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0026 - Maringo, der Höllenreiter

0026 - Maringo, der Höllenreiter

Titel: 0026 - Maringo, der Höllenreiter
Autoren: Jason Dark
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einer anderen Stadt alarmieren, doch bis die Beamten eintrafen, hatte der Höllenreiter seine Trümpfe längst ausgespielt, Außerdem war es fraglich, ob Polizisten überhaupt eine Chance gegen ihn hatten. Die Waffen der Highway Police hatten sich als wirkungslos erwiesen. Das Totem hielt mein Freund in der rechten Hand. Seine Schuhe wirbelten kleine Staubwölkchen auf, als er durch die Arena schritt. Die Dämmerung hatte das weite Land bereits umhüllt.
    Suko mußte mit ansehen, wie sich der Höllenreiter das Mädchen schnappte und es vor sich auf das Pferd zog. Den Rancher sah der Chinese nirgendwo, und ein schrecklicher Verdacht keimte in ihm hoch.
    Bestimmt hatte sich Maringo des Mannes entledigt. Um so schneller mußte Suko diesen Teufel stoppen, bevor er noch mehr Unheil anrichten konnte.
    Er dachte wieder an mich. Ginge ich jetzt an seiner Seite, wäre ihm wohler. Aber mein Schicksal beschäftigte Suko noch zusätzlich. Er wollte von Maringo Gewißheit haben, was mit mir geschehen war.
    Der Höllenreiter dort oben auf der Tribüne drehte sein Pferd um die Hand. Mit seiner Beute ritt er auf den breiteren Mittelgang zu, erreichte ihn und ließ das Pferd nach unten schreiten.
    Der Chinese blieb stehen.
    Er hielt sich dort auf, wo der Sheriff gestorben war, um von Maringo gesehen zu werden. Das war in der Tat der Fall.
    Etwa auf der Hälfte des Ganges verhielt der Höllenreiter sein schwarzes Pferd.
    Er hatte nicht damit gerechnet, auf einen Gegner zu treffen, und sagte nichts.
    Dafür aber Suko. »Maringo!« rief er. »Die Stunde der Abrechnung ist nah! Komm herunter von der Tribüne, und stell dich endlich zum Kampf, damit ich dich dorthin schicken kann, woher du gekommen bist.«
    Jetzt lachte der Höllenreiter. Für Suko hörte es sich an wie das Grollen eines Gewitters. »Du willst mich aufhalten?« höhnte er.
    »Warum nicht?«
    Maringo schwenkte die Lichtlanze. »Damit werde ich dich auflösen, du Wurm. Dein Schießeisen nützt dir überhaupt nichts.«
    »Aber vielleicht das!« Suko hob seinen rechten Arm.
    »Was ist das?« rief der Höllenreiter.
    »Komm näher, dann kannst du es sehen!« Der Chinese lockte Maringo zu sich heran.
    Jill Cannighan hing kraftlos im Griff des Höllenreiters. Suko nahm an, daß sie ohnmächtig geworden war.
    Schritt für Schritt überwand der Rappe die Stufen. Der Höllenreiter überstürzte nichts. Er war sich seines Opfers sicher. Dann hielt er das Pferd an. Der Zaun, der die Tribüne vom eigentlichen Kampfplatz trennte, war zerbrochen und stellte kein Hindernis mehr dar. Frei standen sich Suko und Maringo gegenüber.
    Zwei Feinde, die sich bis aufs Blut bekämpfen würden! Sie standen sich gegenüber wie bei einem Revolverduell.
    Die Entfernung betrug etwa zehn Schritte.
    »Du willst also mit mir kämpfen?« lachte Maringo.
    »Natürlich«, erwiderte Suko mit fester Stimme. »Doch ich stelle eine Bedingung. Laß das Mädchen frei!«
    Der Höllenreiter überlegte. »Und warum?«
    »Weil sie nicht mit dir sterben soll!«
    Maringo löste den Griff, und Jill rutschte vom Pferderücken. Der Höllenreiter faßte noch einmal zu, damit sie sich nicht verletzte. Schließlich brauchte er sie noch. Und daß er den Kampf gewinnen würde, daran gab es für ihn keinen Zweifel. »Sonst noch etwas?«
    »Ja«, sagte Suko. »Was ist mit meinem Freund, John Sinclair, geschehen?«
    »Er ist da, wo er hingehört! Im Reich der Schatten!«
    »Lebt er?« Sukos Stimme vibrierte leicht.
    »Vielleicht – vielleicht auch nicht. Du wirst es auf keinen Fall herausfinden. Meine Waffe ist stärker als deine. Und jetzt ist genug geredet worden. Kämpfe endlich, und stirb!« Der Höllenreiter hatte die Worte kaum ausgesprochen, als er den rechten Arm hochriß und die magische Lanze schwang. Im selben Moment handelte auch Suko…
    ***
    Meine Hände glitten unter das Hemd. Die Finger tasteten nach dem Kreuz vor meiner Brust. Und doch hatte ich Angst, es hervorzuziehen. Es war möglich, daß ich damit die hier herrschende Magie zerstörte und auf dem Bildschirm nichts mehr sehen konnte.
    »Gespannt?« fragte der Spuk.
    »Ja.«
    »Dann möchtest du den Tod deines Freundes also miterleben?«
    »Daß er stirbt, daran glaube ich nicht«, erwiderte ich mit möglichst fester Stimme. »Wir wollen abwarten.«
    »Deine Überheblichkeit kennt keine Grenzen!« zischte der Dämon. »Wie tief muß man dich noch demütigen, damit du endlich glaubst, daß die Schwarze Magie stärker ist?«
    »Sie ist nicht stärker. Noch nie
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