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003 - Der Hexer von Sumatra

003 - Der Hexer von Sumatra

Titel: 003 - Der Hexer von Sumatra
Autoren: A.F.Morland
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Mächten der Finsternis nicht überrumpeln lassen wollte, befand ich mich in permanenter Alarmbereitschaft.
    Ich stand allem und jedem mißtrauisch gegenüber, und ich fragte mich immer wieder: Was plant die schwarze Macht?
    Nichts passierte.
    Der Hüne mit den Silberhaaren nahm das gelassen hin. »Du mußt dem einen positiven Aspekt abgewinnen, Tony«, sagte er.
    »Solange nichts geschieht, ist alles noch in Butter, und du kannst deine Kräfte schonen.«
    »Gar nichts muß in Butter sein«, widersprach ich dem Ex-Dämon.
    »Es kann unter der Oberfläche bereits ganz schön gären, ohne daß es uns auffällt. Warum versuchtst du’s nicht mal mit einer magischen Tiefenbohrung?«
    »Habe ich doch schon.«
    »Und?«
    »Es ist nichts dabei herausgekommen.«
    »Und so etwas nennt sich Ex-Dämon.«
    »Als ich mich damals dem Guten zuwandte, hat mich das einiges von meiner ursprünglichen Substanz gekostet«, sagte Mr. Silber.
    »Wäre es dir lieber, ich stünde noch auf der anderen Seite?«
    »Unsinn. Natürlich nicht.«
    Vor unserer Abreise hatten wir mit meinem Partner, dem reichen Industriellen Tucker Peckinpah, konferiert, und er hatte wieder einmal unter Beweis gestellt, wie weitreichend seine Beziehungen waren. Er kannte auf der ganzen Welt einflußreiche Personen, denen es eine Freude bereitete, ihm einen Gefallen zu erweisen.
    Als wir Sumatra erreichten, empfing uns der Polizeichef persönlich. Er hieß uns herzlich auf der Insel willkommen, und er sagte, daß wir von seiner Seite mit jedweder Unterstützung rechnen konnten.
    Er wußte, welcher Grund uns hierher geführt hatte, und er teilte uns mit, daß sämtliche Polizeidienststellen angewiesen seien, jede Unregelmäßigkeit der Zentrale zu melden.
    Bis zum heutigen Abend war noch keine Meldung eingegangen.
    Wir waren gezwungen, uns in Geduld zu fassen und zu warten…
    ***
    Darren O’Donnell starrte die beiden Mädchen entgeistert an. Sägezähne hatten sie mit einemmal. Der Millionär konnte es nicht fassen. Es rieselte ihm eiskalt über den Rücken.
    »Darren-Liebling, was ist denn auf einmal mit dir?« fragte Marba mit hohntriefender Stimme. »Wolltest du dich mit uns nicht vergnügen?«
    »Nein!« krächzte O’Donnell. »Jetzt nicht mehr.«
    »Aber du hast uns doch eingeladen, Darren-Liebling«, sagte Muana.
    »Ich will euch nicht mehr hier haben. Zieht euch an und verschwindet. Geht!« Schweiß perlte auf O’Donnells Stirn. »Macht, daß ihr rauskommt!«
    »Ist aber nicht schön, wie du auf einmal mit uns redest«, sagte Marba.
    »Hinaus! Oder ich lasse euch rauswerfen!«
    Die teuflischen Mädchen lachten schrill. »Willst du schreien, Darren?« fragte Marba. »Versuche es! Rufe jemanden um Hilfe! Nun mach schon!«
    »Niemand wird dich hören«, sagte Muana. »Weißt du, warum nicht? Weil wir den Raum magisch abgesichert haben. Deine Schreie können das Zimmer nicht verlassen.«
    »Und du wirst schreien«, sagte Marba. »Sehr laut und voller Qualen!«
    Sie griffen ihn an. Die nackten Leiber schnellten sich ihm entgegen. Darren O’Donnell sprang zurück. Marba erwischte seine Hand und hielt sie fest. Das Mädchen war unglaublich kräftig, obwohl es so klein und zerbrechlich aussah. Marbas Hände waren plötzlich so kalt wie die einer Toten.
    O’Donnell drehte durch.
    Er versuchte sich von Marba loszureißen. Es gelang ihm nicht.
    Muanas Hände erwischten ihn ebenfalls. Damit wurde seine Bewegungsfreiheit stark beeinträchtigt. Er wußte nicht genau, was diese teuflischen Mädchen mit ihm vorhatten, aber es stand für ihn fest, daß sie die Absicht hatten, ihn zu töten.
    Vermutlich würden sie es mir ihren Sägezähnen tun!
    Die Angst krallte sich mit frostigen Fingern um sein Herz. Marba senkte den Kopf. Er sah, wie sie ihm die gelben Sägezähne in den Unterarm schlagen wollte.
    »Neiiin!« brüllte er und warf sich zurück.
    Es gelang ihm, sich von Marba zu lösen. Aber Muana hielt ihn immer noch fest.
    »Du mußt sterben! Sterben!« geiferte Muana.
    Er riß die Sektflasche aus dem Kübel und schlug sie ihr auf den Kopf. Jeder normale Mensch wäre bewußtlos zusammengebrochen, doch Muana zeigte nicht die geringste Wirkung.
    O’Donnells Haare sträubten sich. Diese Mädchen konnten keine menschlichen Wesen sein. Aber was waren sie dann?
    Was hatte dieser schwarze Fleck zu bedeuten?
    Wieso sagten sie, er würde auch so einen Fleck kriegen?
    War ein Zauber im Spiel? Würde dieser Zauber auch ihn, O’Donnell verwandeln? Würde auch er bald solche
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