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001 - Wenn sie aus den Gräbern steigen...

001 - Wenn sie aus den Gräbern steigen...

Titel: 001 - Wenn sie aus den Gräbern steigen...
Autoren: A.F.Morland
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nicht nur im Alptraum des Mädchens. Ich reimte mir blitzschnell einiges zusammen.
    Rufus mußte sich in dieses Schloß eingenistet haben. Dort oben zog er seine verdammten Fäden. Wenn ich dem Spuk also ein Ende bereiten wollte, durfte ich nicht hierbleiben und darauf warten, bis die Zombies wiederkamen, sondern ich mußte den Dämon mit den vielen Gesichtern auf dem Schloß angreifen.
    Es würde ein Wiedersehen mit Rufus geben.
    Darauf freute ich mich schon. Ich brannte seit Jahren darauf, ihm endlich den Todesstoß versetzen zu können. Es mußte mir diesmal gelingen.
    Aber da war noch ein Problem.
    Die Gallaghers!
    Wenn ich mich zum Schloß begab, mußte ich den Rasthausbesitzer und seine Familie allein lassen. Das gefiel mir nicht, aber ich konnte die Leute unmöglich mitnehmen. Was sollte ich tun?
    »Holen Sie Kugelschreiber und Papier, Stella«, verlangte ich.
    »Haben Sie Kreide im Haus?«
    »Ja.«
    »Weihwasser auch?«
    »Das leider nicht.«
    »Macht nichts. Bringen Sie auch die Kreide.«
    Stella eilte aus Peckinpahs Zimmer.
    »Darf man fragen, was Sie vorhaben, Mr. Ballard?« erkundigte sich Gene Gallagher.
    »Sie dürfen. Ich weiß, wer hinter dem Spuk steckt. Es ist Rufus, der Dämon mit den vielen Gesichtern. Ein alter Freund von mir. Seit Jahren versuche ich ihn schon zu kriegen. Ein paarmal entkam er mir nur noch im allerletzten Augenblick. Ich bin sicher, er hält sich auf dem Schloß versteckt. Die Zombies werden Peckinpah zu ihm bringen, und ich muß verhindern, daß der Dämon meinem Partner das Leben nimmt. Wenn ich Glück habe, kann ich auch Clifton Capra retten. Kugelschreiber und Papier brauche ich, damit Sie mir aufzeichnen, welchen Weg ich nehmen muß. Ich werde Peckinpahs Wagen nehmen.«
    »Und wozu die Kreide?«
    »Da ich Sie allein zurücklassen muß, werde ich mit dämonenbannenden Zeichen dafür sorgen, daß Ihnen nichts geschieht. Sie werden während meiner Abwesenheit in einem Raum beisammenbleiben müssen, und Sie dürfen das gesicherte Zimmer auf keinen Fall verlassen.«
    Gene Gallagher nickte. »Wir werden uns an Ihre Anweisungen halten, Mr. Ballard. Sie können sich darauf verlassen.«
    »Gut«, sagte ich.
    Da gellte plötzlich ein Schrei auf, der mir das Blut in den Adern gerinnen ließ.
    ***
    Stella Gallagher betrat ihr Zimmer nichtsahnend. Sie spürte die Gefahr nicht, die ihr drohte, begab sich zu ihrem Schreibtisch, auf dem peinliche Ordnung herrschte, öffnete eine Schublade, griff nach einem Kugelschreiber, schob die Schublade wieder zu, öffnete die darunterliegende, nahm ein Blatt Papier heraus. Aber wo war die Kreide? Stella wußte, daß sie ein kleines Stück besaß, aber sie hatte es schon so lange nicht mehr verwendet, daß sie vergessen hatte, wo sie es aufbewahrte.
    Sie schaute gründlich nach.
    In der letzten Schublade fand sie die Kreide. Was Tony Ballard damit vorhatte, war ihr ein Rätsel, aber sie würde es wohl in wenigen Augenblicken erfahren. Furcht keimte in ihr auf.
    Wenn Tony das Rasthaus verließ, hatten die Zombies freie Bahn.
    Und wie viele Doubles würde die schwarze Macht noch schaffen, um hier Verwirrung zu stiften? Würde bald ein Familienmitglied dem anderen nicht mehr trauen dürfen?
    Stella machte mit dem Kugelschreiber einen Probestrich auf dem Papier. Er setzte mehrfach aus. Das Mädchen warf ihn in den Papierkorb und nahm einen anderen Kugelschreiber aus der Schublade.
    Sie merkte nicht, daß sich ihr jemand näherte. Lautlos kam die Gefahr auf Stella Gallagher zu.
    Und dann legte sich eine bleiche Zombiehand auf ihre Schulter.
    Als das Mädchen das sah, riß es den Mund entsetzt auf und stieß einen langen, gellenden Schrei aus.
    ***
    Professor Hales Brauen zogen sich zusammen. »Wir sind zu spät gekommen, Chao Kai«, wiederholte er. »Die Leichen haben ihre Gräber bereits aufgebrochen. Das ist schlimm. Sehr schlimm.«
    Bernard Hale und sein chinesischer Schüler gingen von Grab zu Grab. Überall bot sich ihnen dasselbe Bild. Der Boden schien regelrecht aufgesprengt worden zu sein. Das Erdreich lag weit verstreut herum.
    »Es muß sich irgendein Fehler in meine Berechnung eingeschlichen haben«, sagte der PSI-Professor enttäuscht.
    »Aber wo?« fragte Chao Kai, der die Berechnung mit Hale angestellt hatte.
    Bernard Hale zuckte mit den Schultern. »Das ist im Augenblick nicht mehr wichtig. Die Toten haben ihre Gräber verlassen. Wir müssen versuchen, sie unschädlich zu machen.«
    »Wie viele sind es? Haben Sie eine Ahnung?«
    »Sieben
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