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0026 - Duell der Mutanten

0026 - Duell der Mutanten

Titel: 0026 - Duell der Mutanten
Autoren: Clark Darlton
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anzugreifen.
    Dieser Befehl galt natürlich dem japanischen Mutanten, der eben im Begriff stand, sich auf den Amerikaner zu stürzen. Mitten in seiner Bewegung hielt er inne, griff sich bestürzt an den Kopf - und sank dann, von der Überbeanspruchung des gemarterten Gehirns bewußtlos geworden, langsam in sich zusammen.
    Als der Druck aus Ras Tschubais Kopf verschwand und er sich umdrehte, sah er den Japaner reglos am Boden liegen. Rhodan und Tatjana kamen herbei.
    „Zwei Psychostrahler auf einmal sind ein bißchen viel", erklärte Rhodan sachlich.
    „Vielleicht hätten wir eher auf die Idee kommen sollen, dann wäre uns der Overhead nicht entkommen. Wo sind die Gefangenen?"
    Ras zeigte auf die schwere Eisentür.
    „Dort."
    Und - er verschwand. Es dauerte keine zehn Sekunden, bis er wieder auftauchte. Er lächelte und machte einen verwirrten Eindruck. Rhodan sah ihm gespannt entgegen und fragte besorgt: „Was ist, Ras? Sind die Gefangenen ...?"
    „Sie sind da", beruhigte ihn der Afrikaner und schüttelte den Kopf. „Aber diese Wissenschaftler sind merkwürdige Geschöpfe. Ich materialisierte im Labor eines Physikers. Glauben Sie, der Bursche wäre erschrocken, als ich wie ein Geist neben ihm auftauchte? Keine Spur. Er sah kaum hoch, als ich so plötzlich neben ihm stand und ihm zusah, wie er seine Pläne studierte. Er machte nur eine Handbewegung, als wolle er mich wegscheuchen, und murmelte, ich solle in zehn Minuten wiederkommen."
    Rhodan grinste und wandte sich an Tatjana.
    „Ich möchte wetten, das war Glenner, der weltberühmte Professor Glenner."
    Er nickte Ras zu.
    „Öffnen Sie die Tür. Wir haben keine Zeit jetzt, auf Glenner zu warten. Er kann in Terrania weiterarbeiten."
    Ras schritt zur Tür.
     
    *
     
    Zerstörer Z-82 näherte sich verhältnismäßig schnell dem flüchtigen Raumschiff. Die Entfernung zur Erde betrug bereits mehr als dreizehn Millionen Kilometer und wuchs ständig weiter. Die Geschwindigkeit war konstant. Ein Funkspruch von Bully besagte, daß die STARDUST den Befehl erhalten habe, ebenfalls die Verfolgung aufzunehmen. Zumindest sollte festgestellt werden, wohin der Overhead zu fliehen gedachte. Pete machte ein nachdenkliches Gesicht.
    „Wenn wir dieses Monster allein erledigen wollen, müssen wir uns beeilen, damit Bully uns nicht zuvorkommt und den ganzen Ruhm für sich einheimst. Ich kenne ihn doch."
    Tiff bedachte den Mexikaner mit einem strafenden Blick.
    „Ich würde mich an Ihrer Stelle schämen, derartige Gedanken überhaupt zu erwägen. Der Overhead ist der Feind der Welt, und es ist völlig gleichgültig, wer ihn erledigt - die Hauptsache ist, er wird erledigt, Ray, versuchen Sie, Verbindung mit dem Schiff vor uns aufzunehmen."
    „Es besteht Direktschaltung zum Funkraum. Sie können es selbst versuchen."
    Tiff nickte befriedigt und nahm die notwendigen Schaltungen vor. Er rief den Overhead auf der üblichen Telekomwelle und ging dann auf Intensivempfang. Kaum zehn Sekunden später erschien auf dem leuchtenden Bildschirm das Gesicht des Weltfeindes. Der kahle Kopf glänzte fett und zufrieden. Die eingepolsterten Augen schimmerten tückisch und drohend. Mit sichtlichem Interesse sah er seine Verfolger an und musterte sie seelenruhig der Reihe nach, als wolle er sich ihre Gesichter für alle Zeiten einprägen. Tiff spürte, wie ihm unter dem eiskalten Blick ein Schauder den Rücken herablief, und er ahnte, daß es seinen beiden Kameraden nicht viel anders erging.
    „Was wünschen Sie von mir?" fragte der Overhead mit unheimlicher Ruhe, die nichts davon verriet, daß er sich geschlagen gab. Tiff raffte sich zusammen. „Geben Sie den Kampf auf, Clifford Monterny", sagte er. „Ihre Festung in Utah ist gefallen, und Ihre Mutanten befinden sich in der Hand Rhodans. Sie haben keine Chance mehr. Das Schlachtschiff der Dritten Macht kann jeden Augenblick auftauchen."
    Die eiskalten Augen lächelten drohend.
    „Sie sind ein Narr, junger Freund. Glauben Sie, ich habe Sie deshalb herankommen lassen, um mir eine Predigt halten zu lassen? Nehmen Sie wirklich im Ernst an, ich würde mich Ihnen stellen? Sie unterschätzen mich und meine Absichten, mein Freund. Vielleicht wissen Sie es noch nicht, aber ich will Ihnen ein Geheimnis verraten. Es ist mir durchaus möglich, an Hand unserer Bildverbindung Ihr genaues Gehirnwellenmuster festzustellen. Sie heißen Julian Tifflor, nicht wahr? Ihre beiden Begleiter sind Pete Maros und Ray Gall. Nun, Sie werden bereits ahnen, was nun
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