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002 - Die Angst erwacht im Todesschloss

002 - Die Angst erwacht im Todesschloss

Titel: 002 - Die Angst erwacht im Todesschloss
Autoren: Larry Brent
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Galgen und drei Vermummten, die dunkelrote Kapuzen trugen. Die drei
standen mit verschränkten Armen da, und vor ihnen auf einem Richtblock lag
Margarete, die jüngste Tochter des Duke. Der Mund war ihr verbunden. Zuvor war
sie es gewesen, die geschrien hatte, denn unmittelbar über ihr baumelte ein
kleines Mikrofon, mit dem ihre Schreie überall im Schloss hörbar gemacht worden
waren.
    Einer der drei Vermummten griff nach dem schweren Henkersbeil, das an der
Wand lehnte, und hob es langsam und demonstrativ in die Höhe.
    Der Mittlere der unheimlichen Kapuzenmänner lachte dröhnend.
    Iwan Kunaritschew und Larry Brent erkannten dieses Lachen wieder. Es war
der gleiche Mann, der sie vorhin angesprochen hatte und den sie an seiner
Stimme als Patrick Walker identifizierten.
    In Sekunden wurde den beiden PSA-Agenten klar, was sich hier abgespielt
hatte.
    Patrick Walkers verbrecherisches Gehirn hatte nichts außer Acht gelassen.
Seit er begonnen hatte, in diesem Schloss seine Herrschaft aufzurichten, seine
verbrecherischen Taten durchzuführen, bedachte er auch das Ende, das in jeder
Sache notgedrungen mal kommen musste.
    In all der Aufregung während der letzten Minuten, dem Durcheinander, hatte
niemand an Margarete of Huntingdon gedacht.
    Die Bilder sprachen für sich und bedurften keiner zusätzlichen
Erläuterungen.
    Man hatte sie in den Kerker gelockt, damit sie Zeugen der Hinrichtung
wurden.
    In diesen Sekunden bewiesen Larry Brent und Iwan Kunaritschew wieder
einmal, wie sehr sie berechtigt waren, in der Mannschaft der PSA zu sein.
    Sie warfen sich einen kaum merklichen Blick zu und verstanden sich sofort.
    Sie registrierten beide beim Eintreten in die Folter- und
Hinrichtungskammer aus den Augenwinkeln eine Bewegung im dunklen Gewölbe links
und rechts neben sich. Sie stellten sich sofort darauf ein.
    Wie auf ein stilles Kommando hin wirbelten Iwan und Larry herum. Ihre
Waffen spuckten Feuer. Die Projektile trafen die beiden im Hintergrund
stehenden Männer, die ebenfalls bewaffnet waren, aber am Schuss gehindert
wurden, weil die beiden PSA-Agenten eine Zehntelsekunde schneller dachten und
handelten.
    Die Getroffenen warfen die Arme in die Höhe, und polternd entfielen die
schon im Anschlag befindlichen Waffen ihren Händen. Sie schepperten auf den
harten, steinigen Fußboden, und eine rutschte so weit nach vorn, dass sie
direkt vor Iwan Kunaritschews Füße zu liegen kam.
    Die beiden Vermummten hinter dem Richtblock hatten die Arme noch immer
verschränkt, und ein leises, bedrohlich klingendes Lachen drang unter den
Kapuzen hervor. Doch der dritte Kapuzenmann riss in diesem Moment, ohne sich
von den Ereignissen ablenken zu lassen, das Henkersbeil in die Höhe und ließ es
auf die gefesselte Margarete herabsausen. Da krachte der Schuss. Hart und
trocken bellte er auf. Das Projektil bohrte sich dem Vermummten Henker mitten
in die Brust. Der Taumelnde versuchte trotzdem, noch einen Schritt nach vorn zu
gehen, um seine Arbeit zu vollenden.
    Fast zur gleichen Zeit sprinteten Larry Brent und Iwan Kunaritschew los.
Sie schafften es!
    Der Mann, der trotz seiner Verletzung noch das Beil betätigen wollte, fiel
ihnen beiden förmlich in die Arme, und X-RAY-3 bog den Arm mit dem tödlichen
Beil zurück und konnte das Schlimmste verhindern.
    Die anderen beiden Vermummten standen noch immer mit verschränkten Armen
da. Larry Brent und Iwan Kunaritschew beachteten die beiden Kapuzenmänner nicht
mehr. Schon bei ihrem Eintreten hatten sie die Dinge richtig eingeordnet.
    Dies war eine letzte gemeine Falle von Patrick Walker und seinen
verbrecherischen Helfershelfern.
    Sie hatten die Realität mit den technischen Möglichkeiten, die die
holographischen Anlagen im Schloss ermöglichten, gemischt.
    Es war eine Bandaufnahme abgespielt worden. Die Überlebenden hatten
geglaubt, das Ruder doch noch einmal zu ihren Gunsten herumwerfen zu können.
Die letzten drei der Bande waren heimlich in den Raum gekommen, wo sich Patrick
Walkers Schicksal erfüllt hatte. Heimlich nahmen sie die Leiche mit, und durch
Margarete of Huntingdons Schreie sorgten sie dafür, dass Larry und Iwan zu
ihnen in den Raum gelockt wurden.
    Die Gauner gingen von der Überlegung aus, dass sie Larry und Iwan mit den
dreidimensionalen Holographiebildern nochmals an der Nase herumführen konnten.
    Doch X-RAY-3 und X-RAY-7 hatten anders reagiert als erwartet.
    Nur der Henker vor ihnen war wirklich aus Fleisch und Blut gewesen, und
damit war er zur tödlichen Gefahr
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