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003 - Der Hexer von Sumatra

003 - Der Hexer von Sumatra

Titel: 003 - Der Hexer von Sumatra
Autoren: A.F.Morland
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Mittlerweile kannten wir Medan schon ganz gut. Die Stadt mit ihren breiten Straßen zeichnete sich durch eine besondere Betriebsamkeit aus und galt als die reichste Stadt des gesamten indonesischen Archipels.
    In der Hotelhalle stießen wir auf ein britisches Trio. Zwei junge Männer, ein Mädchen. Der eine brünett, der andere blond. Beide riesig verknallt in das hübsche blonde Girl, dessen Name Sherry Hite war. Es gefiel ihr, wie sie von Cliff Stewart, dem Brünetten, und von Jack Mercury, dem Blonden, angehimmelt wurde. Die beiden jungen Männer lasen ihr jeden Wunsch von den Augen ab.
    Es geschah stets, was Sherry Hite sagte. Sie schenkte mal Cliff und mal Jack ihre Aufmerksamkeit. Aber mehr war für beide nicht drin.
    Mir schien, Sherry, dieses quirlige, sympathische Mädchen, liebte beide und konnte sich für keinen entscheiden. Deshalb verteilte sie ihre Gunst, soweit sie das moralisch vertreten konnte, gerecht an beide.
    »Mr. Ballard! Mr. Silver!« begrüßte uns Sherry herzlich. »Haben Sie sich wieder in Medan herumgetrieben?«
    »Den ganzen Tag«, sagte ich.
    »Wird Ihnen das nicht langweilig? Die Stadt hat für Touristen doch nichts Herausragendes zu bieten.«
    »Sie rühmt sich, die schönsten Geschäfte Indonesiens zu besitzen.«
    »Ich sehe Sie aber stets mit leeren Händen zurückkommen.«
    »Wir brauchen nichts.«
    »Dann verstehe ich nicht, warum Sie hier nicht das reichhaltige Freizeitangebot in Anspruch nehmen.«
    »Sollte nicht jeder nach seinem Gutdünken Urlaub machen?«
    warf Jack Mercury ein.
    Cliff Stewart grinste. »So ist Sherry. Am liebsten würde sie jedem sagen, auf welche Weise er seine Ferien gestalten soll.«
    »Ich finde, Ferien sind eine kostbare Zeit, aus der man das Beste machen muß«, sagte Sherry Hite.
    »Da haben Sie vollkommen recht«, pflichtete ich ihr bei.
    »Vielleicht spiele ich morgen mit Mr. Silver Tennis.« Ich wußte, daß ich nicht mit dem Ex-Dämon spielen würde.
    Nicht, daß er’s nicht gekonnt hätte. Er mogelte mir nur zuviel. Bei jedem Spiel. Hinzu kam, daß er das Spiel garantiert mit seinen übernatürlichen Fähigkeiten beeinflußt hätte, um zu gewinnen.
    Und wozu sollte ich mich ärgern?
    »Wissen Sie, was wir morgen vorhaben?« fragte Sherry Hite, und ihre Augen strahlen.
    »Nein, aber Sie werden es mir gleich erzählen«, gab ich lächelnd zurück.
    »Wir fahren in die Berge. Mit einem Mietwagen. Wenn Sie Lust haben, können Sie gern mitkommen.«
    Cliff Stewart und Jack Mecury nickten. »Hin und wieder hat Sherry ganz gute Ideen«, feixte Cliff. »Wir würden uns freuen, wenn Sie mitkämen. Es soll in den Bergen toll romantisch sein.«
    »Vielen Dank für die Einladung«, gab ich zurück. »Mr. Silver und ich halten während Ihrer Abwesenheit lieber hier die Stellung. Aber wir wünschen Ihnen alles Gute für Ihren Ausflug.«
    Sherry Hite hängte sich bei Cliff und Jack ein und schleppte sie Richtung Hotelbar ab.
    »Nettes Mädchen«, sagte Silver.
    »Du denk lieber an deine krummen Beine«, gab ich zurück und holte vom Portier unsere Zimmerschlüssel. »Irgendeine Nachricht für uns?« fragte ich den Mann.
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, Mr. Ballard.«
    »Auch gut«, sagte ich und begab mich mit dem Ex-Dämon zum Fahrstuhl.
    Während wir zur vierten Etage hochfuhren, brummte der Hüne mit den Silberhaaren: »Wie war das vorhin mit den krummen Beinen?«
    »Man kann ein Faß hindurchschieben.«
    »Ist doch gar nicht wahr. Du wärst froh, wenn du so wohlgeformte Beine hättest wie ich.«
    »Daß ich nicht lache. Ich würde mich damit in keiner öffentlichen Badeanstalt zeigen. Hat Roxane noch nichts gesagt?«
    »Nein.«
    »Sie ist ein feinfühliges Mädchen.«
    »Nun mach aber mal einen Punkt. Ich habe prachtvolle Beine.«
    »Hauptsache, dir gefallen sie«, sagte ich und verließ den Lift, als sich die Tür öffnete. Kaum war ich aus der Kabine, da vernahm ich einen gellenden Schrei.
    »Unten!« stieß Mr. Silver aufgeregt hervor. »Dritter Stock!«
    Ich sprang sofort wieder in den Fahrstuhl. Die Kabine sackte ab.
    Viel zu langsam. Ich konnte es kaum erwarten, bis sich die Tür öffnete. Es schrie niemand mehr. Mr. Silver und ich stürmten den Gang entlang. Wir entdeckten eine offene Tür. Auf dem Boden lag eine Frau. Reglos.
    »Myrna Maddox«, sagte Mr. Silver.
    Auch ich kannte die Frau. Sie war mir schon am Tag unserer Ankunft angenehm aufgefallen. Jetzt lag sie hier auf dem Teppich, und dies war nicht ihr Zimmer, sondern das von Darren
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