Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0037 - Wir durchkreuzten das Waffengeschäft

0037 - Wir durchkreuzten das Waffengeschäft

Titel: 0037 - Wir durchkreuzten das Waffengeschäft
Autoren: Wir durchkreuzten das Waffengeschäft
Vom Netzwerk:
Verbrechen begangen zu haben?«
    »Ich war es nicht!«, schrie er.
    »Oder doch an ihnen beteiligt zu sein!«, ergänzte ich hart.
    »Fred M. Crossy, ich verhafte Sie unter dem Verdacht des Mordes, der Beihilfe zum Mord, des Bandenverbrechens und des Schmuggels von Waffen. Ich mache Sie darauf aufmerksam, dass alles, was Sie sagen, gegen Sie verwandt werden kann.«
    Er begann zu toben. Er brüllte. Erst Sätze, dann nur noch Laute, die keinen Sinn mehr hatten. Er hämmerte mit den Fäusten auf den Schreibtisch. Und schließlich drang er auf uns ein und schrie: »Raus! Raus! Raus!«
    »Seien Sie still, oder ich lege Ihnen Handschellen an!«, überschrie ich ihn.
    Er hörte nicht. Er schlug nach mir. Phil huschte an ihn heran. Ich packte seinen Arm. Zwei rasche Bewegungen. Die Handschellen klickten.
    In dem Augenblick, in dem sich die Schellen um seine Gelenke schlossen, brach er zusammen. Er fiel in den Sessel und starrte keuchend vor sich hin.
    Ich wartete, bis er sich erholt hatte.
    »Wollen Sie jetzt vernünftig sein?«, fragte Phil.
    Er nickte stumm. Phil nahm ihm die Handschellen wieder ab.
    Schwerfällig zog er seinen Mantel an. Ich fasste seinen Arm.
    »Kommen Sie!«
    Die Angestellten im Hauptbüro standen in einer Gruppe am Fenster und blickten ihren Chef und uns erschreckt an. Crossy richtete kein Wort an sie.
    Wir gingen über den Flur zum Aufgang. Phil drückte den Rufknopf des Fahrstuhles. Ein rotes Lämpchen glühte auf, unter dem ein kleines Schild stand: Fahrstuhl besetzt.
    Wir warteten. Nach einer halben Minute erlosch das rote Licht, eine grüne Lampe leuchtete: Fahrstuhl kommt.
    Die Seile begannen sich zu bewegen. Es surrte leise. Gleich darauf erschien von oben der Lift, stoppte vor der achten Etage. Im Inneren des Lifts stand ein Mann, der eine zusammengefaltete Zeitung las. Er hielt sie so, dass sein Gesicht verdeckt war.
    Phil griff bereits zum Türknopf. Crossy stand genau vor der Tür. Bekanntlich lassen sich diese Lifttüren nur öffnen, wenn der Korb auf der Höhe der Etage ist. Dann erst gibt der elektrische Verschluss nach.
    In diesem Augenblick, in dem Liftboden und Etagenboden noch einen Fuß differierten, ließ der Mann im Lift die Zeitung sinken, zog die rechte Hand aus der Manteltasche und richtete eine Pistole auf uns.
    Ich sah für einen Sekundenbruchteil sein Gesicht, genauer gesagt, die Strumpfmaske, die er über seinen Kopf gezogen hatte und durch deren Schlitze seine Augen glitzerten.
    Ich warf mich nach rechts, um aus der Schusslinie zu kommen. Gleichzeitig griff ich nach Crossy, um ihn mitzuziehen, aber Crossy war schwer.
    Zwei, drei Schüsse krachten. Das Glas zerklirrte. Ich fühlte, dass durch Crossys Körper ein Schlag ging. Ich spürte, wie er erschlaffte.
    Mein Seitensprung brachte mich von den Beinen. Crossy fiel ebenfalls, und gezogen von mir, fiel er auf mich. Ich schob ihn zur Seite. Er rollte auf den Rücken und blieb so liegen. Alles dauerte drei oder vier Sekunden. Ich sprang auf, und ich hielt die Smith & Wesson bereits in der Hand.
    Der Fahrstuhl war verschwunden. Ich sah nur das Seil. Es schnurrte mit einer rasenden Geschwindigkeit und einem schrillen, kreischenden Geräusch ab.
    Phil war neben mir.
    »Kümmer dich um Crossy!«, rief ich, und dann spurte ich den Korridor entlang, an dem sich die Türen zu öffnen begannen. Ich erreichte die Treppe, und ich sauste sie in einem halsbrecherischen Tempo hinunter.
    ***
    Acht Etagen das sind sechzehn Treppen zu rund je zwanzig Stufen. Das dauert selbst bei Höchsttempo, dessen menschliche Beine fähig sind, seine Zeit.
    Ein letzter Satz brachte mich in die Halle des Bürohauses. Eben kam der Portier die Treppe aus seiner Souterrain-Wohnung hoch.
    »Was ist los?«, schrie er.
    Ich warf einen Blick auf den Fahrstuhl. Der Korb hing einen halben Yard über dem Boden. Das Glas der Außentür war zerschlagen.
    Ich rannte auf die Straße. Das übliche Bild. Eilig vorbeigehende Menschen, der Strom der Autos auf der Fahrbahn. Sonst nichts Ungewöhnliches.
    Der Portier tauchte neben mir auf und wiederholte die Frage: »Was war denn los?«
    »Rufen Sie das FBI-Hauptquartier an. Agent Been soll kommen. Außerdem brauche ich einen Krankenwagen und schnellstens einen Arzt.«
    Ich wollte mit dem Paternoster-Fahrstuhl wieder nach oben fahren. Aber auch dieser Fahrstuhl stand. Ich lief die Treppen hoch. Als ich oben war, war ich ziemlich knapp bei Atem.
    Phil stand in einer Menschenmenge von Büroangestellten, die sich auf dem Flur
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher