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0034 - Unser Bluff im tödlichen Spiel

0034 - Unser Bluff im tödlichen Spiel

Titel: 0034 - Unser Bluff im tödlichen Spiel
Autoren: Unser Bluff im tödlichen Spiel
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einem Ochsen empfindlich weh getan hätten. Er verdrehte die Augen und sank stöhnend gegen den Kühler meines Wagens.
    In derselben Sekunde hatte ich meine Waffe in der Hand.
    »Von der Straße weg!« fuhr ich die beiden anderen an. »Aber hastig!«
    Im Nu hatte ich den Kerl gepackt und in den Wagen gestoßen. Gerade wollte ich auch hineinklettern, da erhielt ich einen fürchterlichen Hieb in den Rücken.
    Trotzdem hatte ich noch Energie und Verstand, um mich einfach auf meinen Platz fallen zu lassen und gleichzeitig die Beine anzuheben. Als der Kerl nachdrängte, der mir den Schlag in den Rücken mit einem verdammt dicken Prügel versetzt hatte, stieß ich meine Füße mit voller Kraft von mir. Er wirbelte davon wie von einem Katapult abgeschnellt.
    Tür zu! Luft geholt und weg! Mit einem Satz schoß der Jaguar davon. Um den Youngster zwischen Phil und mir brauchte ich mich nicht zu kümmern, den beruhigte Phil mit seiner Waffe; Aber er hätte vielleicht auch so nichts Störendes unternommen, denn er sah jetzt plötzlich ziemlich käsig im Gesicht aus.
    Hinter uns wurde geschossen. Kreischend riß ich den Jaguar in eine Kurve. Dann waren wir aus dem Ärgsten heraus, denn 200 Meter weiter vorn sah ich die Einsatzwagen der City Police.
    Lieutenant Black war der Leiter dieser Mordkommission. Er kam mir schon beim Aussteigen entgegen und sagte lachend: »Jaguar — das kann nur Cotton vom FBI sein! Hab’ ich recht?«
    »Genau. Ich bin Cotton, das ist Phil Decker.«
    »Freut mich, Sie mal kennenzulernen. Ich bin Lieutenant Joe Black. Was haben Sie denn da für ein nettes Vögelchen mitgebracht?«
    Phil hatte den Youngster auch aussteigen lassen und hielt ein Auge auf ihn. Der Bursche machte ein trotziges Gesicht, wandte sich aber dennoch zu mir und sagte: »He, G-man, haben Sie ’ne Zigarette für mich?«
    Ich gab ihm mein Päckchen. »Nimm dir eine raus!«
    Er tat es und gab mir das Päckchen zurück. Ich ließ es achtlos in meine Rocktasche zurückgleiten.
    »Haben Sie einen Streifenwagen und ein paar Leute übrig, Lieutenant? Dann könnten Sie mir diesen jungen Mann in unser Office bringen lassen, ins FBI-Gebäude.«
    »Okay, mach ich. He, Jonny, nimm dir noch zwei Mann und bringt diesen Gentleman zum FBI. Sie sollen ihn dort gut aufheben, bis Cotton zurückkommt.«
    »Ay, ay, Sir!«
    Der angerufene Cop salutierte und kletterte in einen Wagen mit Funksprechanlage. Zwei andere uniformierte Polizisten nahmen den jungen Burschen in ihre Mitte und stiegen hinten in den Wagen.
    »So«, sagte ich. »Dann wollen wir uns mal umsehen. Wo liegt die Leiche?«
    »Wir müssen durch den Flur in den Hinterhof. Gehen wir!«
    »Ich hätte mir unterwegs eine Flasche Kölnisch Wasser kaufen sollen«, brummte Phil.
    Er hatte durchaus recht. Es roch schon in der ganzen Gegend nach allem möglichen, bloß nicht nach Sauberkeit. Aber in dem Flur, der übrigens stockdunkel war, roch es wie Pest und Schwefel.
    Der Korridor mochte ungefähr 30 Schritte lang sein. Dann kamen wir an eine dicke Tür aus ungehobelten Brettern, die stark quietschte, als sie Black mit der Fußspitze aufstieß.
    Vor uns erstreckte sich ein großer, sehr unübersichtlicher Hinterhof. Von rechts und links ragten immer wieder vorgebaute Schuppen, Wellblechbuden, Garagen und Ställe in den Hof hinein.
    Wir schritten an fünf solcher Holzbuden vorbei und bogen bei der sechsten links ab. Keine drei Schritt weiter lag der Tote.
    Er lag auf dem Bauch, das Gesicht mitten in einer Pfütze. Im Rücken war deutlieh der rostrote Brandfleck vom Einschuß zu sehen. Nach der Lage des Fleckes mußte der Mann sofort tot gewesen sein, denn die Kugel war garantiert ins Herz gegangen.
    Black bestätigte meine Vermutung. »Vorläufiger Befund unseres Arztes: der Schuß fiel zwischen drei und fünf Uhr heute nacht und war sofort tödlich«, sagte er.
    »Haben Sie schon die üblichen Bilder machen lassen?« fragte ich.
    »Ja, natürlich. Wir haben die Leiche in der ursprünglichen Stellung nur noch liegen gelassen, damit Sie sich selbst ein Bild machen können, wie es am Tatort aussieht.«
    »Spurensicherungsdienst hat auch schon gearbeitet?«
    »Mit ziemlich negativem Resultat, ja. Außer einem Zigarettenstummel und einigen Fingerabdrücken auf der offenen Brieftasche, die neben dem Toten lag, konnte nichts gefunden werden.«
    »Na, das ist immerhin schon etwas«, meinte Phil. »Dann wollen wir den armen Kerl mal herumdrehen, was?«
    »Meinetwegen«, nickte Black.
    Wir faßten
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