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0019 - Das Horror-Taxi von New York

0019 - Das Horror-Taxi von New York

Titel: 0019 - Das Horror-Taxi von New York
Autoren: Jason Dark
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der Schläger riß Tim Morley an der Schulter herum. »Sag mal, bist du nicht mehr ganz dicht?«
    Morley blickte ihn an. »Das Taxi«, sagte er. »Es ist auf das Lokal zugefahren und dann verschwunden.«
    »Der gehört in eine Klapsmühle.«
    »Glaube ich auch.«
    »Mach ihm Beine, Spencer!«
    Spencer hieß der Kerl, der Tim festhielt. Er schleifte ihn über den Parkplatz und warf ihn kurzerhand auf die Straße. Wortlos ging Spencer zu seinem Kumpan zurück. »Der war bestimmt high«, kommentierte er.
    »Möglich. Was es für Spinner gibt.« Spencer nickte. »Da sind wir ja noch normal.«
    »Sollen wir dem Boß davon erzählen?«
    Spencer winkte ab. »Der hat genug Ärger mit der Mafia. Lassen wir es lieber bleiben.«
    Damit war für die beiden Männer der Fall erledigt.
    Nicht aber für Tim Morley. Er rappelte sich ächzend hoch und schüttelte sich wie ein begossener Pudel. Er kümmerte sich nicht um die amüsierten Blicke, die ihm die Passanten zuwarfen.
    Morley ging nach Hause. Das Geld für ein Taxi wollte er sich sparen.
    Immer wieder dachte er bei seinem Fußmarsch über den Fall nach. Auch dann noch, als er in seiner Wohnung saß und einen alten Bourbon durch die Kehle rinnen ließ. Und plötzlich hatte er eine Idee.
    Tim Morley – von Beruf Reporter – war vor einem Jahr während einer Studienreise in London gewesen. Dort hatte er mit einem Mann namens Bill Conolly Freundschaft geschlossen.
    Bill hatte Tim von John Sinclair erzählt, dem Oberinspektor von Scotland Yard. Sinclair beschäftigte sich mit Fällen, die ins Übersinnliche gingen. Tim erinnerte sich noch daran, wie er damals über Sinclair gelacht hatte. Doch heute dachte er anders darüber. Tim blätterte in seinem Notizbuch herum und suchte Bill Conollys Telefonnummer.
    Eine Minute später meldete er ein Transatlantikgespräch an…
    ***
    Ich schaute auf meine Uhr.
    »Dein Freund scheint sich zu verspäten, Bill«, bemerkte ich spöttisch. »Schon eine halbe Stunde über die Zeit.«
    Bill nahm einen Schluck Whisky und strich dann über sein dunkles Haar. »Er kommt aus New York. Was sind dreißig Minuten Verspätung bei der Entfernung.« Ich hob die Schultern. »Sorry. Normalerweise muß ich um diese Zeit im Büro hocken.«
    »Der Fall ist bestimmt interessant für dich, warte bitte!«
    »Weißt du denn bereits alles?«
    »Nein.« Bill lächelte wie ein Schuljunge. »Aber ich kenne meinen alten Kumpel Tim Morley.«
    »Na ja. Hoffentlich behältst du recht.«
    Wir saßen auf der Terrasse. Es war ein herrliches Sommerwetter. Der breite Sonnenschirm schützte vor den Sonnenstrahlen.
    Bill war hier zu Hause. Dementsprechend hatte er sich angezogen. Shorts, T-Shirt, Sandaletten an den Füßen. Von seinem Platz aus konnte er in den Pool hechten. Bill griff zur Sodaflasche und verlängerte seinen Whisky. Ich hielt mich an den Orangensaft. Im Glas klirrten die Eiswürfel aneinander.
    Die Ruhe tat gut. Mir vor allen Dingen. Wenn ich da an die letzten Fälle dachte, die hinter mir lagen, konnte ich nur noch mit dem Kopf schütteln.
    Für mich war es noch immer ein Rätsel, daß ich die Kämpfe gegen den Schwarzen Tod und Myxin, den Magier, lebend überstanden hatte. Wenn ich es recht bedachte, war ich noch einmal knapp mit dem Leben davongekommen. In der letzten Zeit griffen fast alle Fälle ineinander. Man brauchte kein großer Denker zu sein, um erkennen zu können, daß dahinter System steckte. Es gab Lenker, die zum Großangriff ansetzten. Mir traten nicht mehr nur einzelne Widersacher entgegen, sondern die geballte Macht des Bösen. Allerdings waren sich einige Gegner nicht grün. Der Schwarze Tod und Myxin bekämpften sich gegenseitig. Rangen um die Vorherrschaft im Reich der Dämonen. Und wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte. Das hoffte in diesem Falle ich zu sein.
    »Willst du noch einen Schluck?« unterbrach Bills Stimme meine Gedanken.
    »Nein, danke, ich habe noch.« Ich deutete auf das Glas mit Orangensaft. Es war noch halbvoll.
    Und dann kam Sheila, Bills Frau. Sie war in Umständen. Es konnte sich nur mehr um Tage handeln, dann würde sie ihr Kind bekommen. Bill hoffte auf einen Jungen. Er sollte John heißen. Ich war schon als Taufpate bestimmt.
    Beide drehten wir die Köpfe. Bill sprang auf und rückte seiner Frau einen bequemen Stuhl zurecht.
    Sheila setzte sich. Sie war noch schöner geworden. Auf ihren Gesichtszügen lag ein Lächeln, das ihre innere Freude widerspiegelte, die sie empfand. Ja, Sheila Conolly freute sich auf
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