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0019 - Das Horror-Taxi von New York

0019 - Das Horror-Taxi von New York

Titel: 0019 - Das Horror-Taxi von New York
Autoren: Jason Dark
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gespannt zu, und auch Bill war die Aufmerksamkeit in Person.
    »Das ist alles«, sagte Tim Morley zum Schluß. »Ich war bei der Polizei, aber da hat mir keiner geglaubt. Verständlich, die Geschichte ist auch zu unwahrscheinlich.«
    Der Reporter blickte mich an. »Was halten Sie davon, John?«
    »Ich glaube Ihnen.«
    Morley zog ein zweifelndes Gesicht. »So ohne weiteres? Keine Fragen?«
    »Nein.«
    »Das ist wirklich eine Überraschung.«
    Ich konnte Morleys Reaktion begreifen. Aber er wußte ja nicht, was Jane Collins bei ihrem Jenseitsausflug gesehen hatte. Und da einiges bereits eingetroffen war, glaubte ich auch an den Rest.
    »Dann können wir ja gemeinsam nach New York fliegen«, schlug Morley vor.
    »Ja.«
    »Und wann?«
    Ich schaute Bill in die Augen. »Heute schaffe ich es nicht mehr. Aber morgen früh. Gleich mit der ersten Maschine. Das müßte gehen.«
    Tim Morley strahlte. Bill rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her.
    Sheila merkte, was mit ihrem Mann los war. »Dein Platz ist hier«, sagte sie. »Schließlich möchte unser Kind einen gesunden Vater haben.«
    »Natürlich«, erwiderte Bill Conolly und hauchte seiner hübschen Frau einen Kuß auf die Wange.
    ***
    New York empfing uns nicht gerade mit strahlend blauem Himmel. Es war schwül. Dunst vernebelte die Sicht. Am Himmel stand eine blasse Sonne.
    »Jetzt kocht es zwischen den Wolkenkratzern«, sagte Tim Morley. »Vor allen Dingen in Harlem und in der Bronx nehmen die Gewalttaten bei diesem Wetter sprunghaft zu.«
    »Ist New York wirklich so schlimm?« fragte ich.
    Morley blickte mich an. »Schlimmer, John.«
    Ich selbst hatte New York schon dreimal besucht und immer einen angenehmen Eindruck von dieser Stadt gehabt. Als Tourist mied ich die Slumviertel.
    Die Paßformalitäten verliefen ohne Schwierigkeiten. Ein Hotel hatte ich in weiser Voraussicht von London aus angerufen und mir ein Zimmer reservieren lassen.
    Suko hatte ich in London zurückgelassen. Er hatte zwar protestiert, doch ich wollte einen Mann zu Hause haben, der dort die Augen offenhielt. Sollte sich in London oder in New York etwas ereignen, was auf eine Aktivität des Schwarzen Tods schließen ließ, würden wir uns gegenseitig sofort benachrichtigen.
    Ich schüttelte den Kopf. »Sorry, Tim, aber ich möchte lieber in mein Hotel und mich frischmachen.«
    »Okay. Wir nehmen ein Lufttaxi.«
    »Den Hubschrauber?«
    »Ja.« Er grinste säuerlich. »Seit mir dieses Horror-Taxi begegnet ist, habe ich eine gewisse Abneigung gegen diese Wagen.«
    »Verständlich.«
    »Außerdem«, so fuhr Tim fort, »ist der Weg durch die Luft schneller und kürzer.« Wir hatten Glück und bekamen noch zwei Plätze in dem Lufttaxi. Langsam hob der Hubschrauber ab. Wir saßen eingekeilt zwischen Geschäftsreisenden aus Europa. Die meisten wühlten in ihrem Papierkram, doch ich wollte mir das New Yorker Luftpanorama nicht entgehen lassen.
    Wir flogen nach Nordwesten, auf die Halbinsel Manhattan zu, hinein in die Dunstwolke. Der Smog hüllte wie ein Schleier die Wolkenkratzer ein und drang tief in die tiefen Straßenschluchten.
    Ich sah das Empire State Building und die beiden Türme des World Trade Centers. »Wo landen wir eigentlich?« fragte ich Tim Morley.
    »Auf dem Pan Am Building.«
    Ich grinste. »Von dort kann ich dann zu Fuß zum Plaza-Hotel gehen?«
    »Nein, Sie können sich ein Taxi nehmen.«
    »Wie nett.« Meine Antwort klang sarkastisch.
    »Sie brauchen doch keine Angst vor diesem Gefährt zu haben«, meinte Morley. »Ich muß erst noch in die Redaktion. Wir können uns ja am Abend treffen.«
    »Und wo?«
    »Ich komme ins Plaza.«
    »Okay.«
    Inzwischen hatten wir Manhattan erreicht. Der Hubschrauberpilot flog auf das grüne Rechteck des Central Parks zu, drehte bei, zog noch eine Schleife und visierte die Landeplattform auf dem Pan Am Building an.
    Der Platz wurde von funkelnden Positionslichtern eingerahmt. Weich setzte die Maschine auf. Die Rotoren liefen aus, und wir konnten den Hubschrauber verlassen. Der Wind zerzauste unsere Haare. Rasch schritten wir auf den Expreßlift zu, der uns nach unten in die große Halle schoß.
    Ich sah viel Glas, bunte Blumen und bewaffnete Wächter die ihre Kanonen tief geschnallt hatten. Diese privaten Sicherheitstruppen bewachten viele wichtige Gebäude in New York.
    Tim Morley verabschiedete sich von mir. »Gegen neunzehn Uhr bin ich im Plaza. Warten Sie in der Hotelbar.«
    Ich nickte. Dann trennten wir uns.
    Die Luft war kaum zu atmen. Sie stand in
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