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003 - Der Hexer von Sumatra

003 - Der Hexer von Sumatra

Titel: 003 - Der Hexer von Sumatra
Autoren: A.F.Morland
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öffnen, Sir?«
    »Aber ja, wenn Sie’s können.«
    Der Zimmerkellner hatte darin natürlich große Übung. Es knallte.
    »Huch!« kreischten die Mädchen.
    Der Kellner goß die Gläser voll, ohne daß ein Tropfen verlorenging. Nachdem der Zimmerkellner gegangen war, verteilte Darren O’Donnell die Gläser.
    »Ich trinke auf euch, Mädchen, und auf den Moment, wo ich euch kennengelernt habe!« sagte O’Donnell.
    »Und wir trinken auf dich, Darren-Liebling«, erwiderte Marba.
    Dabei musterte sie den Millionär mit einem eigenartigen Blick. Es hatte den Anschein, als würde sie ihn abschätzen – als sollte sie für ihn einen Maßanzug anfertigen – als wollte sie ihn kaufen.
    Er leerte sein Glas auf einen Zug und goß sofort nach. Er konnte Unmengen Sekt vertragen. Nur bei Schnaps mußte er schon nach wenigen Gläschen passen.
    »Dürfen wir es uns jetzt auch bequem machen, Darren-Liebling?«
    fragte Muana.
    »Ich bitte darum.«
    Muana öffnete den Reißverschluß ihres weißen Seidenkleides und schlängelte sich aus dem Stoff. Sie trug keinen BH, nur einen winzigen Slip. Auch Marba legte ihr Kleid ab.
    Darren O’Donnell war restlos begeistert. »Wow!« rief er aus und klatschte in die Hände. Die Mädchen hatten makellose Figuren.
    Oder doch nicht ganz.
    Der Millionär entdeckte bei beiden unter der linken Brust einen pingpongballgroßen schwarzen Fleck.
    »Was ist das?« fragte er erstaunt.
    »Dieser schwarze Fleck?« fragte Muana zurück.
    »Ja.«
    »Ein Zeichen.«
    »Was bedeutet es?«
    »Das wir zusammengehören.«
    »Seid ihr Schwestern.«
    »Irgendwie ja.«
    »Irgendwie?« fragte Darren O’Donnel. »Was heißt irgendwie? Entweder ihr seit Schwestern oder nicht.«
    »Wir sind nicht blutsverwandt«, erklärte Marba.
    »Wenn man davon ausgeht, daß wir alle von Adam und Eva abstammen, sind wir natürlich auch alle Schwestern und Brüder«, sagte der Millionär.
    »In unserem Fall ist das anders«, erwiderte Marba.
    »Darf ich mir den schwarzen Fleck genauer ansehen?« fragte O’Donnell.
    »Gern«, erwiderte Marba. »Schon bald wirst auch du einen tragen.«
    Er schaute die Mädchen verwirrt an. »Ich? Wieso ich?«
    »Wir werden dich in unsere Gemeinschaft aufnehmen.«
    Der Millionär trat näher an die Mädchen heran. Ihm fiel auf, daß der schwarze Fleck pulsierte. Wie ein Herz! Verwundert schaute er den Mädchen in die Augen, deren Blick seltsam glanzlos wurde.
    Fahl kamen ihm Marba und Muana auf einmal vor. Ihm war, als hätte er wandelnde Tote vor sich.
    »Sagt mal…«
    »Ja, Darren-Liebling?« erwiderte Marba.
    »Was ist auf einmal mit euch los? Fühlt ihr euch nicht wohl?«
    »Doch, es geht uns ausgezeichnet«, antwortete Muana.
    »Ihr seid so erschreckend blaß…«
    »Es geht uns gut, Darren-Liebling«, entgegneten die Mädchen wie aus einem Mund. Sie lächelten ihn eiskalt an. Ihre Lippen schoben sich nach oben.
    Und Darren O’Donnell traute seinen Augen nicht. Die ganze Zeit hatten Marba und Muana die schönsten, regelmäßigsten Zähne gehabt, die er je gesehen hatte. Schneeweiß waren sie gewesen.
    Das waren sie jetzt nicht mehr. Sie schimmerten gelb. Das Gebiß war zwar immer noch regelmäßig, aber es wies auf einmal die Zahnung einer scharfen Säge auf!
    O’Donnell schüttelte verstört den Kopf.
    »Darren-Liebling, was ist denn, was hast du denn?« fragte Marba spöttisch.
    Die veränderten Mädchen näherten sich dem Millionär, und in ihren glanzlosen Augen war ein Ausdruck, vor dem O’Donnell graute.
    ***
    Seit zwei Tagen befanden sich Mr. Silver und ich auf Sumatra. Wir hatten uns mit Rat Nem-Marun, dem Hohepriester der Hölle, in London herumgeschlagen, und es war uns gelungen, die Killer-Mumie unschädlich zu machen. Als wir nach diesem kräfteraubenden Abenteuer nach Hause gekommen waren, hatte Mr. Silvers Freundin Roxane, die Hexe aus dem Jenseits – ein Mädchen mit ausgeprägten Para-Kräften –, uns mitgeteilt, sie habe eine Information aufgefangen, die nicht für sie bestimmt gewesen sei.
    Auf diese Weise erfuhren wir, daß finstere Mächte auf Sumatra eine schwarzmagische Zelle aufbauen wollten.
    Der Ex-Dämon und ich beschlossen, uns nach Indonesien zu begeben.
    Da wir von Roxane aber keine präzisen Angaben erhielten, wußten wir nicht, wohin wir reisen sollten. Wir versuchten es auf gut Glück in Medan.
    Wie gesagt, seit zwei Tagen hielten wir uns hier schon auf, doch uns war noch nichts Ungewöhnliches aufgefallen. Ich kam mir ziemlich unnütz vor. Da ich mich von den
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