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003 - Der Hexer von Sumatra

003 - Der Hexer von Sumatra

Titel: 003 - Der Hexer von Sumatra
Autoren: A.F.Morland
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O’Donnell.
    Hatte er ihr etwas angetan? Das konnte ich mir nicht vorstellen.
    O’Donnell war ein angenehmer Zeitgenosse. Wir hatten uns erst heute nachmittag sehr gut mit ihm unterhalten.
    Ich beugte mich über die Frau, legte meinen Finger auf die Halsschlagader, stellte fest, daß Myrna Maddox nur ohnmächtig geworden war. Wodurch? Was war passiert?
    Die Antwort bekam ich umgehend. »Tony!« sagte Mr. Silver. Ich trat neben ihn, und nun sah ich es auch, das bleiche Skelett.
    ***
    Jetzt erst fielen mir die Glasscherben auf. Und der verschobene Teppich. Kampfspuren. Aber ich machte mir ein falsches Bild von der Situation. Ich dachte, Myrna Maddox habe mit dem Skelett gekämpft. Hatte auch Darren O’Donnell mit dem Knochenmann gefightet? Wo war O’Donnell jetzt? Meine Kopfhaut spannte sich.
    »Wo ist O’Donnell?« fragte ich meinen Freund.
    Der Hüne mit den Silberhaaren zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung.«
    »Sieh dich in der Suite mal um.«
    Der Ex-Dämon eilte davon. Er warf in sämtliche Räume einen gründlichen Blick. O’Donnell war nicht da. Mr. Silver rümpfte die Nase. »Die Sache gefällt mir nicht, Tony.«
    »Mir auch nicht.«
    »Myrna Maddox liegt in O’Donnells Suite. Der Millionär ist nicht da. Dafür liegt ein Skelett hier. Weißt du, was ich denke?«
    »Ich fürchte ja. Sprich es lieber nicht aus.«
    »Dieses Skelett ist Darren O’Donnell.«
    »Verdammt, warum hast du’s nicht für dich behalten?«
    Wir begaben uns zu dem Knochenmann. Wer mochte das aus Darren O’Donnell gemacht haben? Ich beugte mich über das Skelett, um es mir genauer anzusehen. Da stellte sich die nächste Überraschung ein.
    »Silver!«
    Wir beobachteten beide gebannt, was passierte. Das Skelett begann zu fluoreszieren. Im nächsten Moment leuchtete es grell auf.
    Ich schloß die Augen, und als ich sie wieder öffnete war das Gerippe verschwunden.
    ***
    »Verstehst du das?« fragte ich den Ex-Dämon. »Was hat das zu bedeuten?«
    »Daß sich das Skelett aufgelöst hat.«
    »Willst du mich auf den Arm nehmen? Das habe ich selbst gesehen. Kannst du mir nicht mehr erzählen?«
    »Im Augenblick nicht. Tut mir leid.«
    »Langsam frage ich mich, wozu ich dich überhaupt hierher mitgenommen habe.«
    »Mein großer Auftritt kommt erst.«
    »Hoffentlich verpaßt du ihn nicht.« Ich begab mich zu Myrna Maddox. In mir kribbelte es. Ich hatte das Gefühl, unter meiner Haut würden sich Hunderttausende von Ameisen befinden. An der Tür erschienen zwei Feriengäste, die den Schrei der jetzt Ohnmächtigen gehört hatten.
    »Was ist passiert?«
    »Nichts«, antwortete Mr. Silver. »Mrs. Maddox ist ohnmächtig geworden.«
    »Aus welchem Grund? Was tut sie in Mr. O’Donnells Suite?«
    »Das geht doch wohl nur die beiden etwas an«, erwiderte der Ex-Dämon und schloß die Tür.
    Inzwischen bemühte ich mich, Myrna Maddox wieder zu sich zu bringen. »Silver, bring bitte ein nasses Handtuch.«
    Der Hüne mit den Silberhaaren eilte nach nebenan. Er brachte das Gewünschte. Ich legte der Ohnmächtigen das kalte Tuch auf die Stirn, und zwei Minuten später öffnete sie die Augen. Verwirrt blickte sie mich an. »Mr. Ballard…«
    »Wie fühlen Sie sich, Mrs. Maddox?«
    Sie setzte sich auf. Das Handtuch fiel von ihrer Stirn in ihren Schoß. Sie erhob sich. Ich half ihr dabei. Sie starrte dorthin, wo das Skelett gelegen hatte.
    »Wo ist es? Mein Gott, ich bin doch nicht verrückt? Wieso liegt es nicht mehr dort? Ich habe es deutlich gesehen. Mr. Ballard, dort lag ein Skelett!«
    »Ich weiß, Mrs. Maddox.«
    »Wo haben Sie es hingetan?«
    »Ich habe es nicht angefaßt. Mr. Silver auch nicht.«
    »Aber… aber es kann sich doch nicht in Luft aufgelöst haben.«
    »Doch, Mrs. Maddox. Das ist passiert.«
    »Wessen Gerippe war das?«
    »Vermutlich O’Donnells.«
    »Wie schrecklich. Das heißt, Mr. O’Donnell lebt nicht mehr!«
    »Das ist zu befürchten«, sagte ich.
    »Wer hat ihn…?«
    »Ich wollte, ich wüßte es«, sagte ich ernst. »Mrs. Maddox, darf ich Sie um einen großen Gefallen bitten?«
    Sie schaute mich abwartend an.
    »Behalten Sie für sich, was Sie gesehen haben«, bat ich die Frau.
    »Es hat keinen Sinn, das ganze Hotel verrückt zu machen. Mr. Silver und ich sind Dämonenjäger. Wir wußten, daß es auf Sumatra zu irgend etwas kommen würde, hatten aber keine Ahnung, wo was passieren würde. Mein Freund und ich werden der Sache auf den Grund gehen, und wir werden denjenigen, der O’Donnell auf dem Gewissen hat, zur
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