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0024 -Im Dschungel der Urwelt

0024 -Im Dschungel der Urwelt

Titel: 0024 -Im Dschungel der Urwelt
Autoren: Kurt Mahr
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deckungsfrei. Es gab nur vereinzelte Steinblöcke - kaum einer von ihnen größer, als, daß er einem Mann hätte Schutz bieten können.
    Außerdem zweifelte Rhodan nicht daran, daß die Helikopter Bomben abwerfen würden, sobald sie ihr Opfer ausgemacht hatten. Und gegen Bomben half kein noch so kräftiger Stein. Man sah Rhodan an, daß er seine letzten Reserven angriff. Seine Wangen waren eingefallen, und auf der Haut standen rote Flecken. Seine Stimme klang heiser und röchelnd.
    „Ablenkmanöver", befahl er. „Einer von uns zieht ihre Aufmerksamkeit auf sich. Während sie sich mit ihm befassen, dringen die anderen zum Schirm vor. Ich rechne, daß die Positronik nur ein paar Sekunden brauchen wird, um mich zu identifizieren und den Schirm für einen Augenblick zu öffnen. - Wer geht?"
    Alicharin hatte kein Wort verstanden. Er wandte sich an Okura und ließ sich übersetzen, was Rhodan gesagt hatte.
    „Ich gehe!" stellte er daraufhin fest, und Okura übersetzte wiederum.
    Rhodan hatte keine Einwände, wenigstens keine solchen, die er sich vorzubringen Zeit nahm. Alicharin war kein Angehöriger der Dritten Macht. Er hatte keinen Grund, sein Leben in einem tollkühnen Manöver zu riskieren. Aber es war keine Zeit mehr für Debatten.
    Der Kirgise schlich davon, nachdem er aufmerksam gemacht worden war, daß er anfangen müsse zu laufen, sobald der Schutzschirm erlosch. Niemand wußte, was für eine Idee er hatte, um die Hubschrauber abzulenken. Sie warteten - fiebernd und ungeduldig.
     
    *
     
    Pjatkow hielt das Hochtal, das von Süden heran an die Energieglocke heranreichte, für die Stelle, an der die Gesuchten am wahrscheinlichsten zu finden waren. Pjatkow hatte keine Ahnung, wer eigentlich gesucht wurde. Er nahm allerdings an, daß es entweder ziemlich viele Leute oder aber besonders wichtige und gefährliche sein müßten, da Raskujan sich solche Mühe gab, ihrer habhaft zu werden.
    Pjatkows Maschine war mit vier Mann besetzt: einem Pilot, einem Beobachter, einem Funker und ihm selbst. Von Zeit zu Zeit nahm er dem Beobachter die Arbeit für eine Weile ab. Pjatkow sah auf die Uhr. Sie konnten sich noch fünf Stunden hier halten, dann mußten sie zurück, um Treibstoff aufzunehmen. In fünf Stunden mußten die Unbekannten ...
    „Da!" schrie der Beobachter. „Ein Mann!"
    Pjatkow stieß den Beobachter zur Seite und starrte durch das Filter-Okular. Unten zwischen den Felsen zeigte sich ein Mann. Er war nur noch zwanzig Meter von der Wand des Schutzschirmes entfernt und lief wie ein Verrückter. „Feuer!" bellte Pjatkow. Der Beobachter zwängte sich hinter die Maschinenkanone, erfaßte das Ziel durch das kleine Zielteleskop und begann zu schießen. Ärgerlich sah er die kleinen Geschosse weitab von dem Laufenden detonieren und korrigierte. Bevor er aber so weit kam, daß er den Unbekannten direkt im Ziel hatte, war der in der Deckung eines Steinblocks verschwunden. Major Pjatkow keuchte vor Aufregung.
    „Tiefer!"
    Die Maschine sank nach unten.
    „Um den Felsen kreisen!"
    Die Maschine neigte sich ein wenig zur Seite und begann, um den Felsblock herum einen weiten Kreis zu ziehen.
    „Näher!" schrie Pjatkow wütend. Und dann entdeckte er aus den Augenwinkeln eine andere Bewegung. Er riß das Suchgerät herum und entdeckte die drei Männer, die hundert Meter weiter drüben auf den leuchtenden Schutzschirm zustürmten. Im Bruchteil einer Sekunde begriff er, daß der Mann unter ihm nur einen Scheinvorstoß gemacht hatte. Die wirkliche Gefahr waren die Männer dort drüben!
    „Links weg!" schrie er den Piloten an. „Dort drüben sind andere!"
    Der Pilot, der von den Vorgängen nur die bemerkte, die geradeaus vor ihm lagen, brauchte eine gewisse Zeit, um den neuen Befehl zu verstehen und den Kurs zu ändern.
    „Schneller!" drängte Pjatkow. „Bomben bereitmachen!"
    Er griff zur Seite und schaltete mit klatschendem Hieb das Funkgerät ein. Es würde nicht nötig sein, große Worte zu machen; allein aus den Kommandos konnten die übrigen Maschinen verstehen, was im Gange war. Die drei Flüchtenden erreichten den Schirm.
    „Bomben bereit!" meldete der Beobachter.
    Pjatkow stellte fest, daß zwei weitere Maschinen neben ihm herflogen und die Flüchtigen mit ihren Maschinenkanonen unter Beschuß nahmen.
    „Abwurf auf mein Kommando!" befahl er.
    Die Bomben, die der Beobachter bereitgemacht hatte, waren einfache Sprengbomben. Kein Hubschrauber, der sich in nur geringer Höhe über seinem Ziel bewegte, hätte es sich
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