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0019 - Das Horror-Taxi von New York

0019 - Das Horror-Taxi von New York

Titel: 0019 - Das Horror-Taxi von New York
Autoren: Jason Dark
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eines Vorgartens dämpften den Straßenlärm. Unter den Bäumen parkten Autos. Das Licht zweier Laternen spiegelte sich auf dem Lack.
    Jeff Denver blieb stehen. Er sog genußvoll die Nachtluft in seine Lungen und suchte dann nach den Zigaretten.
    Er fand keine.
    »Hast du noch ein Stäbchen?« fragte er Morley.
    »Nichtraucher, weißt du doch.«
    »Stimmt ja.« Jeff Denver zog die Nase hoch und rückte seine Brille zurecht. Sie hatte die kleine Auseinandersetzung zum Glück gut überstanden. »Mann, Tim, habe ich gesoffen!« Jeff schüttelte den Kopf. »Vor fünf Jahren noch hätte mir das nichts ausgemacht. Aber, zum Teufel, ich bin älter geworden.«
    »Wohnst du immer noch am Central Park?«
    »Ja.«
    »Okay, dann besorge ich uns ein Taxi und laß dich nach Hause fahren.«
    Jeff Denver hatte Einwände. »Sollen wir nicht noch ‘ne kleine Sause machen?«
    »Ein anderes Mal.«
    »Du bist ein Freund.«
    »Sei froh, daß ich dich nach Hause schaffen lasse.«
    »Mensch, Tim, die Blonde. Die wäre mit mir ins Bett gegangen. Wirklich, die war scharf auf mich.«
    »Und auf dein Geld.«
    »Ach, Shit. Du weißt doch, daß ich für was Dralles schwärme. Da hat man wenigstens was im Arm. Die war genau meine Kragenweite.«
    Tim und Jeff gingen über den Parkplatz. Während Jeff noch redete, machte Tim den Hals lang. Er suchte ein Taxi. Dann sah er einen Wagen die schmale Einfahrt einbiegen. Das Schild »Taxi« leuchtete auf dem vorderen Teil des Daches.
    »Da kommt ein Taxi«, rief Tim.
    »Unsinn. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.« Tim ließ seinen Freund los. Er lief dem Wagen entgegen, winkte dabei mit beiden Armen.
    Plötzlich blendeten die Scheinwerfer des Taxis auf. Geblendet schloß Tim für einen Augenblick die Augen.
    »Ist der verrückt?« hörte er die Stimme seines Freundes.
    Der Motor des Wagens heulte auf, bewegte sich in den hohen Drehzahlbereichen. Der Fahrer gab Gas!
    Wie ein Ungeheuer schoß der Wagen heran.
    Zum Glück hatte Morley nicht viel getrunken. Seine Reflexe waren noch in Ordnung.
    Er hechtete nach rechts weg, flog durch die Luft, spürte einen harten Stoß an der Hüfte und prallte auf das Pflaster. Hart stieß er mit der Stirn auf. Sein Bewußtsein begann zu schwinden, wurde wie in einen Wattebausch getaucht. Tim bekam die folgenden Ereignisse kaum mit.
    Der Wagen schleuderte.
    Die Reifen radierten über den Asphalt, zogen lange schwarze Streifen. Es stank nach verbranntem Gummi.
    Die Fahrertür des Taxis flog auf.
    Jeff Denver war zurückgewichen, als der Wagen angerast kam. Trotz seines umnebelten Gehirns erfaßte er die Situation klar und deutlich. Sein erster Gedanke war: Gangster. In dem Wagen mußten Killer sitzen, die es auf die Bar abgesehen hatten. So etwas passierte in New York alle Tage.
    Aber Denver sollte sich geirrt haben. Nicht Gangster erwarteten ihn, sondern die Hölle.
    Kaum war die Tür geöffnet, entstieg eine Gestalt dem Taxi. Wie aus einem Alptraum geboren.
    Eine lange dunkle Kutte, die bis zu den Füßen reichte. Die Kapuze hochgezogen, und das Gesicht war – nicht vorhanden. Der Unheimliche hatte kein Gesicht. Er war ein Schatten…
    Jeff Denver stöhnte auf.
    Hatte er Halluzinationen? Narrte ihn der Spuk? Bildete er sich das alles nur ein? Nein, das Bild blieb.
    Grauenhafter als zuvor. Der Schatten griff unter seine Kutte und holte eine silbern schimmernde Kette hervor.
    »Komm«, klang eine dumpfe Stimme auf, »komm zu mir. Das Horror-Taxi wartet…«
    Der Schatten sprach dumpf, und die Worte hallten Jeff Denver wie Paukenschläge entgegen.
    Jeff war völlig konfus. Er konnte nicht einmal den Wagentyp erkennen, mit dem der Unheimliche gekommen war.
    Das Grauen ließ ihn nicht mehr los.
    Schritt für Schritt näherte sich die Gestalt. Jeff Denvers Augen waren weit aufgerissen, ebenso sein Mund. Schweiß sammelte sich auf seinem Gesicht, rann am Hals entlang und tropfte in den Hemdkragen. So etwas hatte er noch nicht erlebt. Das durfte es nicht geben. Das war nicht…
    »Weg!« keuchte er. »Geh weg!«
    Der Unheimliche lachte. »Du gehörst jetzt zu mir. Ich will dich ins Paradies entführen. In mein Paradies…«
    Jeff Denver zitterte vor Angst. »Wer… wer bist du?«
    Höhnisches Kichern. Dann wieder die Stimme. »Was nützt es dir, wenn ich dir meinen richtigen Namen sage? Du könntest ihn doch nicht behalten. Für dich bin ich der Spuk. Merk ihn dir gut, diesen Namen. Der Spuk wird von nun an dein Leben bestimmen. Aber jetzt ist genug Zeit vertrödelt. Ich will
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