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0026 - Maringo, der Höllenreiter

0026 - Maringo, der Höllenreiter

Titel: 0026 - Maringo, der Höllenreiter
Autoren: Jason Dark
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raste aus dem Himmel. Unheimlich schnell. Der Schwarze Tod reagierte zu spät. Ich sah noch den riesigen Tomahawk, der mit der Schneide zuerst auf seinen Schädel zuflog.
    Ich schloß die Augen.
    Der Boden erbebte. Wir spürten die Druckwellen und konnten uns nicht mehr halten.
    Dann sprach wieder der große Geist. »Steht auf«, rief er, »der Schwarze Tod ist verschwunden, heimgekehrt in seine Dimension. Meine Waffe hat ihn angekratzt. Es wird etwas dauern, bis er seine Wunden geleckt hat.«
    »Danke!« rief ich zurück, hob den Blick und vermeinte, ein Lächeln auf dem Gesicht zu sehen.
    Dann war es verschwunden.
    Zehn Sekunden später brach das Gewitter los. Als der Regen niederrauschte, hatte ich das Gefühl, er würde all das Grauen hinwegspülen, das wir in den letzten Stunden durchgemacht hatten.
    Suko trug die immer noch ohnmächtige Jill Cannighan auf seinen starken Armen.
    Nebeneinander gingen wir in den Ort hinein.
    ***
    Drei Tage wurden Suko und ich in Hickory festgehalten. Das FBI interessierte sich für uns. Der Geheimdienst ebenfalls. In einem abhörsicheren Raum wurden wir verhört. Dort legte ich die Karten auf den Tisch. Washington wurde eingeschaltet. Ich sprach mit dem stellvertretenden CIA-Direktor. Es wurde ein langes Gespräch. Dann hielten andere Rücksprache mit Scotland Yard. Am Abend des dritten Tages waren alle Unklarheiten beseitigt. Für die Presse gab es eine offizielle Erklärung. Das Wissen um das, was wirklich geschehen war, blieb nur einigen Einheimischen vorbehalten.
    Eine Nacht wollten wir noch in Hickory schlafen und uns dann auf die Rückfahrt begeben.
    Ich sehnte mich nach London. Sogar nach dem verdammten Nebel.
    In einem nach Western-Art aufgezogenen Saloon fanden wir Herby. Er war der Held des Tages und von Reportern umringt. Schließlich hatte er uns geholfen. Die Geschichte, die er daraus machte, war noch phantastischer als unser Abenteuer. Er erzählte von UFOs und grünhäutigen Lebewesen, gegen die er gekämpft hatte.
    Schnell verließen wir das Lokal. Ich suchte nach dem Medizinmann. Er war nicht mehr da.
    Ein Stammesbruder berichtete mir, er wäre in die Wüste gegangen. Allein.
    Auf der Straße traf ich mit Suko zusammen. Es herrschte wieder mächtig Betrieb. Die Musikautomaten dröhnten und spien die Westernklänge in die Nacht. Menschen vergaßen schnell.
    Uns ging es jedoch anders. Wir konnten so leicht nicht vergessen. Der Schwarze Tod hatte zwar diesmal wieder eine Niederlage einstecken müssen, aber nicht durch meine Hand, sondern durch die eines Mächtigeren.
    Ich fragte mich, ob ich wirklich in der Lage war, ihn und die anderen Dämonen zu besiegen. Mit Suko besprach ich das Problem. Er war da optimistischer. »Es wird bestimmt irgendeine Waffe geben, mit der du den Schwarzen Tod besiegen kannst.«
    »Aber welche?«
    Suko hob die Schultern. »Keine Ahnung.«
    Ich zog an meiner Zigarette und schaute dem Rauch nach. »Irgendwann werden wir sie finden«, sagte ich und fügte leise hinzu: »Da bin ich mir fast sicher…«
    ENDE
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