Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0019 - Das Horror-Taxi von New York

0019 - Das Horror-Taxi von New York

Titel: 0019 - Das Horror-Taxi von New York
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
dich!«
    »Neinnnnn!«
    Jeff Denver schrie das Wort. Er warf sich auf dem Absatz herum und begann zu rennen, um diesen unheimlichen Ort schnell zu verlassen. Die Angst vor dem Spuk beflügelte Jeffs Lauftempo. Höchstens zehn Schritte weit kam Jeff Denver. Der Schatten bewegte sich blitzschnell und schlangengleich. Im nächsten Augenblick wirbelte die Kette durch die Luft und wand sich mit rasender Geschwindigkeit um Denvers Hals.
    Ein Ruck – Denver fiel.
    Er wurde auf die Erde geschleudert und spürte den harten Aufprall bis in die Haarspitzen hinein. Denver keuchte, fluchte und rang nach Luft.
    Erbarmungslos zog der Spuk die Kettenklammer zu.
    Denvers Hände fuhren in die Höhe. Seine Finger krallten sich hilfesuchend um die Kettenglieder. Er packte sie und versuchte, die Kette auseinanderzureißen oder den Druck zu lösen.
    Jeff Denver kämpfte vergebens. Zu groß war der Druck. Jeffs Hals saß wie in einer Klemme.
    Der Spuk schleifte ihn über den Boden. Jeff Denver stemmte die Absätze ein, wehrte sich.
    Er kam gegen die Kraft nicht an. Unaufhaltsam wurde er dem Horror-Taxi nähergebracht. Jeff Denver drehte sich, kam auf die Seite und konnte jetzt den gelben Wagen sehen.
    Und er sah den Sarg auf dem Dach!
    Schwarz und drohend stand er dort. Wie von Geisterhand öffnete sich der Deckel. Eine dunkle Wolke quoll aus dem Sarg, hüllte den Spuk und Jeff Denver ein.
    Jeff hatte das Gefühl, von Hunderten von Händen berührt zu werden. Plötzlich schwebte er in der Luft, wurde weitergetragen, auf den Sarg zu, und…
    Er wollte schreien, seine Not hinausrufen.
    Kein Ton drang aus seiner Kehle.
    Statt dessen fiel er in den Sarg.
    Dumpf schlug der Deckel zu.
    Wie durch einen Filter hörte Jeff das grausame Lachen des Unheimlichen.
    ***
    Tim Morley kämpfte verzweifelt gegen die Wellen der Ohnmacht. Er wollte nicht bewußtlos werden. Er redete sich ein, daß er und sein Freund dann verloren waren. Der Boden unter ihm schien sich in Wellen zu bewegen und immer wieder auf ihn zuzukommen. Manchmal hatte er das Gefühl, von dem Asphalt angesaugt zu werden, dann wieder war der Boden meilenweit weg. Wie aus der Ferne vernahm er die Schreie, die Hilferufe seines Freundes. Er wollte Jeff helfen, doch seine Glieder gehorchten ihm nicht.
    Beine und Arme schienen eine Bleifüllung zu haben.
    Morley atmete tief durch. Er schnappte nach Sauerstoff, preßte ihn in die Lungen. Langsam ging es ihm besser. Auch der Boden kam zur Ruhe. Er bewegte sich nicht mehr. Morley konnte wieder Richtungen erkennen. Er wußte nun, wo rechts und links war.
    Er stemmte sich hoch und drückte dabei die Handflächen flach auf den Boden. Morley machte den Rücken krumm wie eine Katze. Verdammt, er war doch keine Memme oder ein Schwächling. Er mußte es schaffen. Wäre doch gelacht.
    Tim Morley zog die Beine an, gab sich genügend Schwung und stand.
    Nun torkelte er wie ein Betrunkener hin und her und versuchte erst einmal, das Gleichgewicht zu finden. Er schaffte es mit Mühe.
    Nichts hörte er mehr von den Schreien. Dafür fiel mit einem dumpfen Geräusch die Wagentür ins Schloß.
    Dann mahlte ein Anlasser. Der Motor sprang an.
    Halt, wollte Morley schreien. Halt…
    Er taumelte auf den Wagen zu. Es war eine irrsinnige Geste, doch Tim merkte in diesen Augenblicken nichts davon.
    Der Wagen fuhr an.
    Raste direkt auf das Nachtlokal zu.
    Morleys Augen weiteten sich vor Entsetzen. Noch zehn, zwanzig Yards, dann mußte das Taxi in den gläsernen Eingang preschen. Bremsen hatte keinen Zweck mehr. Zu groß war die Geschwindigkeit.
    Jetzt, jetzt mußte es passieren.
    Tim Morley riß die Hände vor sein Gesicht. Er wollte das Unglück nicht mit ansehen. Wollte die Katastrophe nicht miterleben, wenn dieses Taxi mit dem Sarg auf dem Dach in das Lokal raste.
    Doch der Knall blieb aus.
    Morley schielte zwischen seinen Fingern hindurch. Normalerweise hätte das Glas längst zersplittern müssen, doch das Taxi war nicht mehr zu sehen.
    Es war verschwunden.
    Von einer Sekunde zur anderen.
    Morley schluchzte. »Ich… ich werde verrückt,… ich bin nicht mehr normal…« Er begann zu kreischen und zu lachen. »Das ist Wahnsinn, das ist irre…«
    Dann kamen die beiden Rausschmeißer aus dem Lokal. Vielleicht hatten sie das Geschrei gehört, oder sie wollten nur nachsehen, ob die beiden Gäste wirklich verschwunden waren. Auf jeden Fall sahen sie Morley, stutzten einen Moment, blickten sich an und gingen auf ihn zu.
    Tim Morley lachte und kreischte noch immer.
    Einer
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher