und wertvolle Ladungen gern dem Luftverkehr anvertrauen würde. Die Frachtkapazität der großen Linien ist durch Passagiergepäck weitgehend ausgelastet. Ich erstand nach und nach vier Skymaster-Maschinen. Es ließ sich auch ganz gut an. Ich fand gute Aufträge für den Versand von Medikamenten, wertvollen Maschinenteilen. Auch Zuchtpferde und ähnliches haben wir schon geflogen. Leider bekam ich immer seltener Rückfrachten. In Südamerika werden wertvolle Dinge kaum hergestellt. Und für Kaffee und Gummi ist die Luftfracht zu teuer. Ohne Rückladung aber rentiert sich das Geschäft nur sehr schlecht. Ich geriet in Schwierigkeiten, als meine Maschinen überholungsbedürftig wurden. So musste ich Anteile an eine Bank abgeben.«
    »Vielen Dank, Mr. Lybeen. Sprechen wir jetzt über Ihre Maschine LT 594 AS. Was hatte das Flugzeug geladen?«
    »Einen Augenblick, bitte.« Er klingelte nach der Sekretärin. »Bringen Sie mir bitte die Unterlagen über den letzten Flug von LT 594 AS!«
    Einige Augenblicke später lagen die Papiere in einem schmalen Aktenordner auf seinem Platz.
    »Eine Ladung von Medikamenten der Firma Sanders Ltd. bestimmt für die Firma Berreiros, Anches & Cie. in Buenos Aires. Bitte, hier
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