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001 - Wenn sie aus den Gräbern steigen...

001 - Wenn sie aus den Gräbern steigen...

Titel: 001 - Wenn sie aus den Gräbern steigen...
Autoren: A.F.Morland
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Kraft. Der Riegel brach. Die Tür flog auf, und die Wiedergänger standen vor mir wie auf dem Präsentierteller.
    Ich brauchte nur noch abzudrücken.
    Und ich tat es dreimal kurz hintereinander.
    Als letzten erlöste ich Clifton Capra, und dann verließen wir den Schauplatz.
    Ich erfuhr von Tucker Peckinpah, daß sich Rufus in Martin und Maud Weaver befand. Diese beiden Menschen waren von dem Dämon besessen. Er selbst befand sich nicht mehr im Schloß. Das enttäuschte mich, denn ich hatte sehr gehofft, ihm wieder zu begegnen.
    Maud und Martin Weaver waren also besessen.
    Das durften sie nicht bleiben, denn sie waren im Augenblick beinahe ebenso gefährlich wie Rufus selbst.
    Natürlich konnte ich das Ehepaar nicht wie den Dämon bekämpfen. Sie konnten nichts dafür, daß Rufus sie sich als Wirtskörper ausgesucht hatte. Die Sache erforderte Fingerspitzengefühl, denn ich mußte auf das Leben der beiden Rücksicht nehmen, während sie mich voll angreifen würden.
    Wir kehrten in die Halle zurück. Wo stecken die Weavers? War ihnen bekannt, daß wir den gesamten Zombietrupp aufgerieben hatten?
    Ich besprach mit Bernard Hale die Lage. Er war ein Fachmann wie ich. Und ich erhoffte mir von ihm einen brauchbaren Vorschlag.
    »Wie wär’s, wenn wir die Besessenen in einen weißmagischen Kreis locken würden?« sagte der PSI-Professor.
    »Keine schlechte Idee«, sagte ich und suchte die Kreide in meinen Taschen.
    »In dem Kreis wären die Weavers geschwächt. Rufus könnte sich darin nicht voll entfalten. Das wäre die beste Gelegenheit, ihn auszutreiben.«
    Ich nickte hastig. »So machen wir es.«
    Der PSI-Professor wies auf die Kreide. »Ist das eine magische Kreide, Mr. Ballard?«
    »Leider nein. Aber ich habe sie mit der Kraft meines Ringes aufgeladen. Weihwasser wäre natürlich noch besser.«
    »Damit kann ich Ihnen aushelfen«, sagte Hale.
    »Mann, Sie sind der Größte.«
    Hale brachte eine kleine Glasphiole zum Vorschein. Es befand sich nicht viel Weihwasser in ihr, aber es reichte. Wir tränkten die Kreide damit, und dann zog ich einen großen Kreis in einer Ecke der Halle. Ich brachte darum herum dämonenschwächende Symbole an, und Bernard Hale ergänzte diese mit weißmagischen Zeichen, die mir fremd waren.
    Es blieb nicht viel übrig von der Kreide. Ich steckte den Rest wieder ein. Nun mußte ich erreichen, daß Maud und Martin Weaver in der Halle erschienen. Ich schickte Tucker Peckinpah, Chao Kai und Bernard Hale in einen Nebenraum. Die Besessenen sollten den Eindruck haben, mit mir allein zu sein. Sie sollten sich mir gegenüber überlegen fühlen.
    Das würde sie eher zu einem Fehler verleiten.
    Ich rief sie nicht bei ihrem Namen, sondern schrie: »Rufus! Komm hervor, du feige Kreatur! Das Spiel ist aus! Ich habe deine Zombies fertiggemacht! Es gibt keinen Untoten mehr!«
    Sie kamen die Treppe herunter, in Menschengestalt. Aber ich wußte, daß der Dämon in ihnen war. Ihr Blick war haßerfüllt auf mich gerichtet. Ich rief herausfordernd: »Warum versteckst du dich, Rufus? Ich weiß, wo du bist! Warum kommst du nicht heraus? Ich kann es kaum erwarten, dich zu vernichten!«
    Sie kamen näher, sagten kein Wort, starrten mich nur an.
    Vier Schritte von mir entfernt blieben sie stehen. Ich befand mich nicht im magischen Kreis. Sie sollten die Falle nicht vorzeitig wittern.
    »Ich habe die anderen weggeschickt«, sagte ich. »Denn um dich zu vernichten, brauche ich keine Hilfe!«
    Damit reizte ich ihn so sehr, daß er sich mir präsentierte. Aus beiden Menschen brach der Dämon hervor. »Du nimmst den Mund gehörig voll, Tony Ballard!« dröhnte Rufus.
    »Ich kann es mir leisten.«
    »Scheinst in letzter Zeit größenwahnsinnig geworden zu sein.«
    Ich schnippte mit den Fingern. »Deine Zombiearmee ist vernichtet. Es fiel mir nicht einmal besonders schwer, mit ihr aufzuräumen. Was ist los mit dir, Rufus? Du scheinst nicht mehr der alte zu sein. Leidest du an Altersschwäche? Steht die Hölle nicht mehr so voll wie früher hinter dir?«
    »Ich bin so stark wie eh und je«, knurrte der Dämon.
    Zweifach stand er vor mir. Ein Knochenmann, der in eine schwarze Kutte gehüllt war.
    »Das mußt du mir erst beweisen«, sagte ich herausfordernd.
    Da griff er mich an. Gleich doppelt. Die beiden Skelette stürzten sich auf mich. Obwohl ich nicht den ursprünglichen Dämon vor mir hatte, mußte ich mich doch sehr in acht nehmen. Wie das personifizierte Unheil fielen sie über mich her. Sie streckten mir ihre bleichen
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