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001 - Wenn sie aus den Gräbern steigen...

001 - Wenn sie aus den Gräbern steigen...

Titel: 001 - Wenn sie aus den Gräbern steigen...
Autoren: A.F.Morland
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Knochenhände entgegen und wollten mich ergreifen.
    Ich tauchte nach rechts weg und schlug mit dem magischen Ring zu.
    Treffer.
    Ein Skelett landete auf dem Boden. Ich wich zurück, stieß die Knochenhände des anderen Angreifers zur Seite und näherte mich dem magischen Kreis, ohne daß sie es merkten. Das niedergeschlagene Skelett erhob sich sofort wieder. Es wollte mich jetzt um jeden Preis kriegen. Ich machte mehrere rasche Schritte zurück, und dann stand ich im Zentrum des Kreises.
    Die beiden Angreifer waren so blind vor Wut, daß sie mir folgten.
    Und so gingen sie in die Falle.
    Sie stürzten vorwärts – in den Kreis hinein. Ein doppelstimmiger Schrei. Meine Gegner zuckten, als würden Stromstöße sie durchrasen. Die Kutten zerfaserten. Das dämonische Aussehen konnte sich nicht länger behaupten. Maud und Martin Weaver nahmen wieder menschliche Gestalt an. Ich schnellte auf den Mann zu.
    Mein magischer Ring landete an seinem Kinn.
    Er brach zusammen.
    Maud starrte mich entsetzt an. Sie wollte in heller Panik den weißmagischen Kreis verlassen, doch das war ihr nicht möglich. Sie kam hier nicht raus, solange das Böse sich in ihr befand.
    Ich sprang sie an wie ein Panther, packte sie bei den Schultern und riß sie zu Boden. Sie schrie und kreischte. Sie wehrte sich verzweifelt, doch der Dämon in ihr war geschwächt. Ich setzte ihr blitzschnell meinen magischen Ring auf die Stirn und zeichnete die Linien eines Pentagramms. Gleichzeitig schrie ich eine weißmagische Austreibungsformel. Rufus vermochte sich nicht länger in ihr zu halten.
    Sein schwarzer Geist raste aus ihrem Mund und sauste davon, begleitet von lautem Heulen und Wehklagen.
    Dann wurde die Frau vor Erschöpfung schlaff. Ich brauchte mich nicht weiter um sie zu kümmern. Sie war wieder okay.
    Blieb noch Martin Weaver vom Bösen zu befreien. Mein Schlag hatte ihm für kurze Zeit das Bewußtsein geraubt. Jetzt schlug er die Augen auf. Er fing sofort wieder zu zittern und zu zucken an. Die weißmagischen Ströme des Kreises machten ihm arg zu schaffen.
    Er wollte mich abwehren, doch ich setzte mich durch. Auch auf seine Stirn zeichnete ich das Pentagramm, und mit Hilfe des Austreibungsspruchs exorzierte ich auch aus dem Mann den bösen Geist.
    Rufus’ Niederlage war perfekt.
    Brüllend verließ er das Schloß und tauchte ein in die Weite der Unendlichkeit. Schade, daß es mir nicht gelungen war, ihn persönlich herzuzitieren und zu vernichten.
    Aber ich durfte nicht unbescheiden sein. Ich hatte trotz allem einen ansehnlichen Erfolg zu verbuchen. Martin und Maud Weaver waren zu Tränen gerührt. Sie wußten nicht, wie sie mir für die Rettung danken sollten. Ich rief Tucker Peckinpah und die anderen herein, und als wir das Schloß verließen, begann der Morgen zu grauen.
    Was für eine Nacht hatten wir alle hinter uns.
    Weaver ließ uns alle in seinen alten Vauxhall steigen. Das überladene Fahrzeug brachte uns zu unseren Wagen.
    Tucker Peckinpah und ich stiegen zuerst aus. Bernard Hale und Chao Kai fuhren noch ein Stück weiter.
    Wir vereinbarten, uns in Gene Gallaghers Rasthaus zu treffen.
    Als wir dort ankamen, erschien niemand, um uns zu begrüßen.
    Gallagher hatte Wort gehalten. Er und seine Familie hatten sich nicht aus dem von mir gesicherten Zimmer gerührt. Ich holte sie in den Gastraum, und dann gab es viel zu berichten.
    Nach einem ausgiebigen Frühstück wandte ich mich an den Rasthausbesitzer. »Sie wollten doch gestern abend die Polizei anrufen. Jetzt können Sie es tun. Auf dem Schloß liegen acht Leichen, die beerdigt werden müssen.«
    »Schade um Clifton Capra«, sagte Gene Gallagher.
    »Es ist um alle schade, die der Dämon umgebracht hat.«
    »Natürlich. Aber die andern habe ich nicht kennengelernt. Und bei Capra bestand noch eine geringe Chance, ihn zu retten.«
    »Ich wollte, ich hätte diese Chance nutzen können«, sagte ich bitter.
    Gallagher setzte sich mit der Polizei in Verbindung.
    Bis ich endlich nach Hause kam, war es Mittag. Ich berichtete Vicky Bonney, Roxane und Mr. Silver, was ich erlebt hatte, bat um größtmögliche Rücksichtnahme und ging zu Bett.
    Am Abend stand ich ausgeruht auf.
    Und kurz darauf brach sie an – die Nacht der Mumie. Mein nächster Fall…
    ENDE
    [1] Siehe Gespenster Krimi Nr. 473 »Sonne, Sand und Höllenmonster«
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