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0026 - Duell der Mutanten

0026 - Duell der Mutanten

Titel: 0026 - Duell der Mutanten
Autoren: Clark Darlton
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eine Veränderung registriert.
    „Dort sehen Sie nur! An der Innenseite des Berges!"
    Dicht neben der verdächtigen Halde bewegte sich der gewachsene Fels. Es war ein genau kreisförmiges Stück von etwa dreißig Metern Durchmesser, das sich langsam beiseite schob. Darunter wurde eine dunkle Öffnung sichtbar, in deren Tiefe ein schwaches Licht schimmerte.
    Ein Raumschiff! Ein Zerstörer des gleichen Typs, wie der seine - und wie jener, der ihn beim Mars angegriffen hatte. Die Beschleunigung war derart, daß das Schiff in wenigen Sekunden auf gleicher Hohe war und dann rasend schnell im dunkelvioletten Himmel verschwand. Aber Tiff hatte endlich geschaltet.
    „Ray, nehmen Sie Verbindung mit der STARDUST auf und informieren Sie Reginald Bull. Wir verfolgen das unbekannte Schiff."
    Er hieb den Fahrthebel nach vorn auf vollste Beschleunigung. Automatisch schalteten sich die Schwerkraftfelder ein und neutralisierten den plötzlichen Andruck.
    „Pete, an das Neutronengeschütz. Ray soll vorsichtshalber das Heckgeschütz besetzen, sobald er seine Meldung losgebracht hat."
    Das flüchtige Schiff war zwischen den Sternen untergetaucht, und Tiff mußte fast fünf Minuten mit dem Fernrohr suchen, ehe er es wieder entdeckte. Da es der gleiche Typ wie Z-82 war, konnte der Vorsprung kaum aufgeholt werden, aber es war durchaus möglich, es zu verfolgen und den Abstand zu halten sobald beide Schiffe Höchstgeschwindigkeit erreicht hatten.
    Schnell sank die Erde zurück und wurde zu einem grünblauen Globus. Ray kam aus dem Funkraum in die Zentrale und ließ sich neben Tiff auf dem Sessel des zweiten Piloten nieder.
    „Das war aber eine Überraschung", stieß er hervor. „Reginald Bull hat schrecklich geflucht. Er wies an, wir sollen das Ziel des unbekannten Schiffes feststellen. Es handele sich vielleicht um den geflohenen Overhead. Sobald er seinen Verdacht von Rhodan bestätigt erhält, folgt er uns. Ich soll auf Empfang bleiben."
    Tiff nahm den Blick nicht von dem Bildschirm. Der Fleck darauf behielt jetzt seine Größe. Die Zahlen unter dem Schirm gaben an, daß der Flüchtige knapp zweitausend Kilometer vor der Z-82 stand, weiter beschleunigte und bald ein Viertel der Lichtgeschwindigkeit erreichen würde.
    Tiff sah durch die Sichtluke. Vor ihm lag wieder einmal die Unendlichkeit des Weltalls mit ihren vielen Wundern und Gefahren. Und dort vor ihm, unter den vielen tausend Sternen, wanderte ein kleiner Lichtpunkt mit irrsinniger Geschwindigkeit einem unbekannten und fernen Ziel entgegen.
    Es war wie ein Schock, als er wieder auf den Bildschirm blickte. Der Fleck hatte sich vergrößert. Das andere Schiff war nun nur noch fünfhundert Kilometer entfernt. Es hatte die Beschleunigung herabgesetzt.
     
    *
     
    Ras Tschubai materialisierte knapp einen Meter neben dem fremden Mutanten, der erschrocken herumfuhr und den plötzlich Erscheinenden wie ein Gespenst anstarrte. Es war ein Japaner, wie Ras auf den ersten Blick feststellte, ein stämmiger und noch junger Mann, dessen Finger der rechten Hand den Lauf einer Maschinenpistole umklammerten. Aber die rechte Hand hing schlaff herab und machte keine Anstalten, von der Waffe Gebrauch zu machen.
    Ras ahnte, daß der Mann vor ihm auf neue Befehle wartete, die jedoch nicht kamen. Er stand unter einem hypnotischen Einfluß, der ihm die individuelle Bewegungs- und Entschlußfreiheit nahm. Zwei Meter weiter befand sich eine Tür, die durch Magnetschlösser gesichert war. Dahinter lag, so wußte Ras, das Wohnquartier der gefangenen Wissenschaftler.
    Mit zwei schnellen Schritten war Ras bei dem Japaner und nahm ihm die Waffe ab. Nur die maßlose Überraschung des anderen ersparte ihm dabei die Anwendung von Gewalt. Ras nahm die Maschinenpistole an sich und schob sie zwischen Gürtel und Uniform.
    „Öffnen Sie die Tür zum Quartier der Wissenschaftler!" trug er dem Japaner auf.
    In diesem Augenblick ertönte hinter ihm ein Geräusch. Schritte erklangen, und Stimmen wurden hörbar. Er wandte sich um und erkannte im trüben Licht der Lampen Rhodan und Tatjana. Sie mußten inzwischen den Lift gefunden und benutzt haben.
    Ras atmete erleichtert auf. Er hob den Arm und winkte den beiden zu. In genau dieser Sekunde überwand der posthypnotische Befehl des Overhead den sich ihm entgegenstemmenden Widerstand. Ras sah, wie Rhodan und Tatjana im gleichen Augenblick ihre Psychostrahler erhoben und auf ihn richteten. Er erhielt den völlig sinnlosen Befehl, Ras Tschubai - also sich selbst - nicht
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