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0023 - Die Geistervögel

0023 - Die Geistervögel

Titel: 0023 - Die Geistervögel
Autoren: Jason Dark
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und hielt mitten in die Wolke hinein.
    Es war eine doppelläufige Schrotflinte. Ich feuerte den rechten Lauf leer. Aus der Mündung jagte eine fußlange Feuerzunge und mit ihr die Schrotladung.
    Das gehackte Schrot traf mitten hinein in die flatternde Wolke.
    Die Vögel stoppten, als wären sie gegen eine unsichtbare Wand geflogen. Federn flogen wie Schneeflocken durch die Luft.
    Körper wurden zerrissen. Ein heilloses Durcheinander herrschte. Ehe sich die Tiere zu einem neuen Angriff formieren konnten, jagte ich die zweite Ladung aus dem Rohr.
    Wieder packte ein Schrothagel die Horrorwesen. Ein paar Tiere klatschten gegen die Wand. Einige fingen an zu brennen. Sie fielen zu Boden und waren nur noch Asche.
    Nachladen konnte ich nicht. Andere Vögel drängten durch das zerstörte Fenster nach. Noch eine Wolke kam, überschwemmte die erste und nahm mich als Ziel.
    Es lag auf der Hand, daß sie ihr Opfer haben wollten!
    Ich tauchte hinter den Tisch.
    Dann waren sie überall. Hinter mir, über mir, vor mir. Das Rauschen und Flattern der Flügel dröhnte in meinen Ohren. Ich sah mich eingekreist von häßlichen, widerlichen Totenschädeln mit leuchtenden, gelben Augen.
    Panik versuchte mich zu überschwemmen, aber noch konnte ich kämpfen. Die Beretta schob ich in den Hosenbund, packte den Schrotschießer und schlug um mich wie ein Berserker.
    Es klatschte, wenn ich die Körper traf. Die Tiere wurden davongeschleudert wie welke Blätter, doch töten konnte ich sie nicht. Wenig später griffen sie erneut an.
    Heftiger und wilder als zuvor.
    Ich duckte mich und machte mich so klein wie möglich. Wie ein lebender Kreisel fegte ich herum, nahm Kurs auf die Treppe, um nach oben zu gelangen.
    Doch die Biester schnitten mir den Weg ab. Von hinten griffen sie mich an. Ich spürte ihre Krallen an der Kleidung, sah die Schädel dicht vor mir, die häßlichen, spitzen Zähne, die nach mir hackten und die Kleidung wie Messer durchdrangen.
    Ich ließ den Schrotschießer fallen und kämpfte mit bloßen Händen. Ich schmetterte die Vögel gegen die Wand, drehte ihnen in meiner Panik die Köpfe ab, mußte dann wieder schützend die Arme zur Kopfdeckung hochreißen. Schräg stolperte ich die Stufen hoch, während mich die verdammten Biester einhüllten wie ein Vorhang. Etwa auf halber Strecke konnte ich nicht mehr weiter. Sie hatten mir alle Kraft abverlangt.
    Auf den Stufen liegend riß ich meine Beretta hervor und jagte die Silbergeschosse in die Körper.
    Ich schoß weiter im Liegen, hatte dabei den linken Arm angewinkelt und stützte ihn auf einer Stufe ab. Vor mir zerplatzten die Horrorvögel.
    Die geweihten Kugeln holten das höllische Leben aus den Körpern der Geistervögel.
    Für Sekunden bekam ich Luft. Die Biester waren geschockt. Die Macht des Silbers hatte sie irritiert. Sie spürten die Gegenströmung, die Aura des Guten, die ihnen zu schaffen machte.
    Ich nutzte die Gunst des Augenblicks und hastete die restlichen Stufen hoch.
    Aber auch hier oben schwirrten die verdammten Biester. Ihre Flügel bewegten sich auf und nieder, die häßlichen Augen starrten mich an. Ich schoß. Leer, verschossen!
    Mein Herz überschlug einen Sprung. Plötzlich war die Angst da. Die Angst, es letztlich doch nicht mehr zu schaffen. Die Vögel schienen zu merken, was mit mir los war. Eiskalt griffen sie an. Ich riß meinen Dolch aus der Scheide.
    Den ersten Vogel traf ich mitten im Flug, spießte ihn auf, und das höllische Wesen starb und zerfiel zu Asche.
    Aber schon waren die nächsten da. Verbissen kämpfte ich mit dem Dolch.
    Es waren zu viele.
    Ihre häßlichen Totenschädel zeigten ein triumphierendes Grinsen. Aber vielleicht bildete ich mir das auch nur ein, jetzt, in diesen schrecklichen Sekunden, wo ich zu Boden mußte und dem Angriff der Biester nichts mehr entgegenzusetzen hatte.
    Meine Kleidung war zerrissen. Ich blutete an den Händen und Armen, doch verbissen verteidigte ich mich weiter.
    Und dann hörte ich die Schüsse. Das trockene Bellen einer Beretta. Über mir zerplatzten die Horrorvögel. Mein Freund verschaffte mir Luft.
    Es war Suko!
    Am Geländer zog ich mich hoch.
    »Suko!« schrie ich.
    Mein Freund und Partner stand in Combatstellung im Gang. Er schoß präzise, wie auf dem Schießstand. An der Mündung platzten Feuerblumen auf. Und jede Kugel traf ihr Ziel. Suko hatte sich zu einem wahren Meisterschützen entwickelt.
    »John! Komm her!« Geduckt rannte ich zu ihm. Über mir pfiff das geweihte Silber hinweg.
    Dann hatte
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