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0024 -Im Dschungel der Urwelt

0024 -Im Dschungel der Urwelt

Titel: 0024 -Im Dschungel der Urwelt
Autoren: Kurt Mahr
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plötzlich aus eigener Kraft. Hastig sah er sich um.
    „Deckung!" keuchte er. „Dort hinüber! Versucht die Talwand zu erreichen!"
     
    *
     
    Alicharin war nur ein paar Minuten lang der Meinung, der gewaltige Aufwand gelte ihm. Er hörte, daß die Helikopter eilends über sein hastig ausgesuchtes Versteck hinwegbrausten und in der Nähe des schimmernden Energieschirmes zu kreisen begannen. Alicharin verstand sofort, was sie wollten. Irgend jemand war auf dieselbe Idee gekommen wie er selbst und versuchte, die drei Männer der Dritten Macht dort zu fassen, wo er sie mit der größten Wahrscheinlichkeit antreffen konnte.
    Alicharin machte sich also wieder auf den Weg und fand nach kurzer Zeit einen ziemlich unbequem zu begehenden Paß, der über die letzte trennende Bergkette hinwegführte und jenseits am westlichen Rand eines ringsum von steilen Wänden umgebenen Hochtales endete. Weiter im Norden - vielleicht zwei Kilometer, schätzte Alicharin - erhob sich die leuchtende Kuppel aus dem Boden des Hochtales.
    Weiter im Norden kreisten allerdings auch die Hubschrauber, wie der Kirgise deutlich hören konnte. Da er ihre Ausrüstung kannte und über die Leistungsfähigkeit von Ultra-Scheinwerfern gut Bescheid wußte, hielt er sich von nun an sorgfältig in Deckung. Dadurch kam er zwar langsamer als bisher, aber unvergleichbar sicherer vorwärts.
     
    *
     
    Die Maschinen zogen in geringer Höhe über das Tal hinweg. Rhodan und seine Begleiter hatten die Talwand nicht mehr ganz erreicht, sondern sich im Schatten eines breiten, mannshohen Felsstückes verborgen. Erst als sie erkannten, daß sie wenigstens im Augenblick noch nicht entdeckt worden waren, setzten sie den Rückzug fort und verbargen sich im Eingang einer flachen Höhle, die in die steile Westwand des Tales hineinführte. Von dort aus beobachtete Son Okura die Hubschrauber.
    „Sie verteilen sich", sagte er. „Zwei Gruppen fliegen nach Westen und Osten am Schirm entlang, die dritte kreuzt direkt vor dem Schirm."
    Rhodan war kaum mehr fähig zu antworten.
    „Wir müssen weiter", keuchte er. „Nur... vom Rand des Feldes aus können wir uns ... mit der Positronik in Verbindung setzen!" Marshall protestierte. „Ich an Ihrer Stelle würde lieber ..."
    „Halten Sie den Mund!" befahl Rhodan und stemmte sich an der Höhlenwand entlang nach oben. Im selben Augenblick wirbelte Son Okura, der im Eingang der Höhle stand, mit einem halblauten Schrei herum und hob den Thermostrahler.
    „Halt!"
    Eine Stimme, kaum hörbar, kam aus der Dunkelheit rechts vom Höhleneingang. Marshall verstand kein Wort. Er überließ Rhodan sich selbst und postierte sich mit schußbereiter Waffe neben dem Japaner. „Wer ist da?" wollte er wissen. Okura zuckte mit den Schultern.
    „Ein Russe. Er behauptet, er gehöre zu Tomisenkows Leuten und sei aus dem Lager ausgerissen."
    Marshall ließ die Waffe sinken. Er schloß die Augen, während Okura den Fremden in Schach hielt, und konzentrierte sich auf die Gedanken, die aus dem Gehirn des Unbekannten strömten.
    „In Ordnung", brummte er schließlich und nickte Okura zu. „Der Mann hat nichts Schlechtes im Sinn."
    Okura ließ ebenfalls die Waffe sinken. Auf russisch rief er dem Fremden zu, er könne näher kommen. Schließlich sah Marshall ihn aus der Finsternis auftauchen. Er war ziemlich klein, aber breitschultrig. Er hatte schräge, schmale asiatische Augen und stark hervortretende Backenknochen. Zu Son Okura sagte er: „Ich heiße Alicharin und bin einer von Tomisenkows Leuten. Ich kann eine Menge erzählen."
    Rhodan wollte es hören, obwohl er es so eilig hatte. Alicharin berichtete in kurzen Zügen alles, was seit Raskujans Überfall auf Tomisenkows Lager geschehen war.
    „Nach diesem Zwischenfall", murmelte Rhodan, „ wird Thora es nicht leicht haben. Raskujan wird selbst die schärfste Methode anwenden, um sie zum Reden zu bringen. - Wir müssen weiter!"
    Sie verließen die Höhle und marschierten dicht unter der Wand entlang. Sie nutzten jede Deckung, und Son Okura beobachtete die Hubschrauber ununterbrochen. Alicharins Bericht und die Furcht um Thora schienen Perry Rhodan neue Kräfte gegeben zu haben. Fast die Hälfte der restlichen Entfernung legte er auf den eigenen Beinen zurück, erst dann mußte er sich auf Marshall stützen.
    Sie kamen bis auf etwa fünfzig Meter an die schimmernde Wand heran, ohne von Raskujans Maschinen gesehen zu werden. Aber von da an wurde die Sache kritisch. Das letzte Stück war fast völlig
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