Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0019 - Das Horror-Taxi von New York

0019 - Das Horror-Taxi von New York

Titel: 0019 - Das Horror-Taxi von New York
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
den Straßenschluchten. Im Nu war ich schweißgebadet, obwohl ich nur da stand und nach einem Taxi Ausschau hielt. Menschen hasteten vorbei. Ein buntes Völkergemisch rahmte mich ein.
    Dicht vor mir strich eine heißblütige Mulattin vorbei. Sie trug eine Schalbluse, die nur zur Hälfte die Brüste verdeckte. Die langen Beine steckten in abgeschnittenen Jeans, und was ich in ihren kirschrunden Augen las, war schon mehr als Verlockung.
    Aber deshalb war ich nicht nach New York gekommen. Ich schenkte dem Rasseweib ein freundliches Lächeln, hob die Schultern und steuerte ein Taxi an, das soeben am Straßenrand ausrollte.
    Es war ein alter Chevrolet. Ich fragte mich, was bei ihm überwog. Die Roststellen oder die Beulen. Wahrscheinlich hielt sich beides die Waage.
    Der Fahrer sah aus wie ein Bilderbuch-Mexikaner. Sein Englisch war kaum zu verstehen, als er mich nach meinem Fahrtziel fragte.
    »Plaza-Hotel.«
    Der Driver fuhr an. Vielleicht machte er Umwege, ich wußte es nicht genau. Es dauerte fast dreißig Minuten, ehe wir unser Ziel erreichten.
    Die Rezeption des großen Hotels glich einem Ameisenhaufen. Soeben waren Touristen eingetroffen, und die fünf Männer hinter der langen Theke hatten alle Hände voll zu tun.
    Ich schaute mir inzwischen die Auslagen der Hotelshops an.
    Nach zehn Minuten hatte sich der Trubel gelegt, und ich bekam meinen Schlüssel. Mein Zimmer lag im vierten Stock. Der Lift brachte mich hoch. Ich sah einen langen Flur, rechts und links Zimmertüren und fand auch meinen Raum.
    Drei Schlösser mußte ich öffnen, bevor ich eintreten konnte.
    Besonders froh war ich über die Klimaanlage und die Dusche.
    Schon bald prasselten die kalten Wasserstrahlen auf meinen verschwitzten Körper. Wenig später schlüpfte ich in saubere Kleidung, steckte einige Spezialwaffen ein und fuhr hinunter in die Bar.
    Bis zu meinem Treffen mit Tim Morley hatte ich noch Zeit. Nach einem trockenen Martini nahm ich die Gelegenheit wahr und sah mir ein wenig die Stadt an.
    Doch die Schatten, die sich bereits an meine Fersen geheftet hatten, sah ich nicht…
    ***
    Tim Morley hatte plötzlich keine Lust mehr, noch einmal bei seiner Arbeitsstelle vorbeizuschauen. Er hatte Urlaub. Sollten die ihn doch kreuzweise.
    Er fuhr mit der U-Bahn und stieg am Columbus Circle aus. Bis zu seiner Wohnung in der 60. Straße West ging er zu Fuß.
    Immer wieder fragte er sich, ob es richtig gewesen war, John Sinclair zu alarmieren. Normalerweise hätte er aus dieser Geschichte eine sagenhafte Story machen müssen, aber die Angst saß doch zu tief. Wenn er ehrlich war, dann fürchtete er sich sogar davor, seine leere Wohnung zu betreten. Das Schicksal seines Freundes ging ihm nicht mehr aus dem Kopf. Was mochte mit Jeff Denver geschehen sein? Wo befand sich Jeff jetzt?
    Tim wischte sich über das schweißnasse Gesicht. Er ließ sich im Strom der Passanten treiben. Die Rush-Hour hatte eingesetzt. Auf den Straßen nahm der Verkehr zu. Die Wagen fuhren Stoßstange an Stoßstange. Noch dicker wurde der Smog. Blei- und Schwefelgehalt überstiegen zulässige Höchstwerte.
    Tim erreichte sein Haus.
    Acht Parteien wohnten dort. Die Gegend konnte man als bürgerlich bezeichnen. Die Häuser waren zwar schon älter, aber gepflegt. Zu den Haustüren führten breite Treppen hoch.
    Die Kühle des Hausflurs tat Tim Morley gut. Da kein Aufzug vorhanden war, mußte er die Treppen hochsteigen. Er nahm langsam Stufe für Stufe und gelangte in die zweite Etage.
    Tim öffnete die beiden Schlösser. Aus der Wohnung schlug ihm muffige, drückende Luft entgegen. Es wurde Zeit, daß mal jemand lüftete. Eine Putzfrau beschäftigte Tim nicht. Die letzte hatte ihm zuviel gestohlen.
    Die Räume zeichneten sich durch Großzügigkeit und hohe Decken aus. Tim hatte die Wände weiß gestrichen, sich schwarze Möbel gekauft und eine Super-Stereoanlage, die er in der Mitte des Living-rooms aufgebaut hatte.
    Tim zog die Jalousien hoch, gönnte sich einen Drink und schleuderte die Schuhe von seinen Füßen. Die Treter zeigten von innen dicke Schweißflecke.
    Auch das Hemd klebte auf seiner Haut. Mit der Unterwäsche ging es nicht besser. Nackt schritt Tim Morley auf die Duschkabine zu. Das Wasser war lauwarm. Er ließ es einige Zeit laufen, bevor er sich unter die Strahlen stellte.
    Morley seifte sich gründlich ein. Dabei legte er sich einen Plan zurecht. Er wollte mit Sinclair die Bar aufsuchen, in der er Jeff Denver getroffen hatte. Dort konnten sie vielleicht eine Spur
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher